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Golden-feines Publikum

Das Leben Karl Mays als Live-Hörspiel? Ein Texaner, der die Songs eines chronischen Konzertabbrechers nachsang? Und DJ Elviz in der Alten Liebe? Gibt's alles in Frankfurt, wie unser Nachttier ptrk9000 in seiner Kolumne beschreibt.
Nach dem Wochenende ist vor dem Wochenende, dachte ich mir, als ich von Thomas „Kinky Explosion“ Moschny zur Premiere von „Anien“, einer Kurzfilm-Regiearbeit von Boris Blumenthal, eingeladen wurde. Denn schließlich zeigte man den Film Montagabend im Naxos Kino als, hm, sagen wir mal, Mund-Propaganda-Premiere. Nicht das Schlechteste, denn das Publikum war durchweg golden und fein, und somit auch kompatibel zu einer wirklich hervorragenden Regiearbeit. Vielen Dank dafür! Blumenthal, Blumenthal, stimmt, hatte er doch für Nosliw („Ihr könnt doch gar nichts“) ein nices Musikvideo produziert, in dem mir auch der alte Drum‘n'Bass-Recke Bassface Sascha auffiel.

Am Donnerstagabend begab ich mich in die Alte Liebe, denn es spielte der aus Austin/ Texas stammende Gurf Morlix Lieder des eigensinnigen Singer/Songwriters Blaze Foley, der gerne mal ein Konzert abbrach oder den gefühlten Rekord in Barrauswürfen innehatte, aber leider viel zu früh verstorben ist. Damit man sich ein Bild über Blaze machen konnte, wurde vor dem Konzert erst einmal ein interessanter und informativer Dokumentarfilm über diesen Ausnahmekünstler gezeigt, damit man wusste, welche Bewandnis es wohl damit haben wird, wenn Gurf Morlix die Songs von Blaze Foley kenntnisreich intoniert. Und das machte wirklich Spaß, so lässt man sich gerne beschallen!

Freitag bin ich auf der sicherlich ältesten Frankfurter Kunstevent-Seite, betrieben von Herrn Stefan Beck, auf ein Live-Hörspiel über das Leben Karl Mays mit dem Titel „Ich bin der Welt abhanden gekommen“ gestoßen, und das war eine hörens-, aber auch sehenswerte Geschichte, denn die Jungs von textXTND haben live das gesamte Hörspiel bestritten (Foto). Mit diversen Platteneinspielungen (tragbarer Plattenspieler), analogem Synthesizer (Korg MS-Serie) und unterschiedlichster Mikrophonierung sowie eingespielten Samples und Geräuschen, gerne auch mal verzerrt, um die verzerrte Wiedergabe der Unverzerrten gegenüber zu stellen. Man vertonte die kleinen Gaunereien des Herrn May und dessen Lebensweg facettenreich und so war die Begeisterung am Ende des Hörspiels groß im vierten Stock des Basis-Ateliers in der Gutleutstraße 6-8.

Und die sprichwörtliche Begeisterung war völlig berechtigt!
Hörspielhören macht ja immer so durstig und so zog ich es vor, mir diesen im Darling löschen zu lassen, denn auch dort konnte ich fein lauschen, nämlichen der extrem tanzbaren Musik von Stupid Deep, der im Rahmen der Freitags – Markt – Parties im Darling am letzten Freitag dort feines Groovegut präsentierte.

Hinterher verstadtreiste ich nochmal in die Alten Liebe, um dem lieben DJ Elviz (Disc-a-go-go-Club) schnell einen guten Abend zu wünschen, unterstützt wurde er dieses Mal in Sachen Northern Soul, Rocksteady und Popcorn von Cream 65, allerdings war der schon ein wenig geknickt. Die üblichen Verdächtigen vergnügten sich wohl auf dem Soul-Weekender in Nürnberg, und nicht in Sachsenhausen, was an sich ja schon kaum zu verzeihen ist, ne!

Samstags war ich eher privat unterwegs, aber selbst wenn ich es wollte, meine Erinnerung daran ist recht vage. Spongebob: Schwamm drüber! Am Sonntag bin ich bibbernd zu Radio X geradelt, denn "x wie raus" wollte moderiert werden, und, it’s a matter of facts am End‘, es wird abends schon ganz schön kalt. Davon sollte man sich aber nicht abhalten lassen: Geht raus, die Nacht ist schön!
 
12. Dezember 2011, 05.21 Uhr
//ptrk
 
 
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