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Ohne viel Chi-Chi

Peaches vs. Blauspan

Eine äußerst musikgeschwängerte Woche für ptrk9000 nicht nur wegen der Musikmesse. Schließlich rockten in der alten Liebe Blauspan33 und Peaches elektrisierte die Schirn, nur ptrk9000 hatte leider seine Sunglasses nicht am Start. Ob er trotzdem tanzen durfte?
So langsam lugt der Frühling ums Eck, will uns glauben machen, der Sommer stehe bereits in den Startlöchern. Aber der ist sicherlich noch im Urlaub, im Süden wahrscheinlich, weil es da so schön warm ist.
Also musste ich mir das Herzchen wärmen, und das ging ganz gut am Dienstag in der Alten Liebe, aber nur kurz, denn früh morgens muss ja der Roboter in uns den Kühlschrank und Vermieterseckel füllen gehen.

Allerdings muss man gelegentlich auf das alles pfeifen, und so habe ich mir am Mittwochabend die Plattenneuerwerbungen aus LE und DD unter den Arm geklemmt und den tragbaren Plattenspieler am Schlawittchen gepackt, um im Saint Clichy den Abendbeschaller im Rahmen der Reihe „Beat me ’til I‘m blue“ zu geben. Und ich mache es gerne, denn es ist eine spaßige Angelegenheit gerade, wenn von der Musikmesse hereinschneiende internationale Gäste sich zum einen als Beschallungstüftler und zum anderen als Jazzkenner entpuppen.

Donnerstags hatte ich mich mit Marcel Landgraf und dem Sapiency-Lars zum Radiomachen verabredet, hatten wir doch für „x wie raus“ eine Menge Studiogäste, die wir irgendwie in die nicht ganz kompletten Stunde stopfen mussten. Da trafen Astrid North & Julia Marcell, die im Bett spielten, auf Blauspan33, die an diesem Abend in der Alten Liebe spielten, und Jürgen Klumpe, auch manchmal liebevoll „Mister Berger Kino“ genannt, schaute kurz vorbei, um den HörerInnen etwas über das traditionell zur Musikmesse stattfindende Beatbox-Battle zu erzählen, eine Veranstaltung, zu der Musikkünstler mit nur einem Gerät gegeneinader antreten, einer Drummaschine zum Beispiel, einem Sampler oder auch mit selbstgebauten Controllern. Gewinner ist dann nicht nur der Sieger des Wettbewerbs, sondern auch das Publikum, denn zu dieser Veranstaltung gibt es immer Interessantes auf die Augen und in die Ohren.

Am Abend begab ich mich dann in die Alte Liebe, denn, wie bereits erwähnt, das Duo Blauspan33 spielte an diesem Abend eben dort, und das tun Rebecca Berg und Hans Georg Schwab stets auf hohem Niveau bei abwechslungsreicher Instrumentierung. Sängerin Rebecca hatte unter anderem eine Art Minitröte dabei, ein Kazoo, so eins musste ich auch haben, so hatte ich es mir in den Kopf gesetzt. Da war also einmal wieder mehr ein schöner Donnertagabend, und manchmal muss man hinterher einfach noch eine Kleinigkeit essen, und dafür hatte ich das neu eröffnete Gioia gegenüber der Dönerkurve auserkoren, denn die „Pizza Pasta Factory“ ist nun passè und und so ergab sich wohl der Betreiberwechsel. Ist lecker, die Pizza, wollte ich nur mal so sagen, denn nicht jede Pizza in Alt-Sachs will nochmal gegessen werden, und man bekommt noch Gewürze mit, wenn man mag. Achso, nach 23 Uhr gibt es noch Angebote, und nein, ich bekomme nichts dafür. A pro pos Pizza, des Letztens hatte ich mich gefragt, als ich woanders Pizza essen war, warum sie einem Baguette-Scheiben zum Salat reichen, wenn man doch einen Pizzaofen hat, in dem man leckeres, frisches Pizzabrot backen kann? Erklärt mir jemand, warum ich es nicht verstehe?

Egal, ich scheife ab.
Am Freitag hatte ich mich an diversen Orten herumgedrückt, zum einem im Orange Peel auf der Rizomatique-Party, Lesung und Tanzen ist hier das Konzept, es lasen HCI-Krauskopf und Achim Szepanski aus ihren Texten. Okee. Super Illu meets Systemkritik.
Bis zur Tanzparty bin ich nicht geblieben, denn eigentlich wollte ich Moonshake-Laiki nur mal „Guten Abend“ sagen. Aber nein, es liegt an mir, für Kultur bin ich am Ende nicht feinstofflich genug. Vielleicht hatte ich auch nur nicht richtig zugehört, denn F. Franky erklärte mir gerade die Vorzüge mobiler Videoaufnahmegeräte, muß man sich ja gelegentlich auch mal mit auseinandersetzen, ne. Habe da nochwas vor. Aber ist noch geheim whisper whisper…

Danach war ich zum Gehirn durchpusten in der Alten Liebe, denn DJ Elviz lud‘ ein zum Disc-a-go-go – Club und spielten feine, kleine Schallplatten aus den Sixties, wobei er sich von der smarten Kristen Aul aus New Orleans unterstützen liess.

Am Samstag hatte ich ja erstmal Hunger, und so führte der Weg direkt zu den Konsti-Bratkartoffeln, vorbei an gehetzten Vorstädtern, bewaffnet mit Primark-Brechtüten auf der Suche nach urbaner Identität.

Danach ging es „kurz“ zur Musikmesse, denn ich wurde freundlich eingeladen, mal vorbeizugucken, und dem kam ich nur allzu gerne nach, denn schliesslich gab‘ es für mich einiges Anzuschauen. Zum einen wollte ich mir einen neuen iPad-Controller anschauen bei Vestax, zum anderen hatte ich mir das Ziel gesetzt, mir auf der Messe ein Kazoo schenken zu lassen, was auch wirklich am Stand eines schweizer Kinderinstrumenteherstellers geklappt hatte. Dann hatte ich mich noch ein wenig über die Möglichkeiten der intelligenten Raumbeschallung bei Meyer Sound erkundigt, wireless, jitterfree und mulitchanneling wären hier die Stichworte, welche durchaus auch aus beruflichen Gründen für mich eine Relevanz hatten.

Danach ging es schnell nach hause, zum komprimierten Chillen, um dann eine Stunde zu spät, will sagen, genau richtig, in der Schirn zum Peaches - Konzert aufzutauchen. Das war ein grandioser Spaß, Peaches eben, ich glaube, dazu muss nicht mehr gesagt werden, elektronisch, tanzbar treibend und eine tolle Performance, dort im Foyer der Schirn, und ich glaube, sie hatte es mit milder Nachsicht geahndet, dass wir unsere Sonnenbrillen zuhause vergessen haben. Hinterher-DJ Hannibal aka Creathief hatte die Seinige natürlich dabei und hatte auch ansonsten musikalisch alles richtig gemacht, was die ihm die Menschen, ein angehm buntes Publikum ohne viel Chi-Chi mit Tanz und Freude dankten.

Aber irgendwann ging es auch hier nach Hause, eine ereignisreiche Woche neigte sich dem Ende entgegen, und ich wollte am Sonntag nur noch faul sein, mit einer kurzer „x wie raus“ – Unterbechung bei Radio X vielleicht, aber das sollte es dann aber auch gewesen sein!

Geht raus, die Nacht ist schön!
 
15. April 2013, 10.40 Uhr
ptrk9000
 
 
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