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Wirklich fantastisch
Die Fantastischen Vier mischen Apple-Laden auf
Die Fantastischen Vier zeigten bei einem kleinen, feinen Konzert im Frankfurter Apple-Store mit soviel Bühnentechnik, wie nur irgendwie zwischen zwei Genius Bars passt, was sie drauf haben.
Es war proppenvoll am Mittwochabend in der obersten Etage des Applestores in der Fressgasse. Wie immer waren auch diesmal die streng limitierten Verlosungs-Karten für das iTunes Live-Konzert stark begehrt, der Name Fanta 4 lockt noch immer und das nach 22 Jahren Bandgeschichte. Die Mitarbeiter des kultigen Computerherstellers standen zur Begrüßung in blaue T-Shirts gehüllt Spalier. Wo sonst hat man das Gefühl bei einem Konzert „Heilige Hallen“ zu betreten?
Vier Mikrofone, eine Maschine und zwei Pianos – die mehrfachen Echo-Preisträger haben wenig Raum für Bühnentechnik in den Verkaufsräumen, dennoch rappen und tanzen sie so gut es der Platz erlaubt und die Intimität des Ladens ermöglicht den Fans, die den Stuttgartern ganz offenbar schon sehr lange „troy“ und offenbar auch mitgealtert sind, eine sonst bei Konzerten unbekannte Nähe. Genau das macht sich iTunes dann auch zu nutze und zeichnet das Konzert auf, das man nachher natürlich auch kaufen kann.
Es liegt genau daran, das bei den iTunes-Konzerten sehr schnell Stimmung aufkommt, der Abend aber leider am Ende doch immer zu kurz ist und die Hörer statt der Zugabe mit einer Songwiederholung leben müssen, wenn beim Mitschnitt irgendwas schief gelaufen ist.
Die Fantastischen Vier meisterten den Abend und erzeugten mit einem Best-of-Feuerwerk und flotten Sprüchen eine ausgelassene Partyatmo. „Einfach sein“ war einer der ersten Songs. „Ist es aber nicht“ singt das Publikum begeistert mit. Smudo, Thomas D. und Michi Beck/ Dee Jot Hausmarke oder wie auch immer lamentieren über Äppler und Apple. Bei „Was geht?“ recken alle Zuhörer begeistert die Hände in die Luft. Ja es geht einiges an diesem Abend.
Thomas D. kalauert: „In der Hinterhofgarage angefangen und jetzt ein Weltkonzern, ich meine jetzt nicht Apple, sondern die Fanta 4“. Eine der typischen Überleitungen zum kommenden Song, in dem Fall „Danke“ und „Sie ist weg“, wo alle wieder lauthals mitsingen. Danach lässt sich Smudo mit dem Tambourin in der Hand in Gospelmanier feiern. Er ruft „Ihr müsst es spüren, es ist die pure Liebe“ und Thomas D. fragt: „Frankfurter, habt ihr das Licht gesehen?“ Die Zuhörer verfallen in Begeisterung als Smudo minutenlang rappt, scheinbar ohne nur einmal Luft zu holen. Zum Dank singen alle „Es ist der Smudo, und er sieht gut aus.“ Bei „Gebt uns ruhig die Schuld“ tanzen die drei Sänger in Seitwärtsschritten und werden frenetisch bejubelt. Es folgt „Troy“, bei dem wieder ordentlich mitgesungen wird. Textsicher sind die Fans ganz ohne Zweifel.
Bei „Populär“ bereitet sich jeder im Raum schon auf ein Hüpf-Fiasko im Laden vor und dann überraschen die Vier mit einer – nennen wir es einer latinoartigen Calypsoversion – bei der Smudo Percussion mit dem Mund macht. All das klingt neu und unerwartet und zeugt von immenser Musikalität, was auch dem Publikum gefällt. Selbst als am Ende „Ernten was wir säen“ wiederholt werden muss, gehen die Zuhörer mit als hörten sie den Song an diesem Abend zum ersten Mal. Um viertel nach zehn ist plötzlich Schluss, die Fans in der ersten Reihe werden mit Handschlag verabschiedet, Zugabe-Rufe nützen nichts mehr. Aus und vorbei. Der letzte Applaus gebührt dem Publikum, das am Ausgang wieder von den klatschenden, spalierstehenden Apple-Mitarbeitern verabschiedet wird.
