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Zwei Fingerbreit Soul im Tumbler

Kurze Woche, langes Wochenende: Das freut unseren Patrick9000 natürlich, gibt es in solchen Fällen doch noch etwas mehr zu erleben in Frankfurts Nächten zwischen Sachsenhausen und Bornheim.
Die letzte Woche war ja erfreulicherweise eine Kurze. Und so hatte ich auch diverses in Punkto Auflegen im Sinn, denn Schallplatten müssen raus, Nachtluft atmen und Vinyl wollte in freudiger Erwartung unsittlich berührt werden.

Allerdings habe ich für die Saint Clichy-Bar in Sachsenhausen das schwarze Gold noch ein wenig schlummern lassen, denn ich hatte eine neue Möglichkeit des iPad-Auflegens via Mobiltelefon-Vorhörens im Feld zu testen, was auch sehr zuverlässig funktioniert hat. Aufgescheppert mit Heavy Jazz, Funk und später ein wenig Elektronik, ei, das hat mal wieder Spaß gemacht, dort im Eck, unweit des Harmonie-Kinos, hau mich blau, oder, wie schon Alan Hawkshaw einen meiner Favorits nannte: Beat me ’til I‘m blue.

Donnerstags ging es geradewegs weiter in der kleinen Intimbar, unnah des Bahnhofs und käuflichen Liebe, und in dem kleinen Laden macht mir jedesmal die PA soviel Spaß, zusammen mit Sir Florian Lippmann gaben wir die Soul Hipsters!, und die sind sich nicht zu unhip, einfach nur alten Krempel aufzulegen, vornehmlich Sixties Funk und Northern Soul, wobei, es gibt ja auch zeitgenössische Bands, die diesen Sound authentisch und ultratanzbar aufspielen, dieser Tage erschien zum Beispiel die grandiose The Excitements-LP, ein Killerhai im Goldfischglas, aber das sei ja nur am Tellerrande zwischen Reallife 1.0 und 2.0 erwähnt.
Nun, überfüllt war es nicht gerade, aber so einen schillernden Punkt gab es doch, als nämlich Tobias ‚Papi‘ Dietermann mit den Jungs von Vintage Trouble, welche am nächsten Abend im Zoom aufspielen sollten, reinschneite, und yes, coole, smarte Jungs, die werden bestimmt eine Menge Spaß im Zoom haben, und das werden sie uns sicherlich auch noch mal im Radio erzählen, denn sie fanden die Idee superextrafantastique, für x wie raus am Freitag ein kleines Interview zu geben, Kismet ist manchmal ein Zufallspuzzelspiel des Nachts in Frankfurt, in dieser kleinen, überschaubaren Metropole am Meer.

Am Freitag verschlug es mich in den Alten Falter nach Borne-Heim, aber dazu musste ich nicht mehr den Main überqueren, denn ich habe mir eine Zentralstation auf dem Grund des Flusses errichten lassen, unweit der Alten Brücke, wo sie sich im Hauptgebäude einer geheimen Unterwassersiedlung befindet, eine konfortable 5-Zimmerwohnung in Form eines Seesterns. Sie liegt ungefähr 11 Meter unter dem Wasserspiegel, dicht neben der Tauchbootgarage.

Und so gelang ich flugs in den Falter, wo am Abend das Frankfurter Singer/Songwriter-Duo Paul & Elisabeth (Foto) auftraten, soulig schön und immer zwei Fingerbreit im Tumbler, haben sich die beiden doch bereits tief in die Herzen ihrer Zuhörer gespielt, und so geschah es auch an diesem Abend, und so hatten die DJs Men from O.R.G.E.L., der junge Wilde und gleichzeitig absolutes Talent Malwin Hillier, ptrk9000 sowie Bud Shaker ein leichtes Spiel mit dem geneigten Publikum. 60s & 70s Funk/Soul war die Mission und deshalb Programm, und wir schauen mal gespannt in die Zukunft, was sich der Falter -Betreiber noch so Feines einfallen lässt mit seinem neuen Laden.

Nach einem kleinen Schlenker über den Schaumainkai-Flohmarkt am Samstagvormittag wolten wir frühstücken und probierten so einen typischen Frankfurter Laden am Schweizer Platz aus, will meinen, Bedienung lahm, das Essen wurde allen Anschein nach vom Mond hergekarrt, mit einem Schlauchboot wohl, welches ich schon seit geraumer Zeit in meinem Seestern vermisse, aber das nur am Rande, und inhaltlich war es eher so mittel, was sich allerdings natürlich nicht im Preis niederschlug. Ach menno, eigentlich weiß man es doch vorher schon. Aber ein wenig geärgert hatte ich mich schon. Dann lieber noch mal einholen auf dem Konstimarkt und in der Kleinen Markthalle, ei, da war ich schon lange nicht mehr, sonst hätte ich schon längst gewusst, dass es dort im Inneren jetzt auch indisches Essen gibt, mjam, next time check‘ ich das mal aus.

Am Abend hatte ich eigentlich frei, naja, Pustehandkäs, dem Moonshake-Laiki ist ’ne Band für den Ponyhof ausgefallen, und so haben wir einfach die Paul & Elisabeth-Sause vom Alten Falter im Ponyhof wiederholt. Dreist, ne? Aber wenn's doch so schön gewesen ist, hohes Gericht, da gibts mal nichts zu rütteln, zu den DJs gesellte sich noch Konrad „The Soulcat“, da der liebe Malwin anderweitig hilliert gewesen ist. Und ich muss sagen, es hat eingeschlagen wie ’ne Bombe, der Laden voll bis unter die Decke, nur tanzende Menschen, Crowd Control, ei, für ne spontane, 5 Stunden vorher angekündigte Party doch janz jut, wa? Gut, „das Spiel“ mussten wir noch abwarten, aber danach, schnipp schnapp, waren sie alle da. Und dann einmal wieder Paul & Elisabeth auf der Bühne, ein Traum! Und ich würde mich ja beeilen, die beiden jetzt noch vor die Linse und auf die Ohren zu bekommen, ich meine, dass da schon andere Läden auf die beiden aufmerksam geworden sind, und die nehmen dann Preise ohne mit der Wimper zu zucken, ne.

Ach fein war’s das Wochenende, auf zu Radio X und hinnerher innen Yachtklub, entspannte Housemusic wartet dort auf mich, aufgespielt von Thorsten Hamann und Jürgen Reichel, ich konnte schonmal reinhören, als sie beiden letzte Woche die Anlage gecheckt hatten und ein wenig „auf Probe“ aufgelegt hatten – ich freu mich drauf!

Geht raus, die Nacht ist schön!
 
11. Juni 2012, 10.29 Uhr
//ptrk9000
 
 
Fotogalerie:
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