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Maryam Zaree und ihr Film Abgebrannt

Ein Gefühl von Heimat

Maryam Zaree ist auf Promo-Tour für ihren neuen Film. Ein Zwischenstopp legte sie auch Frankfurt, ihrer Heimat, denn hier wuchs sie auf. Heute Abend läuft „Abgebrannt“ im Mal sehn-Kino.
Maryam Zaree ist Schauspielerin und lebt seit zehn Jahren in Berlin. Geboren wurde sie im Iran. Als sie zwei Jahre alt war, floh ihre Mutter mit ihr aus politischen Gründen nach Deutschland. Und so wuchs sie am Main auf. Sie sagt: „Frankfurt ist Heimat. Ich kenne die Straßen, die Cafés, die ich schon durch meine Kinderaugen gesehen habe. Ich bin emotional mit dieser Stadt verwurzelt. Und auch heute noch Lokalpatriotin.“

Doch mit 18 Jahren zog es sie in die Hauptstadt. Dort besuchte sie die Schauspielschule – mit Erfolg. Gerade läuft ihr neuster Film im Kino. „Abgebrannt“ heißt er. Maryam Zaree spielt die junge Pelin, eine alleinerziehende Deutsch-Türkin, die mit ihren drei Kindern von drei verschiedenen Männern im Stadtteil Wedding lebt. Sie schlägt sich als Tätowiererin durch. Ihr Freund Edin ist Drogendealer. Und dann kommt es, wie es kommen muss. Ihr Sohn Elvis schluckt bunte Pillen, die er in Edins Jackentasche findet. Das Jugendamt schaltet sich ein und verordnet eine Mutter-Kind-Kur. Und Zaree beschreibt ihr neues Werk so: „Der Film kann ein Verständnis für die Menschen an sozialen Brennpunkten entwickeln.“

Privat hat die Figur Pelin mit der 28-Jährigen jedoch nichts gemein. Doch genau das ist es, was sie an der Schauspielerei so liebt. Sie liebt es Rollen zu spielen, die weit weg von ihrer eigenen Person sind. Dann könne sie sich in eine intensive Recherchearbeit stürzen, eine „Detektivarbeit“ wie sie es nennt. Denn man muss versuchen die Figur, ihre Träume und Wünsche zu verstehen. Immerhin sei es jemand, den man zunächst nicht kennt. „Schauspielerei ist nicht nur Texte auswendig lernen, wie es oft behauptet wird.“ Und so hat sie sich für die Rolle der Pelin viel in Tattoo-Studios umgeschaut, hat sich angesehen, wie man die Geräte hält, weil sie das im Film auch machen muss. Außerdem hat sie sich im Vorfeld viel mit ihren drei Kindern aus dem Film getroffen, war mit ihnen auf dem Spielplatz, musste sie kennenlernen. „Das jüngste Kind war eineinhalb Jahre alt. Da kam es drauf an, ob sie mich mag oder nicht. Davon hing viel ab“, so die Schauspielerin. „Aber am Ende des Films sagt sie sogar ‚Mama‘ zu mir und das war nicht gespielt.“

>> „Abgebrannt“ im Mal Seh’n-Kino, 28.9., 22 Uhr. Und im Oktober im Orfeo‘s Erben.

Mehr über Maryam Zaree lesen Sie im aktuellen JOURNAL FRANKFURT.
 
28. September 2011, 11.47 Uhr
jlo
 
 
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