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Großer Erfolg
Das Museum der Weltkulturen zieht Bilanz
Das Weltkulturen Museum wird renoviert, doch das hält die Besucher nicht von den öffentlichen Veranstaltungen, Vorträgen und Projekten ab. Im Gegenteil: überraschend viele Menschen strömten herbei.
In den ersten sechs Monaten, seit Beginn der von Clémentine Deliss initiierten öffentlichen Veranstaltungen, haben mehr als 4.000 Besucher die Vorträge und Veranstaltungen des Weltkulturen Museums besucht oder das Bildungsangebot genutzt. Diese Zahl ist umso erstaunlicher, als die kleine Ausstellungsfläche der Villa am Schaumainkai 29 gerade renoviert wird und der Neubau des Museums noch geplant wird.
„Ich freue mich sehr über die zahlreichen Besucher. Das zeigt, wie sehr sich die Frankfurter Bürger in der kurzen Zeit und ohne ausreichende Räume für das Museum, die Themen der Sammlung und die neuen Wege der Ethnologie interessieren“, sagte Clémentine Deliss (Foto), Direktorin des Weltkulturen Museums.
Zum Auftakt des Veranstaltungsprogramms begab sich das Weltkulturen Museum mit dem Schauspiel Frankfurt auf „Expeditionen“. Einmal im Monat sprachen prominente, internationale Gäste aus den unterschiedlichsten Disziplinen über ihre persönlichen und konzeptionellen Reisen. So eroberten beispielsweise Documenta-Teilnehmer Lothar Baumgarten und Ethnologe Michael Oppitz „den südlichen Kontinent im Dunst einer 10 Pfennig Zigarette“ und der renommierte Soziologe Richard Sennett stellte sein neues, noch unveröffentlichtes Buch vor ausverkauftem Haus vor. Im Fokus war dabei immer auch die Frage, wie sich ein ehemaliges Völkerkundemuseum mit seiner Sammlung und Geschichte im 21. Jahrhundert platzieren kann.
In der immer sehr gut besuchten Gesprächsreihe „6000 Sammler - Experimentelle Gespräche mit Objekten“ in der Villa am Schaumainkai 37 legten Ethnologen oder Künstler verborgene Geschichten rund um die Sammlungen und ihre Objekte frei. Sie machten die Personen, Ansätze und Methoden hinter den Sammlungen des Weltkulturen Museums bekannt, zeigten ausgewählte Schätze aus der Sammlung und regten lebhafte Diskussionen im holzgetäfelten Raum der Villa 37 an. Dieses Veranstaltungsformat wird auch in Zukunft mit Wissenschaftlern und Künstlern fortgesetzt werden.
In den Green Room lud der Kurator und Künstler Shane Munro junge Künstler ein, um sich kreativ mit der Sammlung des Museums auseinanderzusetzen und eigene Arbeiten zu entwickeln, die anschließend der Öffentlichkeit präsentiert wurden.
Das Bildungsprogramm für Kinder kam im umfangreichen Veranstaltungsprogramm des Museums nicht zu kurz. Die 2.000 Objekte umfassende Bildungssammlung markiert den Ausgangspunkt des Angebots. Unter dem Motto „Ethnologie der Stadt“ unternahm der Forscherclub Erkundungen in Frankfurter Stadtteile, zum Flughafen und Bahnhof, aber auch in das Depot des Museums. Kooperationen mit dem Palmengarten im Rahmen der Ausstellung „Tausend und ein Öl“ und das Projekt „M&M: Museum und Moschee“, das gemeinsam mit der Tarek-ben-Ziad Moschee und dem Internationalen Familienzentrum durchgeführt wird, ergänzen die Entdeckungsreisen für Kinder und Jugendliche.
Im Herbst 2011 sollen alle zwei Wochen öffentliche Führungen durch das Depot des Museums stattfinden, damit die große Sammlung des Museums nicht bis zum Neubau warten muss. Die Forschungskustodinnen des Museums geben einen Einblick hinter die Kulissen der Afrika, Amerika, Ozeanien und Südostasien Sammlungen, stellen besondere Objekte vor und beantworten Fragen der Besucher.
Ab Oktober wird es in der neuen Abendschule des Weltkulturen Museums ein neues Angebot geben: „The World in a Spoon“, in dem verschiedene Esskulturen vorgestellt werden. Bekannte Ethnologen, Künstler, Köche und Philosophen diskutieren und bringen in Vorträgen, Seminaren und Workshops den Besuchern die passenden Objekte der Sammlung näher.
