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FFC im Pokalfinale
Immer wieder Desirée
Nach dem Pokalkrimi mit Verlängerung und Elfmeterschießen wussten alle, bei wem sie sich zu bedanken hatten, dass der 1. FFC Frankfurt am Sonntag den Einzug ins DFB-Pokalfinale schaffte ...
„Let’s go“ hieß es beim FCR 2001 Duisburg, „Auf geht’s“ beim 1. FCC Frankfurt. So hat jeder seine Rituale und schwört sich aufs Spiel, zumal wenn es sich – gewohnt vollmundig von Stadionsprecher Rolf Töpperwien verkündet – um das vorgezogene Endspiel handelt. Die Frankfurterinnen, die dieses Jahr „durch den Dreck gehen müssen“ wie sich Trainer Sven Kahlert später bei der Pressekonferenz drastisch ausdrücken sollte, begannen das Match (schließlich handelte es sich um ein K.O.-Spiel) bissig und giftig, mit Forechecking schon am gegnerischen Strafraum, mit viel Einsatz bei Landström und Weber, aber auch mit einigen schönen Spielzügen wie Behringers Lupfer auf Bajramaj. Das frühe 1:0 durch – na klar – Garefrekes schon in der 8. Minute hätte für Sicherheit sorgen sollen. Aber ein zweites Tor wollte nicht fallen, auch weil viele Bälle nicht ankamen, verstolpert wurden oder sich die Spielerinnen festliefen. Nach dem schönen Tor von Mandy Islacker in de 26. Minuten drehte sich das Spiel. „Danach sind wir rumgelaufen wie ein Hühnerhaufen“, kommentierte Kahlert in zuletzt selten gehörter Selbstkritik. Doch die Frankfurter überstanden die Druckphase der Duisburgerinnen mit vielen Eckbällen hintereinander und retteten das 1:1 in die Pause.
Zu Beginn versprang Bajramaj, die weit unter ihren Möglichkeiten blieb, der Ball, ein Freistoß von Behringer landete in der Mauer, immer mal wieder wurde ein guter Pass gespielt und trotzdem wurden die Möglichkeit vor dem Strafraum vertändelt. Das Timing stimmte einfach auch nicht und auch die neu ins Spiel gekommenen Kumagai (schon knapp vor der Pause für die verletzte Marozsán) und Cronogorcevic (65. für Landström) brachten nur bedingt mehr Linie und vor allem Überraschungsmomente ins Match. Ein sehenswerter Weitschuss von Alexandra Popp bracht den 1. FFC in der 69. Minute ins Hintertreffen. Und hätten nicht schon in der regulären Spielzeit einige spektakuläre Paraden von Desirée Schumann einen größeren Rückstand verhindert, das erlösende 2:2 durch Lewandowski in der 80. Minute hätte kaum eine Verlängerung sichern können.
In den zwei Mal 15 Minuten „Nachsitzen“ fiel kein weiteres Tor. Immer wieder stand dabei Desirée Schumann im Fokus und ist längst nicht mehr Ersatz für die verletzte Nadine Angerer. Die Zuschauer (diesmal „nur“ 2.180) bekamen einen Pokalfight mit allen Ingredienzien zu sehen. Die Entscheidung fiel erst im Elfmeterschießen und nachdem Cronogorcevic für Frankfurt verschossen hatte, ruhten schließlich alle Hoffnungen auf Desirée Schumann. „Sie hat uns nach der Verlängerung versprochen, dass sie zwei Elfer hält“, meinte Manager Siegfried Dietrich nach dem Spiel. „Nur leider hat sie uns nicht gesagt, wann“, spielte eins ehr erleichterter Kahlert darauf an, dass Schumann die ersten vier Schüsse passieren lassen musste bevor sie die Versuche der beiden Nationalspielerinnen Krahn und Bresonik parierte. 5:4 ging somit das Elfmeterschießen aus, mit einem 7:6 zog der 1. FFC gegen den FCR ins Endspiel am 12. Mai in Köln ein.
Nicht wirklich gut gespielt, aber trotzdem gewonnen und sogar noch wie der FC Bayern bei den Männern die (wenn auch unwahrscheinliche) Chance aufs Triple, wussten alle Beteiligten aus Frankfurter Sicht, dass der FFC nur die glücklichere der beiden Mannschaften an diesem Nachmittag war.
Zu Beginn versprang Bajramaj, die weit unter ihren Möglichkeiten blieb, der Ball, ein Freistoß von Behringer landete in der Mauer, immer mal wieder wurde ein guter Pass gespielt und trotzdem wurden die Möglichkeit vor dem Strafraum vertändelt. Das Timing stimmte einfach auch nicht und auch die neu ins Spiel gekommenen Kumagai (schon knapp vor der Pause für die verletzte Marozsán) und Cronogorcevic (65. für Landström) brachten nur bedingt mehr Linie und vor allem Überraschungsmomente ins Match. Ein sehenswerter Weitschuss von Alexandra Popp bracht den 1. FFC in der 69. Minute ins Hintertreffen. Und hätten nicht schon in der regulären Spielzeit einige spektakuläre Paraden von Desirée Schumann einen größeren Rückstand verhindert, das erlösende 2:2 durch Lewandowski in der 80. Minute hätte kaum eine Verlängerung sichern können.
In den zwei Mal 15 Minuten „Nachsitzen“ fiel kein weiteres Tor. Immer wieder stand dabei Desirée Schumann im Fokus und ist längst nicht mehr Ersatz für die verletzte Nadine Angerer. Die Zuschauer (diesmal „nur“ 2.180) bekamen einen Pokalfight mit allen Ingredienzien zu sehen. Die Entscheidung fiel erst im Elfmeterschießen und nachdem Cronogorcevic für Frankfurt verschossen hatte, ruhten schließlich alle Hoffnungen auf Desirée Schumann. „Sie hat uns nach der Verlängerung versprochen, dass sie zwei Elfer hält“, meinte Manager Siegfried Dietrich nach dem Spiel. „Nur leider hat sie uns nicht gesagt, wann“, spielte eins ehr erleichterter Kahlert darauf an, dass Schumann die ersten vier Schüsse passieren lassen musste bevor sie die Versuche der beiden Nationalspielerinnen Krahn und Bresonik parierte. 5:4 ging somit das Elfmeterschießen aus, mit einem 7:6 zog der 1. FFC gegen den FCR ins Endspiel am 12. Mai in Köln ein.
Nicht wirklich gut gespielt, aber trotzdem gewonnen und sogar noch wie der FC Bayern bei den Männern die (wenn auch unwahrscheinliche) Chance aufs Triple, wussten alle Beteiligten aus Frankfurter Sicht, dass der FFC nur die glücklichere der beiden Mannschaften an diesem Nachmittag war.
10. April 2012, 10.24 Uhr
Detlef Kinsler
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