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Helene Fischer in Frankfurt

Der kleine Jean-Claude van Damme

Helene Fischer war an zwei Tagen zu Gast in Frankfurt und bespielte die Festhalle mit ihrer Mischung aus Schlager, Schnulz und Cover-Songs. Zudem erklärte sie, dass sie sich als Jugendliche wie ein „kleiner Jean-Claude van Damme“ gefühlt hat.
Zwei Tage lang die Festhalle im Griff haben, dass schaffen nicht viele Künstler. Hatten die Ärzte im Sommer dieses Jahres an zwei Tagen das Vergnügen, so war diesmal Helene Fischer an der Reihe.

Einer von Helene Fischers bekanntesten Songs lautet „Phänomen“. Und genau das ist die 28-jährige Sängerin ebenfalls. Keine Schlagersendung im Fernsehen, keine Schlagertournee auf Live-Bühnen, keine Geschichte im „Goldenen Blatt“ oder in „Die Aktuelle“ ohne Helene Fischer. Die im russischen Krasnojarsk geborene Sängerin, die drei Jahre lang in Frankfurt eine Musicalausbildung absolvierte, scheint Omnipräsent zu sein. Und nun hatte Helene Fischer, laut eigenen Aussagen ein „Heimspiel“ in der Frankfurter Festhalle. Im gelben Outfit betrat sie die Bühne und sang die ersten Lieder, die, wie es im Schlagerpop so üblich ist, über Sehnsucht, Liebe, Vermissen und Leidenschaft handeln. Die anwesenden Zuschauer blieben allerdings zunächst relativ stumm. Jubel, ekstatisches Mitklatschen oder schunkelnde Leute blieben zunächst Mangelware. Dies änderte sich nach gut 20 Minuten, als das erste Outfit gewechselt wurde und russisches Lied angestimmt wurde. Der folkloristich angehauchte Song sorgte für die erste rhythmische Mitklatschwelle. Nun gab es auch die erste Moderation. Sie bedankte sich bei allen Zuschauern, die heute zum Konzert gekommen sind, grüßte ihre Familie im Publikum und betonte, dass sie ja wirklich ein glückliches Kind gewesen ist. Eine geschickte Überleitung, denn nun folgten drei Lieder, die den anwesenden Kindern gewidmet wurden. Mit dem „Farbenspiel des Lebens“ und „Die Schöne und das Biest“ waren auch zwei Disney-Filmsongs vertreten. Im Anschluss sorgten Tänzer für eine kleine Einlage, die Frau Fischer für ein erneutes Outfitwechsel nutzt. Die stampfende Melodie von Eurythmics Überhit „Sweet Dreams“ wummerte aus den Boxen. Doch der Refrain wurde abgeändert und hatte einen Schlagermusikanstrich. Eine grausame Kombination, doch den Leuten gefiel es. Ein Best-Off von Grease-Songs läutete die Pause ein. Allen Zweiflern, die sich fragten, ob Helene Fischer live singt oder nicht bekamen kurz vor Ende der Best-Off-Nummer eher unfreiwillig den Beweis. Nachdem sich bereits zum zweiten Mal das Headset von Frau Fischer verrutschte, sang sie in ein Mikro, welches allerding nicht angeschaltet war. So blieb der Gesang aus und man hatte den Beweis, dass dieser nicht aus der Konserve stammt.

Nach der Pause bestimmte ein James-Bond-Setting und wieder ein neues Outfit den Anfang. „Golden Eye“ wurde präsentiert, diesmal blieb ein Musikantenstadl-Mash-Up allerdings aus. Was für ein Glück. Nach der Nummer gab es erneut einen kleinen Schwank aus der Jugend. Sie war natürlich als Kind ein „Klischee-Mädchen“ und fand Ponys oder Prinzessinnen ganz toll. Doch mit der Zeit wurde sie zu einem richtigen Actionfilmfan. Ihr Lieblingsfilm zu dieser Zeit war „Bloodsport“ mit Jean-Claude van Damme in der Hauptrolle. Und sie fühlte sich in dieser Zeit manchmal selbst wie ein „kleiner Jean-Claude van Damme“. Ein weiterer Outfitwechsel später wurde Leonard Cohens Song „Halleluja“ angestimmt. Nicht schlecht, aber die Version von Herrn Cohen ist und bleibt unerreicht. Der Song war der Startschuss für weitere sentimentale Lieder. Zum Abschluss konnte entweder nur ein Song von Celine Dion oder von Whitney Houston folgen. Und mit „I will always love you“ huldigte das Frankfurter Publikum ihrer Helene Fischer mit Standing Ovation. Nachdem die Kleider erneut gewechselt wurden, wehte ein Hauch von Eurovision Song Contest durch die Halle. Eine Lasershow und die Interpretation des Siegersongs von 2012 „Euphoria“ von Loreen leiteten den Endspurt ein. Am Ende wurde „Phänomen“ auf einer schwebenden Bühne präsentiert und mit Helenes Fischer „legendärem Bussi“ wurden die Frankfurter Zuschauer in den Abend entlassen. Natürlich durfte die obligatorische Zugabe und ein neuer Dress nicht fehlen.

 
8. Oktober 2012, 10.58 Uhr
Gero Nimo
 
 
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