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Yes, we can

Da hat der Obama aber Glück gehabt! Man stelle sich vor, der Mann wäre Mitglied der SPD Hessen gewesen. Da wäre aber Schluss mit lustig. Kurz vor der Wahl hätten einige die Ku-Klux-Klan-Kappen aufgezogen, irgendwas von „Gewissen“ gebrabbelt – und ratzfatz die Präsidentschaft verhindert. Hessische Verhältnisse in den USA. Washington meets Wiesbaden. Okay, kann man vielleicht nicht ganz vergleichen, zumal eine der vier hessischen Abtrünnigen die Spitzkappe auf dem Kopf trägt und dies „Frisur“ nennt. Macht aber nix. Koch ist auch nicht schön.

Nee, nee, das kann man wirklich nicht vergleichen. Genau genommen ist alles genau andersrum. Die Amerikaner sind wieder stolz, Amerikaner zu sein – und die Hessen waren noch nie so unstolz, Hessen zu sein. Sieht man von dem derzeitigen politischen Kasperltheater mal ab, gibt es da noch einige weitere Beispiele. Den hr könnte man anführen, der gerade mal wieder dabei ist, eine bundesweit beliebte Radiosendung abzusetzen und sich gleichzeitig mit Fernsehproduktionen wie dem Volksmusik-für-Grenzdebile-Spektakel „Musikhotel“ zur bundesweiten Lachnummer zu machen. Oder die Terrorgefahr. Obama ist der am meisten gefährdete Mann der Welt. Aber wie ist das in Hessen? Wer auf Koch schießt, der macht sich doch lächerlich! Obwohl er neuerdings ja besser zu treffen wäre. Schon bemerkt? Der Gute hat zugelegt. Und zwar kräftig. Der macht sein Vorbild Kohl nach. Erst gut Speck anfuttern, das ewige Grinsen aufsetzen und dann alles aussitzen. Wenn das so weitergeht, muss sich seine Anke noch vorsehen. Man weiß ja, wie das bei Hannelore endete.

Oder dieses Wahlkampf-Gezeter um den Ausbau des Flughafens! Aber Kinners, das wird sich doch von selbst erledigen! Schon jetzt ist ein Rückgang der Passagierzahlen zu verzeichnen und ein Sinken des Gewinns der Fraport AG. Und wenn es aufgrund der Rezession bald vorbei ist mit der schwachsinnigen Billigfliegerei, ist das Thema „Ausbau“ vollkommen ad acta zu legen. Mit dem Spaßflugplatz im Hunsrück ist selbstverständlich auch Schluss, und die Piste in Kassel-Calden war sowieso von Anfang an eine Totgeburt. Wer in Nordhessen kann es sich denn noch leisten zu fliegen?

Sie sehen, liebe Hessinnen und Hesselesen, uns braucht vor Neuwahlen nicht bange zu werden. Wo nichts ist, kann auch nichts schlechter werden. ­Tiefer geht’s nicht, es kann also nur aufwärts gehen. Für uns heißt das: Wir wissen nicht, was, aber wir packen es an. Yes, we can!

Erschienen im Journal Frankfurt, Ausgabe 24/2008
 
3. Dezember 2008, 07.17 Uhr
Michi Herl
 
 
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