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Herzblut, Schweiß und Freudentränen

Im aktuellen Journal Frankfurt habe ich in meinen Erinnerungen gekramt anlässlich Fritz Raus 80. Geburtstags. Hier nun, als Ergänzung, der Artikel zum 50-jährigen Bühnenjubiläum des Konzert-Impresarios, erschienen Ende 2005:



Im März feierte Fritz Rau seinen 75. Geburtstag. Für den legendären Konzertveranstalter kein Grund für eine Würdigung in den Medien. „75 werden viele. Das ist kein großes Verdienst“, wünschte sich der „Kartenverkäufer“, wie sich Rau jahrelang mit echtem Understatement selber nannte, lieber ein Porträt zu seinem Bühnenjubiläum Ende 2005 – eine Bitte, der wir gerne entsprechen. JOURNAL FRANKFURT-Musikredakteur Detlef Kinsler traf ihn zu Hause in Bad Homburg.

50 Jahre Konzerte veranstalten, ohne jemals Insolvenz angemeldet zu haben, das ist für Fritz Rau die echte Leistung. „Wenn ich gefragt werde: ‚Was soll mal auf deinem Grabstein stehen‘ sage ich: ‚He paid his dues‘. Er hat seine Schulden bezahlt. Mehr nicht.“ Am 2. Dezember jährt sich nun zum 50. Mal der Tag seiner ersten Konzertveranstaltung. Und inzwischen sind mit „50 Jahre Backstage“ seine „Erinnerungen eines Konzertveranstalters“ als Buch in die Läden gekommen. „Rock’n’Rau forever – du bist der Pate von uns allen“, hat ihm Freund Mick Jagger ins Stammbuch geschrieben. Gegenüber dem Kurhaus wohnt der Impresario in einer überschaubaren Wohnung voller Erinnerungsstücke. Sein Domizil ist auch nach seinem offiziellen Rückzug aus der Branche eine Art Wohnbüro. Musik ist allgegenwärtig. Eine alte Wurlitzer Musicbox. Signierte Poster seiner Stars. Originalgemälde von Udo Lindenberg, zwei Echo-Awards, das Bundesverdienstkreuz, dazwischen aber auch – weit dezenter – Fotos seiner Kinder und Enkel. Kaffee und Plätzchen warten auf die Besucher. Die haben mit Rau ein Blind Date verabredet. Die Musik stellt die Fragen. Zehn ausgesuchte Musikstücke, die mit der Biografie von Fritz Rau zu tun haben, werden ihm vorgespielt. Und jedes ist gut für eine eigene Geschichte.

Weniger als zehn Sekunden genügen Fritz Rau. So prägnant ist das Spiel, so einmalig der Posaunenton. „Das ist der Albert“, strahlt Rau. „Das ist aber ein guter Titel.“ Eine vergleichsweise neue Aufnahme mit dem hr-Jazzensemble von 2001, gerade mit dem Vierteljahrespreis der deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet. „Das war meine erste Liebe sozusagen. Als sich der Jazz für mich konkretisiert hat. Und darum habe ich ihn auch eingeladen zu meinem ersten Konzert am 2. Dezember 1955. Mit seinem Bruder Emil und den Frankfurt Allstars. Damit fing alles an. In Heidelberg in der Stadthalle.“ Auf die Frage, ob ihm in diesem Moment bewusst gewesen sei, was daraus folgen könne, kommt ein bestimmtes: „Nein, gar nicht. Ich hatte ja immer noch im Hinterkopf, dass ich ein braver Jurist werde und dass Jazz halt für mich die wichtigste Nebensache der Welt bleibt. Aber Gott sei Dank hat sie sich für die wichtigste Hauptsache für mich entwickelt. Der Jazz und all die Musik, der ich in meinem Leben begegnen durfte.“


1. Rau (Mitte) 1956 mit Musikern des Modern Jazz Quartet - 2. Rau mit David Bowie bei der Begehung des Bieberer Bergs 1988 / 3. Rau (unten links) mit Frank Zappa (rechts daneben) und den Mothers Of Invention 1968 / 4. Rau als Vermittler zwischen Peter Maffay und Mick Jagger (rechts) 1982

