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Foto: Detlef Kinsler
Foto: Detlef Kinsler

Hafen 2-Geburtstag

Wenn Tiere Teil der Performance werden

Polytechnisches Amüsement lautet das Motto beim Hafen 2 wird elf-Geburtstagsfestival. Verführerisch, verwirrend, inspirierend soll es werden wenn am Samstag gefeiert wird. Gerne bis 6 in der Früh.
Lokschuppenausverkauf am zweiten Februarwochenende, ein letztes Fest an alter Adresse, die sporadisch noch genutzt wurde, am Dienstag drauf dann die Übergabe an die Abrissfirma – knapp zwei Jahre nach dem Umzug in den Nordring 129 ist das alte Gelände endgültig Geschichte. Eine schmerzhafte Zäsur für die Betreiber der Suesswasser e.V.? „Der Abriss tut nicht weh, kein bisschen“, kommentiert Alexander Braun vom Vereinsvorstand. „Wir haben ihn ein Jahrzehnt lang vor den Augen gehabt und uns längst von dem Gebäude gelöst“, erinnert er an das pittoreske Provisorium, dessen Nutzung immer nur temporär verlängert wurde. Seit Mai 2013 hat sich Team das neue Grundstück und die Halle mit Café und Konzertraum sukzessive erschlossen. Doch nicht alle Kulturangebote ließen sich optimal an den neuen Ort übertragen.

„Unter dem Umzug gelitten hat das Kunstprojekt. Ausstellungen sind im neuen Hafen 2 im ,Kamelwagen’ (unser Bild) möglich, das ist der LKW-Anhänger dessen Außenwand als Open-Air-Kino-Leinwand dient, aber für manches nicht geeignet ist“, bedauert Braun. „Wir brauchen Kunst, sonst fehlt dem Projekt seine Seele. Darum findet man Kunst auf dem Gelände oder man findet sie nicht, wird aber zumindest inspiriert und irritiert. Durch jegliche Gestaltung, dadurch, wie die Dinge sind oder auch mal dadurch, dass bestimmte Dinge fehlen.“ Was nicht gelitten hat an diesem familientauglichen Platz ist der Kuschelzoo, der schon immer zum spezifischen Charakter des Hafen 2 gehörte. „Wem es hier super geht sind die Lebewesen denen Kunst wahrscheinlich ziemlich egal ist, die Tiere. Und die werden mehr und mehr. Wenn sie nur wüssten, dass sie Teil der Performance sind“, lächelt Braun.

Was ursprünglich als kulturelle Belebung des Offenbacher Nordends und des Hafengebietes gedacht war, erlebt heute nicht zuletzt durch die mediale Präsenz mit der Spendenaktion für den Neubau eine weit stärkere Wahrnehmung weit in die Region hinein. Trotzdem ist das jährliche Geburtstagsfestival eine wunderbare „Werbeveranstaltung“ für die vielfältige Kulturarbeit im Hafen 2. Ein repräsentativer Querschnitt mit DJs, Film, Kunst, Mode, Gastro und viel Livemusik (u.a. von Hope, We Are The City, Marianne Dissard), beworben als „polytechnisches Amüsement“. „Das ist die Übersetzung der ,interdisziplinären Plattform’ in ein verführerisches Wort. Die dient ja schon immer dazu, Leute zusammen zu bringen, die sich ansonsten verpassen würden“, erklärt Braun den Anspruch an die eigene Arbeit. Ab Frühling locken dann auch wieder die Open Air-Konzerte ins kleine Amphitheater direkt an der Hafeneinfahrt am Main. Keine Clubbühne ist attraktiver. „Ohne Außengelände wäre es nicht der Hafen 2“, bestätigt Braun. „Ich habe neulich geträumt, wir wären umgezogen in den riesigen Keller eines Zeil-Kaufhauses. Ein Alptraum.“

>> Hafen 2 wird elf. Geburtstagsfestival, 28.2., 19:30 Uhr, VVK 12,–/AK 15,– Infos: www.hafen2.net
 
27. Februar 2015, 11.10 Uhr
Detlef Kinsler
 
Detlef Kinsler
Weil sein Hobby schon früh zum Beruf wurde, ist Fotografieren eine weitere Leidenschaft des Journal-Frankfurt-Musikredakteurs, der außerdem regelmäßig über Frauenfußball schreibt. – Mehr von Detlef Kinsler >>
 
 
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