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Pornostar trifft Popkultur
Pop und Porno im Mousonturm
Der Porno ist in Frankfurt angekommen. Ein bunteres Publikum zum Festivalauftakt „Bodies of Babel – Körperprojektionen im Bewegungsbild“ im Mousonturm hätte man sich nicht vorstellen können.
Studenten, Interessierte, Szenegänger, ältere Ehepaare und Paradiesvögel diskutierten bei der Podiumsdiskussion mit Pornostart Sasha Grey, der Musikerin Peaches, Dietrich Diedrichsen (ehemaliger Herausgeber der Zeitschrift Spex, Sounds), Jens Hoffmann (Regisseur) und Marc Siegel vom Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Goethe-Universität in Frankfurt über den schmalen Grat zwischen Porno als solches und Porno als Kunstform. Eine der leitenden Fragen des Abends war, ob der Porno jetzt in der Popkultur angekommen sei, denn, so offen mit dem Thema Porno ist man seit Jahrzehnten nicht umgegangen. Das liegt zum einen an den neuen Medien, mit denen das Filmgenre Porno über Plattformen wie YouTube leichter zugänglich gemacht wird und heute fast zum täglichen Surfen im Internet mit dazugehört.
Und wie sieht Sasha Grey, die Frau vom Fach, das Ganze? Ist die gefilmte sexuelle Handlung Kunst, wenn sie in einem intellektuelleren Kontext gebracht wird? Für Sasha Grey bleibt Sex im Bewegtbild Porno. Egal, ob künstlerisch inszeniert oder billig gefilmt im Hinterzimmer einer tristen Wohnung. Sasha Grey ist heute übrigens in der Popkultur angekommen und versucht sich als ernstzunehmende Schauspielerin und Künstlerin.
Bei dem in diesem Monat erscheinenden Fotoband „Neü Sex“ stand die junge Frau nicht nur vor, sondern auch hinter der Kamera. Eine Auswahl der teils zerbrechlich wirkenden Bilder durften sich die Festivalbesucher in der Ausstellung im Mousonturm bereits am Wochenende anschauen. Und das so manche Frankfurterin aufgeschlossener ist als mancher Frankfurter durfte sich hier deutlich zeigen: während die Damen über die zum Teil pornografischen Fotos eifrig diskutierten, verschwanden die meisten Männer nach einem kurzen Blick auf die Bilder nach Draußen, um ein kühles Bier zu genießen.
Und wie sieht Sasha Grey, die Frau vom Fach, das Ganze? Ist die gefilmte sexuelle Handlung Kunst, wenn sie in einem intellektuelleren Kontext gebracht wird? Für Sasha Grey bleibt Sex im Bewegtbild Porno. Egal, ob künstlerisch inszeniert oder billig gefilmt im Hinterzimmer einer tristen Wohnung. Sasha Grey ist heute übrigens in der Popkultur angekommen und versucht sich als ernstzunehmende Schauspielerin und Künstlerin.
Bei dem in diesem Monat erscheinenden Fotoband „Neü Sex“ stand die junge Frau nicht nur vor, sondern auch hinter der Kamera. Eine Auswahl der teils zerbrechlich wirkenden Bilder durften sich die Festivalbesucher in der Ausstellung im Mousonturm bereits am Wochenende anschauen. Und das so manche Frankfurterin aufgeschlossener ist als mancher Frankfurter durfte sich hier deutlich zeigen: während die Damen über die zum Teil pornografischen Fotos eifrig diskutierten, verschwanden die meisten Männer nach einem kurzen Blick auf die Bilder nach Draußen, um ein kühles Bier zu genießen.
5. Oktober 2011, 11.13 Uhr
Judith-Christina Pierau
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