Horst Lippmann, später sein Partner bei Lippmann + Rau, hatte ihn beim Konzert „rumfuhrwerken“ gesehen, rief an und fragte, ob er als „Hilfswilliger“ bei Norman Granz Jazz At The Philharmonics einsteigen wolle, um dem amerikanischen Tourneeleiter zu helfen. „Und dann war ich im Paradies, da bin ich Ella Fitzgerald begegnet, Dizzy Gillespie, Oscar Peterson und all denen, die ich göttergleich verehrt habe, bin gerannt und gesprungen und war wahrscheinlich der beste Kofferträger, den unser Business je erlebt hat.“

„Diese Friedrich-Hollaender-Lieder sind einmalig ...“, singt Fritz gleich nach drei Worten mit, bricht ab, hört andächtig zu und seufzt fast: „Marlene ... sie war wirklich eine ganz wichtige Begegnung, die mich zum ersten Mal ein Stück weitergebracht hat. Bis dato galt für mich It don’t mean a thing if it ain’t got that swing – das Einzige, was es lohnt zu propagieren, war der Jazz. Und plötzlich kommt da eine Frau, die gar keine tolle Stimme hat, nichts im Vergleich zu Ella, aber eine Bühnen-Performance bringt, eine Persönlichkeit hat, die die Leute verzaubert. Da haben wir uns angefreundet. Das war für mich ein durchschlagendes Erlebnis, zumal ich mehrere Monate mit ihr zusammen war, erst in Paris im Olympia bei den Proben und später auf der gesamten Europatournee, die ich als Tourneeleiter organisiert habe.“ Song-Klassikern wie „Wenn ich mir was wünschen dürfte“ begegnete Fritz Rau viel, viel später in seiner Karriere wieder. Bei Udo Lindenberg, seinem „Ziehkind“. „Ich finde ja, das ist durchaus ein unglaubliches Zeichen für Qualitätsbewusstsein, dass sich Udo schon sehr früh Marlene Dietrich genä- hert hat. Es gab ja schon immer mal einen Dietrich-Song auf seinen Platten“, zitiert er eine der zeitlosen Zeilen: „Ich weiß nicht, zu wem ich gehöre, wahr- scheinlich gehör’ ich nur mir selbst allein.“ „Das ist auch für mich ein wichtiges Lied.“ Für seine Bühnenrevue „Atlantic Affairs“ holte Lindenberg Marlene, Hollaender und die Lieder anderer Flüchtlinge, die Deutschland verlassen mussten, so nach Deutschland zurück auf die Bühne.

„Dass daneben die Chansons von Udo Lindenberg bestehen konnten, es keinen Qualitätsunterschied gab, hat mich überrascht und befrie- digt. Das war so eine Gegenprobe, dass sich doch aller Einsatz gelohnt hat und dass Udo Lindenberg eine ganz große Bereicherung meines Lebens war.“

Auch den großen Trompeter erkennt Rau auf Anhieb. Nur den Song nicht. Davis’ Interpretation von „Time After Time“ von Cyndi Lauper. Dafür ist der Jazzer von den Puristen abgewatscht worden. Miles spielt Pop – igitt. „Aber wie spielt er ihn“, bricht Rau eine Lanze für den Crossover. „Melodie ist Material. Es kommt drauf an, was der Interpret daraus macht. Ich habe ja viele Tourneen mit Miles Davis gemacht. Eine hieß ,Jazz Giant And Rock Creator‘. Er ging einfach weiter. Wenn du dich mal mit HipHop befasst, da stellst du fest, dass der eigentliche, erste Er- finder von HipHop Miles Davis war. Ihn hat alles interessiert, was es auf der Welt gab, aber nicht aus kommerzieller Spekulation, sondern aus Neugierde. Und das spiegelt ja auch mein Leben wider.“

