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Historisches Museum 2015
Gallus, Glück und Revolutionen
Das Historische Museum widmet sich in diesem Jahr Paul Ehrlich und zeigt eine Ausstellung des Künstlers Karsten Bott. Im Caricatura werden Werke von Gerhard Glück und Gerhard Seyfried zu sehen sein.
Karsten Bott ist ein Sammler. Und ein Künstler. Seine Kunst besteht darin, seine Sammlung auszustellen. Mehr als eine halbe Million Objekte aller Art und Herkunft hat er archiviert und katalogisiert, eine Auswahl daraus präsentiert er in Installationen. Im April wird Karsten Bott auch das Historische Museum bespielen. Sechs raumhohe Regale mit insgesamt 140 Fächern werden mit Dingen unter anderem aus den Bereichen Sport, Camping, Werkzeug und Elektro präsentiert. "Gleiche Vielfache" wird die Schau heißen (16.4.-13.9.).
Die Ausstellung ist nur eine von mehreren, die das Museum in diesem Jahr zeigen wird. Die andere große beginnt im Oktober und widmet sich Paul Ehrlich und den "Anfängen einer neuen Medizin". Zum 100. Todestag des Immunologen werden Arbeiten und Ideen Ehrlichs präsentiert. Sein größtes Verdienst ist die Schöpfung des ersten synthetischen Antibiotikums, das 1910 als Salvarsan auf den Markt kam und gegen Syphilis eingesetzt wurde. Die Schau "Arsen und Spitzenforschung" wird zunächst von April bis September in Berliner Medizinhistorischen Museum zu sehen sein, bevor sie vom 29. Oktober bis 3. April in Frankfurt gezeigt wird - der Stadt, in der Ehrlich seinen wichtigsten Durchbruch erzielte. Parallel dazu wird mit Exponaten aus der Sammlung Rosak "Medizingeschichte in Flaschen" präsentiert.
"Seidenroben und Lederjacken" (4.6.-4.10.) wird eine kleine Ausstellung heißen, die Stücke aus dem Modeatelier von Erika Segel-Reinhardt zeigt. Die heute vergessene Frau war in den 50er Jahren eine anspruchsvolle Modedesignerin, die noble Kundschaft bediente.
Das Stadtlabor ist in diesem Jahr unterwegs im Gallus. Die Entwicklung des Stadtteils wird im Hochregallager der Kommunikationsfabrik Schmidtstraße dargestellt (24.4.-30.8.). Die Kuratoren versprechen "Geschichten aus erster Hand".
Im Kindermuseum wird es ab 14.6. um Revolutionen und Protestbewegungen gehen: Dabei stehen zunächst die deutschen Pseudo-Revolten von 1848, 1918 und 1989 im Vordergrund, darüber hinaus werden auch die Proteste gegen die Startbahn West (1980) und das Occupy Camp von 2011 behandelt. Ziel der Ausstellung ist es, freiheitlich-demokratische Werte an Schüler zu vermitteln.
Lustiger wird es in der Caricatura zugehen: Dort werden im April zunächst die Werke von Gerhard Glück ausgestellt (2.4.-13.9.), der vor 70 Jahren in Frankfurt geboren wurde. Im September ist Gerhard Seyfried dran, ein Star des deutschen Underground-Comics aus Berlin (24.9.-24.1.).
Die Ausstellung ist nur eine von mehreren, die das Museum in diesem Jahr zeigen wird. Die andere große beginnt im Oktober und widmet sich Paul Ehrlich und den "Anfängen einer neuen Medizin". Zum 100. Todestag des Immunologen werden Arbeiten und Ideen Ehrlichs präsentiert. Sein größtes Verdienst ist die Schöpfung des ersten synthetischen Antibiotikums, das 1910 als Salvarsan auf den Markt kam und gegen Syphilis eingesetzt wurde. Die Schau "Arsen und Spitzenforschung" wird zunächst von April bis September in Berliner Medizinhistorischen Museum zu sehen sein, bevor sie vom 29. Oktober bis 3. April in Frankfurt gezeigt wird - der Stadt, in der Ehrlich seinen wichtigsten Durchbruch erzielte. Parallel dazu wird mit Exponaten aus der Sammlung Rosak "Medizingeschichte in Flaschen" präsentiert.
"Seidenroben und Lederjacken" (4.6.-4.10.) wird eine kleine Ausstellung heißen, die Stücke aus dem Modeatelier von Erika Segel-Reinhardt zeigt. Die heute vergessene Frau war in den 50er Jahren eine anspruchsvolle Modedesignerin, die noble Kundschaft bediente.
Das Stadtlabor ist in diesem Jahr unterwegs im Gallus. Die Entwicklung des Stadtteils wird im Hochregallager der Kommunikationsfabrik Schmidtstraße dargestellt (24.4.-30.8.). Die Kuratoren versprechen "Geschichten aus erster Hand".
Im Kindermuseum wird es ab 14.6. um Revolutionen und Protestbewegungen gehen: Dabei stehen zunächst die deutschen Pseudo-Revolten von 1848, 1918 und 1989 im Vordergrund, darüber hinaus werden auch die Proteste gegen die Startbahn West (1980) und das Occupy Camp von 2011 behandelt. Ziel der Ausstellung ist es, freiheitlich-demokratische Werte an Schüler zu vermitteln.
Lustiger wird es in der Caricatura zugehen: Dort werden im April zunächst die Werke von Gerhard Glück ausgestellt (2.4.-13.9.), der vor 70 Jahren in Frankfurt geboren wurde. Im September ist Gerhard Seyfried dran, ein Star des deutschen Underground-Comics aus Berlin (24.9.-24.1.).
13. Januar 2015, 11.30 Uhr
Lukas Gedziorowski
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