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Je tiefer die Nacht, desto näher der Tag

Feine Musik in abseitigen Kellern

Unsere Nachtkatze ptrk9000 war wieder im Nightlife unterwegs. Diesmal war er unter anderem in der Kaiserpassage, dem Dreikönigskeller und in einem als Labyrinth getarntem Keller in der Elbestraße
Manchmal wünsche ich mir mal ein anderes Nudelgericht.

So wollte ich schon immer mal anfangen. Ist somit an dieser Stelle geschehen. Aber nochmal zurück zum ersten Satz: Man könnte es vielleicht Pasta Metanese nennen, mit Buchstabennudeln, so groß wie russisch Brot. Wenn man dann noch ein paar Vokale nachordert, muß man 2 Euro extra bezahlen. Und die Vokale kommen natürlich erst dann, wenn das Gericht schon kalt ist und schon viel zu lange auf den Parmesankäse gewartet hat. Aber immerhin wäre der Kellner schon mal dagewesen, einmal, um mit einer Riesenpfeffermühle, eine phallukratische Grabbeigabe aus den Pyramiden von Milan, frisch gemahlenen Pfeffer auf dem Gericht zu verteilen und ein anderes Mal, um eine Gastroflasche Wasser für 50 €uro auf den Tisch zu stellen. Kann man ja mal machen. Auf so solche Ideen kommt man, wenn man in sachsenhäuser Qualitätsschenken seinem Herrengedeck-Gedankengut freien Lauf lässt. Zum Beispiel donnerstags in der Alten Liebe, ausserdem hatte die Thekenfee Jasmin Geburtstag, na, da sind wird doch gerne mal zum Gratulieren vorbeigehuscht.

Auf ganz andere Gedanken sind Städelschüler sowie Macher der nächsten Node13, dem Forum für digitale Kunst, gekommen, wohl als sie mal wieder vom Buchstabennudelneinkaufen mit unzähligen Plastiktüten nach Hause gekommen sind. Was tun mit diesem Kunststoffmüll, dem man nahezu nicht entrinnen kann? Da haben sie sich gedacht: Wir lassen uns einfach diese Plastiktüten vorbeibringen und bauen damit eine Art funktionales Modulsystem. Und so haben sie sich einen kleinen Laden in der Kaiserpassage gemietet, und am Freitag abend zu „More Bags – more Beer“ aufgerufen, denn die Anzahl der vorbeigebrachten Plastiktüten, welche gleich vor Ort verarbeitet wurden, bestimmte den Bierpreis. Natürlich gab es Qualitätsbeschallung von Ibrahim Goldmund und VANGEEMUSIK auf die Ohren, parallel stellten eben auch Ibrahim Goldmund und YNAD ihre künstlerischen Arbeiten aus. Und so traf sich dort ein sehr angenehmes, buntes Publikum, um diese tolle Idee zu supporten.

Wenn ich schon mal in der Passage bin, dachte ich mir, auf dem Weg zum Kiosk, zugegeben, guck‘ ich mal auf gut Glück bei Tactile vorbei, um einige thailändische Feinis auf Vinyl zu erstehen.

Hinterher gab es noch einen Schlenker über die Gute Stute, aber die Gute war so dermassen überfüllt, dass wir uns wieder zurück ins Orange Peel kämpften, was bei dieser verdammten Kälte auch schon eine Leistung gewesen ist. Dort wünschten wir Moonshake – Laiki einen schönen Abend, hatte er doch dort eines seiner feinen Konzerte organisiert, ließ er doch Tav Falco and Panther Burns und The C-Types aufspielen, alles in der Rockabilly / Sixties – Ecke zu verorten. Rund gemacht wurde die Sache natürlich von der Moonshake – DJ Taskforce: Konrad, Bud Shaker, Stephan Umbach sowie als Special Guest: Catanina (GoGo Club/Augsburg // Soul Explosion/München). Und irgendwann liessen wir uns fein nach Hause chauffieren. Und nein, nicht alle Taxifahrer sind unfreundlich, dieses Wochenende waren nur die Guten unterwegs!

Am Samstag wollte ich nicht raus, schließlich glänzen meine Lieblingsmarktstände auf dem Konstimarkt immer noch mit Abwesenheit. Ausserdem hatte ich soweiso Winterlaune, was ja auch kein Wunder ist bei dieser grauen Suppe, und so bin ich erstmal lieber zuhause geblieben.

Aber am Abend ging es dann doch mal in den Dreikönigskeller zu den Bumblebees, 3 nice Ladies are playing nice Music, so war es dann auch, ein feiner Sixties – Sound lag in der Luft, und so durfte der Abend gerne mal anfangen! Weiter ging es dann in der Elbestraße, denn in einem als Keller getarntem Labyrinth wurde feine Musik gespielt, nämlich namentlich zum einen HipHop, und zum anderen, ein paar Räumchen weiter, elektronische Tanzmusik (House, Techhouse). Hinter den Decks standen Francesco Menduni, Amin Fallaha, Daniel Kilian sowie Daniel da Cunha, welche den elektronischen Part übernahmen, während Manuel Cutz und Old Shatterhand die HipHop – Platten aus den Kisten zogen. An der Tür, so wurde mir versichert, musste der allerbeste Friseur Frankfurts als Passwortgeber herhalten, was er sicherlich gerne tat.
Hier wurde sicherlich noch lange weitergefeiert, kein Wunder, denn hier hatte einfach alles gestimmt!

Irgendwann in tiefer Nacht wollten wir aber dann doch mal ins Bettchen, denn am Sonntag galt es, x wie raus zu moderieren und ein paar Informationen zusammenzutragen.

Kurzfristig im im Studio hatten wir übrigens den netten Jürgen Krämer, der später des Abends noch in der Chaplin’s – Bar in der Bergerstraße aufspielte. Einer der Tipps für den Sonntagabend schlechthin, indeed!

Geht raus, die Nacht ist schön!

>> Weiterführende Links
- Was wird denn mit den Plastiktüten – hier seht ihr’s!
- Node13 – Forum for digital Arts (mit Workshops und Ausstellungen im Kunstverein – must see!)
 
28. Januar 2013, 12.09 Uhr
ptrk9000
 
 
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