Vier Mikrofone, eine Maschine und zwei Pianos – die mehrfachen Echo-Preisträger haben wenig Raum für Bühnentechnik in den Verkaufsräumen, dennoch rappen und tanzen sie so gut es der Platz erlaubt und die Intimität des Ladens ermöglicht den Fans, die den Stuttgartern ganz offenbar schon sehr lange „troy“ und offenbar auch mitgealtert sind, eine sonst bei Konzerten unbekannte Nähe. Genau das macht sich iTunes dann auch zu nutze und zeichnet das Konzert auf, das man nachher natürlich auch kaufen kann.
Es liegt genau daran, das bei den iTunes-Konzerten sehr schnell Stimmung aufkommt, der Abend aber leider am Ende doch immer zu kurz ist und die Hörer statt der Zugabe mit einer Songwiederholung leben müssen, wenn beim Mitschnitt irgendwas schief gelaufen ist.
Die Fantastischen Vier meisterten den Abend und erzeugten mit einem Best-of-Feuerwerk und flotten Sprüchen eine ausgelassene Partyatmo. „Einfach sein“ war einer der ersten Songs. „Ist es aber nicht“ singt das Publikum begeistert mit. Smudo, Thomas D. und Michi Beck/ Dee Jot Hausmarke oder wie auch immer lamentieren über Äppler und Apple. Bei „Was geht?“ recken alle Zuhörer begeistert die Hände in die Luft. Ja es geht einiges an diesem Abend.
Thomas D. kalauert: „In der Hinterhofgarage angefangen und jetzt ein Weltkonzern, ich meine jetzt nicht Apple, sondern die Fanta 4“. Eine der typischen Überleitungen zum kommenden Song, in dem Fall „Danke“ und „Sie ist weg“, wo alle wieder lauthals mitsingen. Danach lässt sich Smudo mit dem Tambourin in der Hand in Gospelmanier feiern. Er ruft „Ihr müsst es spüren, es ist die pure Liebe“ und Thomas D. fragt: „Frankfurter, habt ihr das Licht gesehen?“ Die Zuhörer verfallen in Begeisterung als Smudo minutenlang rappt, scheinbar ohne nur einmal Luft zu holen. Zum Dank singen alle „Es ist der Smudo, und er sieht gut aus.“ Bei „Gebt uns ruhig die Schuld“ tanzen die drei Sänger in Seitwärtsschritten und werden frenetisch bejubelt. Es folgt „Troy“, bei dem wieder ordentlich mitgesungen wird. Textsicher sind die Fans ganz ohne Zweifel.
Bei „Populär“ bereitet sich jeder im Raum schon auf ein Hüpf-Fiasko im Laden vor und dann überraschen die Vier mit einer – nennen wir es einer latinoartigen Calypsoversion – bei der Smudo Percussion mit dem Mund macht. All das klingt neu und unerwartet und zeugt von immenser Musikalität, was auch dem Publikum gefällt. Selbst als am Ende „Ernten was wir säen“ wiederholt werden muss, gehen die Zuhörer mit als hörten sie den Song an diesem Abend zum ersten Mal. Um viertel nach zehn ist plötzlich Schluss, die Fans in der ersten Reihe werden mit Handschlag verabschiedet, Zugabe-Rufe nützen nichts mehr. Aus und vorbei. Der letzte Applaus gebührt dem Publikum, das am Ausgang wieder von den klatschenden, spalierstehenden Apple-Mitarbeitern verabschiedet wird.
15. September 2011, 17.06 Uhr
nb
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