Auch auf 2012 darf man gespannt sein: Das nächste Jahr startet das Weltkulturen Museum mit der Eröffnung der ersten Ausstellung in der frisch renovierten Villa 29, in der Hauptwerke der Sammlung und neue Kunstwerke gezeigt werden.
„Ich freue mich sehr über die zahlreichen Besucher. Das zeigt, wie sehr sich die Frankfurter Bürger in der kurzen Zeit und ohne ausreichende Räume für das Museum, die Themen der Sammlung und die neuen Wege der Ethnologie interessieren“, sagte Clémentine Deliss (Foto), Direktorin des Weltkulturen Museums.
Zum Auftakt des Veranstaltungsprogramms begab sich das Weltkulturen Museum mit dem Schauspiel Frankfurt auf „Expeditionen“. Einmal im Monat sprachen prominente, internationale Gäste aus den unterschiedlichsten Disziplinen über ihre persönlichen und konzeptionellen Reisen. So eroberten beispielsweise Documenta-Teilnehmer Lothar Baumgarten und Ethnologe Michael Oppitz „den südlichen Kontinent im Dunst einer 10 Pfennig Zigarette“ und der renommierte Soziologe Richard Sennett stellte sein neues, noch unveröffentlichtes Buch vor ausverkauftem Haus vor. Im Fokus war dabei immer auch die Frage, wie sich ein ehemaliges Völkerkundemuseum mit seiner Sammlung und Geschichte im 21. Jahrhundert platzieren kann.
In der immer sehr gut besuchten Gesprächsreihe „6000 Sammler - Experimentelle Gespräche mit Objekten“ in der Villa am Schaumainkai 37 legten Ethnologen oder Künstler verborgene Geschichten rund um die Sammlungen und ihre Objekte frei. Sie machten die Personen, Ansätze und Methoden hinter den Sammlungen des Weltkulturen Museums bekannt, zeigten ausgewählte Schätze aus der Sammlung und regten lebhafte Diskussionen im holzgetäfelten Raum der Villa 37 an. Dieses Veranstaltungsformat wird auch in Zukunft mit Wissenschaftlern und Künstlern fortgesetzt werden.
In den Green Room lud der Kurator und Künstler Shane Munro junge Künstler ein, um sich kreativ mit der Sammlung des Museums auseinanderzusetzen und eigene Arbeiten zu entwickeln, die anschließend der Öffentlichkeit präsentiert wurden.
Das Bildungsprogramm für Kinder kam im umfangreichen Veranstaltungsprogramm des Museums nicht zu kurz. Die 2.000 Objekte umfassende Bildungssammlung markiert den Ausgangspunkt des Angebots. Unter dem Motto „Ethnologie der Stadt“ unternahm der Forscherclub Erkundungen in Frankfurter Stadtteile, zum Flughafen und Bahnhof, aber auch in das Depot des Museums. Kooperationen mit dem Palmengarten im Rahmen der Ausstellung „Tausend und ein Öl“ und das Projekt „M&M: Museum und Moschee“, das gemeinsam mit der Tarek-ben-Ziad Moschee und dem Internationalen Familienzentrum durchgeführt wird, ergänzen die Entdeckungsreisen für Kinder und Jugendliche.
Im Herbst 2011 sollen alle zwei Wochen öffentliche Führungen durch das Depot des Museums stattfinden, damit die große Sammlung des Museums nicht bis zum Neubau warten muss. Die Forschungskustodinnen des Museums geben einen Einblick hinter die Kulissen der Afrika, Amerika, Ozeanien und Südostasien Sammlungen, stellen besondere Objekte vor und beantworten Fragen der Besucher.
Ab Oktober wird es in der neuen Abendschule des Weltkulturen Museums ein neues Angebot geben: „The World in a Spoon“, in dem verschiedene Esskulturen vorgestellt werden. Bekannte Ethnologen, Künstler, Köche und Philosophen diskutieren und bringen in Vorträgen, Seminaren und Workshops den Besuchern die passenden Objekte der Sammlung näher.
Auch auf 2012 darf man gespannt sein: Das nächste Jahr startet das Weltkulturen Museum mit der Eröffnung der ersten Ausstellung in der frisch renovierten Villa 29, in der Hauptwerke der Sammlung und neue Kunstwerke gezeigt werden.
6. September 2011, 07.15 Uhr
Greta Zicari
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