„Woodstock“ – ein Mythos. Wie auch Jimi Hendrix. Das „Red House“-Intro erklingt und Fritz Rau tippt das erste Mal falsch. „Ist das der Eric?“ hat er Gitarren-Gott Clapton im Sinn und spürt doch instinktiv: „Jetzt liege ich da- neben. Verrat mich nicht. Herrlich, Jimi Hen- drix. Die zwei Tourneen mit Hendrix waren mit die schönsten, die ich machen durfte.“ Von Jimi hatte er im Vorfeld „schlimme Dinge“ gehört. Der verwüstet Hotelzimmer, fackelt das Mobiliar ab. Also wollte er ihn vor den Konzerten in Deutschland kennen lernen. „Man muss sich die Mühe machen, sich mit jedem Künstler gesondert zu befassen. Du kannst nicht sagen, ich, der Rau, weiß, wie man Konzerte macht. Das ist Technik. Du musst dich bei jedem Künstler reindenken, reinfühlen – erst dann kann es zu diesen Begegnungen kommen.“ Dieses Credo war ein Schlüssel zu Fritz Raus Erfolg. Und zu den Freundschaften, die ihn mit seinen Musikern verbinden, die ihn – wie Oscar Peterson als Taufpate seines Sohns Andreas oder eben Hendrix, der Raus Kindern die schönste Märchenstunde ihres Lebens schenkte – im Bungalow in Oberursel- Stierstadt besuchten.

In kurzer Folge erklingen „Don’t Think Twice, It’s Alright“ und „No Expectations“. „Das ist Joanie“, sagt Rau fast liebevoll. „Ist das ein Dylan-Song? Ein Stones-Song?“ Die Frage „Wer möchte denn noch ein Stück Apfelkuchen essen?“ unterbricht die Raterunde. „Das ist die Brigitte, sie sorgt für mich“, lenkt Fritz seine Konzentration schnell wieder auf die Musik. „Das waren alles glückhafte Begegnungen. Aber wenn wir [der verstorbene Partner Horst Lippmann ist nicht nur in diesem Plural immer präsent] nicht das American Folk Blues Festival gemacht hätten, wären wir weder mit den Stones noch mit Clapton oder Dylan zusammengekommen. Die Rolling Stones sind eine Lebensbegegnung. Ich habe sie ja 20 Jahre gemacht. Kennen gelernt habe ich sie, unbekann- terweise, 1962, bei unserem ersten Blues Festival. Da waren wir in England nur in Manchester, und da kamen die Herren Jagger, Keith Richards und Brian Jones nach Manchester in einem VW-Bus. Da war auch Robert Plant, später bei Led Zeppelin, dabei. Und die hingen in der Garderobe rum, und ich wollte meine Bluesleute auf die Bühne bringen und habe sie natürlich in typisch deutscher Art mehrmals der Backstage verwiesen. Mick Jagger hat mir dann 1970 bei der ersten Tournee gesagt: ‚Damals habe ich dich für ein Arschloch gehalten, aber wir waren euch dankbar, dass ihr die Blues- leute nach England gebracht habt.‘ Keith hat noch 1982 zu mir gesagt: ‚We’re still just a suburbian London blues band – wir sind nur eine Londoner Vorstadt Blues Band.‘ Da steckt viel Wahrheit drin. Die Stones sind Blues. Und das hörst du sogar auf der neusten Platte.“



