Streiks bleiben weiterhin an der Tagesordnung. Nach den langen Auseinandersetzungen der Lokführergewerkschaft GDL mit der Deutschen Bahn und den Warnstreiks im öffentlichen Dienst, ruft auch die Ärztegewerkschaft Marburger Bund ihre Mitglieder wieder zum Arbeitskampf. Anlass ist die vierte Verhandlungsrunde für kommunale Krankenhäuser, die heute mit der Vereinigung kommunaler Arbeitgeberverbände (VKA) in Wiesbaden fortgesetzt wird. Zwölf hessische Kliniken beteiligen sich an den vorübergehenden Arbeitsniederlegungen, darunter auch die städtischen Kliniken Frankfurt-Höchst. Patienten müssen sich heute auf längere Wartezeiten einstellen. Die Notfallversorgung ist jedoch gesichert. Am Mittag findet in Wiesbaden eine zentrale Kundgebung statt, auf der die Ärzte ihre Forderung auf Lohnsteigerungen von 10,2 Prozent unterstreichen wollen. Außerdem sollen die Ostgehälter an Westniveau angeglichen werden. Die Arbeitgeber hatten bisher eine Erhöhung der Gehälter um 5 Prozent in Aussicht gestellt. Dem Marburger Bund gehören bundesweit 55.000 Ärzte an.

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