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Stubenmusik

Klein, aber fein

Am Samstag startet mit der „Stubenmusik“ eine neue, von Kai Schmidt initiierte Unplugged-Konzertreihe in der Weinstube in Offenbachs Taunusstraße. Erster Künstler in der Wohnzimmer-Atmosphäre ist Dakota Suite. Das JOURNAL FRANKFURT sprach mit Schmidt.
JOURNAL FRANKFURT: Höher - schneller - weiter: das Gibson fasst 900 Besucher, die neue Batschkapp soll 1.500 Leute fassen, der Schlachthof Wiesbaden bis zu 2.000 Fans. Du gehst den anderen Weg, hast Dir eine kleine feine Location gesucht. welche Idee steckt dahinter?

Kai Schmid
t: ...und der neue Hafen 2 in Offenbach 500-600, in die Weinstube passen sitzend ca. 80 Gäste. Der Startschuss war, dass ich die zurzeit immer bekannter werdenden Rue Royale bei uns zu hause in der Küche veranstaltet habe und dabei feststellen musste, dass gewisse Musik einfach in einem privateren Rahmen wesentlich besser funktioniert und anders rezipiert wird als im Clubkontext. Danach entdeckte ich, dass sich mittlerweile in Deutschland eine regelrechte Wohnzimmerkonzert-Szene etabliert hat (siehe z.B. Hamburger Küchenkonzerte).

JOURNAL FRANKFURT: In der Weinstube in Offenbach gab es früher schon mal Konzerte. Wie hast Du sie für Dich entdeckt und was macht den Reiz von Konzerten ebenda aus?

[b]Kai Schmidt: Die Weinstube ist zurzeit die angenehmste und gemütlichste Kneipe/Restaurant in Offenbach und hat exakt diese Wohnzimmeratmosphäre. Ihr Macher Azimet Avci - ein Frankfurter Szenehase (ex-Lüster/Bornheim) - hat den Ort kontinuierlich optimiert mit feinem Wohnzimmermobiliar. Das heißt, die Gemütlichkeit und die überschaubare Größe sind ideal um eben dort öffentliche Wohnzimmerkonzerte im immer noch intimen Rahmen zu veranstalten.

JOURNAL FRANKFURT: Der Reihe den Namen „Stubenmusik“ zu geben ist selbst für Wohnzimmerkonzerte ein fast exotischer Titel, zudem einer, der – für manche sicherlich auch negativ – besetzt ist weil mit volkstümlicher Musik verbunden. Allerdings meint er auch – ganz wertfrei – eine nette Zusammenkunft bei Musik und Speis und Trank...

Kai Schmidt: Exakt, wenn ich den dazu existierenden Wikipedia-Eintrag zitieren darf, der mich dazu bewog, den gewagten Titel zu wählen: „Oft führt die Lust am Musizieren bloß zwei Spieler oder auch Spielerinnen zusammen: in der ungünstigen Jahreszeit am Sonntagnachmittag in der Stube, an schönen Tagen abends vor dem Hause oder oben auf der Alm.“ Da wir tatsächlich für Ann Vriend (Foto) z.B. den Sonntagnachmittag gewählt haben und an schönen Tagen auch in den kleinen Biergarten gehen werden ist die Grundidee identisch, auch wenn wir natürlich andere Musik präsentieren werden. Abgesehen davon, gegen alternative Volksmusik a la sagen wir mal Hans Söllner habe ich nun wirklich nichts.

JOURNAL FRANKFURT: Was ist stilistisch zu erwarten? Alles, was quasi unplugged und ganz intim funktioniert, Folk, Singer/Songwriter etc.?

Kai Schmidt: Richtig, das was gefällt und für qualitativ gut befunden wird, von international bis lokal, gemäß dem Offenbach am Meer-Konzept seit über zehn Jahren. Ein besonderes Augenmerk werde ich auf die junge deutsche Liedermacher-Szene legen.

JOURNAL FRANKFURT: Wie oft soll das jetzt stattfinden und was für Künstler sind schon angedacht für Offenbach...?

Kai Schmidt: Je nach Publikumszuspruch werden wir ein bis zwei Veranstaltungen pro Monat, möglichst zum Wochenende hin veranstalten. Im März wird es tanzbar mit dem Absinto Orchestra, im April werden wir von der US-Band Tildon Krautz traditionellen uramerikanischen Folk hören und mit Wolfgang Müller (solo) einen der aktuell fähigsten deutschen Singer/Songwriter in Offenbach haben.
 
25. Januar 2013, 10.05 Uhr
Interview: Detlef Kinsler
 
 
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