Cole Porters „I Get A Kick Out Of You“ führt Fritz das erste Mal aufs Glatteis. „Der [gemeint bin ich] will mich immer reinlegen“, lacht er, dass er mit Peggy Lee vollkommen daneben liegt. „Das ist die Nana?!“ Ungläubige Stille. „Die Frau ist unglaublich, aber durch ihre deutschen Texte wie ,Guten Morgen, guten Morgen, guten Morgen Sonnenschein‘ hat sie ein ganz anderes Image in Deutschland gekriegt. Donnerwetter, hatte die eine Stimme! Herrlich, meine Griechin. Gut.“ Fairerweise muss gesagt werden, dass diese Aufnahme aus dem Jahr 1963 stammt, lange bevor Rau sie 1974 ken- nen lernte und man sie hier nur mit „Weiße Rosen aus Athen“ kannte. „Bei mir müssen sich die Nackenhaare sträuben, wenn ich einen Künstler live erlebe.“ Was bei Nana in der Royal Albert Hall in London geschah. „Am Schluss des Konzerts sang sie ohne Mikrofon ,Amazing Grace‘. Da bin ich auf die Knie.“ Produzent der jungen Mouskouri war ein gewisser Quincy Jones. Später auch Produzent von Michael Jackson. Rau nimmt den Steilpass elegant an: „,Thriller‘ ist für mich eine Jahrtausendplatte und Quincy Jones hat dafür gesorgt, dass Michael Jackson seine Qualität auch aus dem ganzen Erbe der afroamerikanischen Musik, aus Jazz, Swing, Blues, Gospel bezieht. Ich halte sehr, sehr viel von Michael Jackson und habe die Nacht erlebt, wo der Freispruch kam, und habe gezittert. Ich würde nie eine Tournee mit ihm machen wollen, aber der Mann ist unglaub- lich. Und das, was man ihm vorwirft, kann ich nicht beurteilen, ich war nicht dabei. Ich weiß nur, dass er Kinder immer unglaublich gern hatte.“

„Ich nehme an, das ist Mozart.“ Rau hat seine Souveränität bei der„Sinfonie Nr. 40“ wiedergefunden. „Diese Leichtigkeit. Der Mozart war unglaublich. Ich habe ganz wenig klassische Konzerte gemacht – darunter zwei mit den New Yorker Philharmonikern unter Leonard Bernstein. Da habe ich Bernstein wieder getroffen, den ich wiederum auf der Bühne des Madison Square Garden hinter dem Equipment von den Rolling Stones das erste Mal getroffen habe. Klassik ist die größte Musik, die du dir vorstellen kannst. Sie ist eine der Quel- len des Jazz und der heutigen Musik. Man denke nur an das Verhältnis von Oscar Peterson zu Klassik. Oder von Emerson, Lake & Palmer mit ihren ,Bildern einer Ausstellung‘. Das entspricht dem Zeitgeist. Mozart hat die vollendeste Melodik geschaffen, die es überhaupt gibt. Und Bach ist unser Gott, sowohl vom Modern Jazz Quartet, von Brubeck wie auch von Rockbands. Jethro Tull spielen immer Bach. Die Klassik darf man aus seinem Leben nicht rauslassen.“ Und diesmal hat der Proband den (Festtags-)Braten wohl schon gerochen.

Zarte Flötenklänge, ein Weihnachtsglöckchen im Hintergrund. „The Christmas Song“ erklingt. „Ist das mein Ian? Ian Anderson. Der kommt ja jetzt wieder auf Tournee – mit der Frankfurter Philharmonie. Sehr gut. Auch der hat die Brücke zwischen Klassik und Rock geschlagen. Und zwischen Bach und Blues.“

Ein epochaler wie brachialer Drumbeat. „We Will Rock You“. „Das sind Queen.“ Die hat Rau 1974 das allererste Mal im Frankfurter Palmengarten – kein Witz – veranstaltet. „Aber das ist nicht die Stimme von Freddie ... Paul Rodgers?“ Nein. Also Zwischenfrage. Gibt es heute junge Rockenter- tainer, die Fritz Rau schätzt und bewundert? „Aber ja. Da gibt es den Herrn Williams ...“ Bingo. „Und das ist er. Das ist mein Liebling. Der Drecksack. Seine Swing-Platte ist genial. Der kann Sinatra singen ohne Peinlichkeit.

,Boojangles‘ von Sammy Davis jr. ist für mich heilig. Das kann keiner singen wie Sammy. Robbie kann’s.“ Sind es denn Leute wie Wil- liams, für die es sich lohnen würde, doch weiter im Business zu bleiben? „Aber ja. Und noch mehr. Um die Frage gleich mit zu beantworten. Wenn ich jünger wäre, würde ich auch wei- terstrampeln. Du weißt doch: Ein Veranstalter ist ein Frosch, der in die Milch fällt und absäuft, bis er sich entschließt, so lange mit den Gliedmaßen zu quaddeln, bis aus der Milch Butter wird. Und dann sitzt er im Trockenen. Ich würde mein Leben lang weiterquaddeln und quaddeln, um Musiker wie den Williams mit aufzubauen. Aber ich habe doch drei Tourneen mit Take That gemacht.“ Fritz Rau war auch da am Ball und immer auf Augenhöhe mit der Zeit und dem Zeitgeist. Obwohl er im Geiste immer ein Jazzer geblieben ist.

