Newsletter
|
ePaper
|
Apps
|
Abo
|
Shop
|
Jobs

Let it be in der Alten Oper

Zeitreise durch die Beatlemania

Seit 50 Jahren begleiten uns die Songs der Beatles, auch wenn es die Band lange nicht mehr gibt. Nach der Show „Rain“ zollt ab 27. August die Show „Let it be“ in der Alten Oper dem musikalischen Oeuvre der Fab Four Tribut.
Wer als Beatlesfan nach London kommt, der findet an so gut wie jeder Straßenecke eine Reminiszenz an die Fab Four. Seien es der legendäre Fußgängerübergang an der Abbey Road, der es bis zum Plattencovermotiv brachte und das Studio der Beatles und heute von Adele beherbergt, oder auch die Schneidermeile in Mayfair, die Savile Row, in der die Beatles ihr Label Apple unterhielten. Sogar Stadtführungen gibt es zu den Liverpooler Jungs, auch wenn sie seit den 70er-Jahren getrennte Wege gingen. Aber für diejenigen, die in den 60er Jahren nicht zum Lager der Rolling Stones gehörten, sind die Beatles immer noch die Helden der Jugend, die musikalische Inspiration vieler nachfolgender Bands und ein Beispiel für einen fast wieder vergessenen Zeitgeist.

Heute kann man sich kaum vorstellen, dass es in der Gesellschaft Aufschreie gab, als die Beatles mit ihren Pilzköpfen die Musikwelt eroberten. Heute ist die Popwelt rein äußerlich schon Dramatischeres gewöhnt. Auch will jungen Menschen nicht einleuchten, warum Frauen in den 60er Jahren reihenweise in Ohnmacht fielen, kreischten und mit BHs schmissen, nur weil vier Musiker, bieder gekleidet wie Konfirmanten mit Anzug und Krawatte, während der Konzerte lässig ihr Pony schüttelten. Sehr viel Spektakuläreres passierte auf der Bühne nämlich nicht. Aber die erste Boyband der Popgeschichte traf nun mal den Nerv einer Generation, sie gab sich in Interviews frech und originell, begeisterte mit ihren Kompositionen nachhaltig den Globus und entwickelte später immer mehr einen eigenen visuellen und musikalischen Stil – man denke nur an Sgt. Pepper's Lonely Hearts Club Band.

All das zieht wieder vor dem geistigen Auge vorbei, wenn die Show „Let it be“ vom Londoner Westend an den Main kommt. Vom 27. August bis zum 1. September sind vier Musiker in der Alten Oper zu sehen, die den Beatles ziemlich nahe kommen und bei der Vielzahl an Hits viele Erinnerungen wieder heraufbeschwören. Auch Jüngere werden staunen, wie viele Beatlessongs sie tatsächlich kennen. Durch Projektionen, Videoeinspielungen, Kostüme und historische Aufnahmen werden die 60er Jahre wieder zu Leben erweckt und die Reise durch alle Schaffensphasen der Pilzköpfe beginnt: „All My Loving“, „All You Need Is Love“, „Can’t Buy Me Love“, „Come together“, „Give Peace a Chance“, „Help“ „A Hard Day’s Night“, „Here Comes The Sun“, „Lucy in the Sky of Diamonds“, „When I’m 64“, „Penny Lane“ und noch viele Hits mehr, natürlich auch das Namen gebende „Let It Be“ werden an nur einem Abend gespielt. Vieles erinnert an die Originale, wenngleich es sich nicht um eine exakte Kopie handelt. Es kann schon mal sein, dass der Paul McCartney-Darsteller Rechtshänder ist – wenn es der Musikalität dient, kann man darüber hinwegsehen. Klar, dass der Lennon-Darsteller wie sein Vorbild auch auf der Bühne Kaugummi für eine bessere Aussprache kaut. Mit Bühnenbild und Kostümen wird die Zeitreise von den Anfängen der Beatles bis hin zu Flower Power und dem psychedelischen Kapitel nachvollziehbar. Dass die Darsteller dabei relativ statisch wirken, ist vermutlich doch der Nähe zum Original geschuldet, das man heute noch auf Videoclips sehen kann. Vielleicht ist es auch nicht möglich ganz an das Niveau der Beatles zu reichen. Gleichwohl kann die Show ein Anlass sein, wieder einmal in der alten Plattensammlung zu kramen und die Erinnerungen an die Beatles wieder aufzufrischen. Tickets für das Gastspiel in der Alten Oper sind ab sofort ab 34,50 Euro erhältlich.
 
13. Juni 2013, 11.19 Uhr
Nicole Brevoord
 
 
Fotogalerie: Let it be
 
 
 
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Kultur
Von Verbrechen in der Kolonial- und NS-Zeit bis hin zu Rassismus unserer Tage: Auch im Mai stehen viele Filmpremieren und Klassiker in den Frankfurter Kinos auf dem Programm. Eine Werkschau des Filmkollektivs widmet sich der sowjetischen Kinematografie.
Text: Gregor Ries / Foto: Filmausschnitt aus „Das leere Grab“ © Salzgeber
 
 
 
 
 
 
 
Ältere Beiträge
 
 
 
 
3. Mai 2024
Journal Tagestipps
Pop / Rock / Jazz
  • Low500
    Lotte Lindenberg | 21.30 Uhr
  • Fischer-Z
    Colos-Saal | 20.00 Uhr
  • Witch'n' Monk
    Kreativfabrik Wiesbaden | 20.00 Uhr
Nightlife
  • Fifty/Fifty - Die Party für Best Ager
    Centralstation | 20.30 Uhr
  • La Grande Fortuna
    Fortuna Irgendwo | 22.00 Uhr
  • Electric Grooves
    Tanzhaus West | 23.00 Uhr
Klassik / Oper/ Ballett
  • L'Italiana in Londra
    Oper Frankfurt | 19.30 Uhr
  • Siegfried Jung und Susanne Endres
    Casals Forum | 19.00 Uhr
  • Ulrich Tukur und das hr-Sinfonieorchester
    Alte Oper | 20.00 Uhr
Theater / Literatur
  • Freies Wort – Freies Europa?
    Literaturhaus Frankfurt | 19.30 Uhr
  • Das Kind in mir will achtsam morden
    Wasserburg | 20.00 Uhr
  • Gifted3
    Gallus Theater | 20.00 Uhr
Kinder
  • Schirn Studio. Die Kunstwerkstatt
    Schirn Kunsthalle Frankfurt | 17.00 Uhr
  • Lichtspielplatz
    DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum | 11.00 Uhr
  • Pop Up-Technothek – MINT zum Anfassen
    KiBi – Zentrale Kinder- und Jugendbibliothek | 15.00 Uhr
Freie Stellen