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Wald und Spiele

wald

Als Kickers Offenbach und Eintracht Frankfurt neulich gegeneinander spielten, war es bei mir im Viertel richtig laut. Kanonenschläge wurden geworfen, Flaschen flogen, die Stimme eines Polizisten überschlug sich im Megafon: "Aufhören! Sofort! Aufhören!" Es waren, wie man später hörte, Ausnahmen. Noch heute sind auf einigen Ampeln Eintracht-Aufkleber zu sehen. Es war nur ein ganz normales Fußballspiel, für das, auch dies war ganz normal, tausend Polizisten Sonderschichten schoben, für das die Fans auf getrennten Wegen zum Stadion gebracht wurden, für das schon morgens früh um 10 Uhr, fast acht Stunden vor Spielbeginn, Sondereinheiten der Polizei die Viertel durchstreiften, an ihren Uniformen zupften und ernste Mienen schnitten. Ist halt Fußball, ist Spaß, da gehört das dazu.

Wenn ein Demonstrant einen Bagger im Kelsterbacher Wald besetzt, weil er das Roden von 145 Hektar Wald mit zweifelhaftem juristischen Plazet für ein Unding hält, dann wird es erst erst richtig lustig. Die Fraport Aktiengesellschaft beruft sich auf das Hausrecht, selbst wenn ihr das Gelände damals noch gar nicht gehörte (die Frage ist ohnehin, wem ein Bannwald gehören sollte, wenn nicht der Bevölkerung selbst). Wegen Hausfriedensbruch sind gegen 15 Demonstranten Geldstrafen ergangen mit einem Gesamtwert von 8000 Euro. Ein geräumtes Gelände darf man eben nicht wieder betreten. So ist halt Demokratie, ist Spaß, da gehört das dazu.

Uns bleibt die Erkenntnis: vor einem Fußballspiel über die Stränge zu schlagen ist gesellschaftlich anerkannter und vor allem günstiger als bei einer Demonstration gegen den Flughafenausbau.
 
12. August 2009, 09.25 Uhr
Nils Bremer
 
 
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