Das letzte Hörbeispiel – dann sind wir durch. „Gott sei Dank – dann blamiere ich mich nicht weiter“, atmet Rau tief durch. „Durch den Monsun“ – Deutschland aktuell ... Stirnrunzeln. „Ist das was aus dem Osten? Silbermond? Oder Wir sind Helden?“ Es ist der Osten, diese Kleine-Jungs-Band ... „Ach, diese Magdeburger. Tokio Hotel.“ Wieder gepunktet. Rau bleibt aktiv in der Nachwuchsförderung. „Ich mache ja den f6 Music Award. Wir können nur hoffen, dass das Radio junge Bands wieder mehr spielt. Das ist das Hauptproblem. Von einer Quote, die der Staat verordnet, halte ich nicht so viel. Wir müssen die Radiostationen verführen, Bands zu spielen. Auch junge Bands sind durchs Radio groß geworden. Bei Wir sind Helden, Juli, Silbermond und Tokio Hotel hat’s geklappt. Ist auch ein eigener Stil. Obwohl Nena den eigentlich begründet hat. Das sind keine Belcanto-Sänger, aber die haben so was Sprechgesangartiges, ganz cool. Gefällt mir.“

In den 50 Jahren von Fritz Raus Karriere hat sich viel getan. Früher wurden die Genres fein säuberlich getrennt und die Jungen definierten sich über „ihre“ Musik, distanzierten sich so von ihren Eltern und den „Alten“. In Subszenen gibt es – klar – weiterhin dieses Hermetische, Exklusive. Aber die Rock- und Popmusik, wie sie in den Massenmedien stattfindet, hat diese Funktion schon längst nicht mehr. „Rock’n’Roll ist heute family entertainment. Es ist auch nicht mehr eine quasi revolutionäre Musik, im Gegenteil. So langsam lässt man ja auch Leute über 50 wieder leben. Man war ja auf dem Weg, ab 60 keinen Zuschuss mehr für eine Hüftoperation zu geben. Dieser Jugendwahnsinn. Dabei werden wir jedes Jahr im Schnitt älter. Auch deswegen ist Rock’n’Roll heute ein family entertainment. Die Rolling Stones sind family entertainment. Und U2 auch. Tut mir Leid. Da mitzumischen wäre doch sehr schön für einen alten Herrn. Aber ich habe nicht mehr die Kraft, will das nicht mehr.“ Klingt denn da auch ein bisschen Wehmut mit – fehlt Fritz Rau am Ende das Revo- luzzerpotenzial in der heutigen Szene? Das Nein kommt laut und bestimmt. „Gar nicht. Geh mal rein in ein Eric-Clapton-Konzert. Da sitzen drei Genera- tionen, auch die Jungen, wenn sie das Geld dafür haben. Die einzige Barriere sind diese ungeheuren Eintrittspreise, die aufgerufen, aber auch bezahlt wer- den.“ Und Sex & Drugs & Rock’n’Roll – hat auch dieses Klischee ausgedient? „Wenn ich gefragt werde: ,Können wir auch was über Schlafzimmerereignisse im Buch lesen?‘ Dann sage ich: ‚Das Schlafzimmer gehört nicht zu Backstage.‘ Und zu Backstage gehört auch nicht Sex & Drugs & Rock’n’Roll, dazu wird da zu hart gearbeitet, aber Blood, Sweat & Tears – Herzblut, Angstschweiß und Freudentränen, wenn es dann geklappt hat.“

Fotos mit freundlicher Genehmigung des Palmyra Verlags aus dem Buch „Fritz Rau – 50 Jahre Backstage“/ Privatarchiv Fritz Rau, Harald Schröder
 
5. März 2010, 10.28 Uhr
Detlef Kinsler
 
 
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