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Randale im House of Finance



Eigentlich ist so ein neuer schicker Campus zum Studieren da. Eigentlich sollte jede Universität für Aufklärung, Toleranz und Interdisziplinarität stehen. Leider aber ist die Realität noch weit von diesem Ideal entfernt.



Denn heute hat sich im Anschluss an eine studentische "Vollversammlung" gezeigt, dass es eine Vielzahl von ignoranten und arroganten KommilitonInnen gibt, die diese Grundregeln des sozialen Miteinanders in einer Bildungsanstalt nicht akzeptieren, ja sogar mit Füßen treten, indem sie meinen, anderen Studierenden ihre Meinung aufdrücken zu müssen.

So hat sich nach der offiziellen Veranstaltung auf dem Campus ein wütender Mob zum "House of Finance" aufgemacht, um nichts geringeres zu tun, als zu stören, zu randalieren und linksextreme Propaganda zu verbreiten. "Den Campus in die Krise stürzen," hat jemand an eine Wand geschmiert. Ein anderer: "Nieder mit dem Kapital". Und im benachbarten IG-Farben-Gebäude war das altbekannte "Reclaim your campus" zu lesen. Die Aktion war natürlich gegen den alten Feind, den Kapitalismus gerichtet, den man in der Eingangshalle des HoF besonders hart zu treffen glaubte. Um das destruktive Aufbegehren auch nach außen kenntlich zu machen, benannte man das HoF kurzerhand in "Karl-Marx-Haus" um. Der alte Mann würde sich im Grabe herumdrehen, wenn er mitbekäme, was für ein Schindluder mittlerweile mit seinem Namen getrieben wird. Der Gipfel der Dreistheit: Diese anmaßende Aktion lief unter dem Motto "Für Solidarität und freie Bildung" - mit beidem hatte das Szenario leider wenig zu tun.

Das Ende der Geschichte: Polizei und Feuerwehr rückten an. Die Versammlung löste sich auf, die Revolution fand wieder einmal nicht statt. Der Mob zog weiter Richtung City und machte dort von seinem Recht auf freie Meinungsäußerung Gebrauch. Dagegen ist prinzipiell nichts einzuwenden. Aber die Art und Weise wie manche dieses Recht missbrauchen, ist völlig indiskutabel. Künftig sollte man die Studierenden der Wirtschaftswissenschaften genauso respektieren und in Ruhe lassen wie alle anderen auch. Finanzkrise hin oder her.

Fazit: Die Goethe-Uni Frankfurt ist nach wie vor eine große Baustelle - von außen wie von innen. Und sie wird nicht dadurch schöner, dass man sie durch Aktionen wie die heutige zerstört. Ein trauriger Tag für den Campus Westend und die Uni.





















 
26. November 2008, 18.08 Uhr
the luke
 
 
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