Bis Ende November gibt es noch Programm im Alten Lokschuppen. Dann zieht der Hafen2 ins neue Domizil. Wenn das Wetter mitspielt, kann man dieser Tage schöne Konzerte auf der Wiese oder der Terrasse des Hafen2 erleben. So auch das Minifestival Sounds of Summer am 13.8., initiiert von der Sängerin und Pianistin Rickie Lee Kroell.

JOURNAL FRANKFURT: Welche Idee steckt hinter den Sounds of Summer?
Rickie Lee Kroell: Ich kann hauptsächlich nur im Sommer in Deutschland live auftreten. Und weil man so schlecht an Auftritte bei Festivals kommt, haben wir uns überlegt, ein eigenes Festival auf die Beine zu stellen.

Festival gibt´s ja zur Genüge im Sommer, große wie kleine, kommerzielle und alternative? Was ist das besonderer an diesen feinen kleinen Paket?
Das Publikum kann sich auf sommerliche Frische in drei Bands und auf gute Laune freuen. LEAF, MarieMarie und meine Band werden mit Pop, Jazz und Folk ganz individuell und doch gemeinsam dafür sorgen, dass dieser Sommer für euch – und für uns – noch ein wenig länger bleibt.

Hatte man von Anfang an bestimmtem Locations im Sinn im Hinblick auf eine besonderer Atmosphäre, auch Intimität etc.?
Ja, die Locations sind alle irgendwie speziell: in Witten spielen wir in einer mittelalterlichen Ruine, in Magdeburg an einem Sandstrand, der extra angeschüttet wurde. Auch in einem Kino, in einer entweihten Kirche oder einem alten Packhaus.

Die Künstlerin als Initiatorin – ein zwingendes wie sinnvolles Moment in der aktuellen Liveszene, die ja für viele Musiker immer schwieriger wird?
Der Livekuchen wird immer kleiner, immer mehr Clubs machen dicht, nicht zuletzt auch wegen der Akthüllen GEMA Diskussion, bei der Clubs plötzlich 10 fache Gebühren zahlen sollen. Gerade als Newcomer ist es ungeheuer schwierig, gebucht zu werden. Deshalb mussten wir selber was anstoßen.

Die Auswahl der Teilnehmer – wie hat die sich gestaltet, welche Musikstile hatten da Priorität, waren die Acts vorher schon netzwerkmäßig verbandelt?
Ja, wir kennen uns schon teilweise von meiner Clubtour im letzten Jahr. Wichtig war uns, dass alles schön handgemacht ist und wir uns gegenseitig stilistisch ergänzen.

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