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Goethe-Plakette
Stadt Frankfurt will Sven Väth ehren
Der DJ Sven Väth soll mit der Goethe-Plakette der Stadt ausgezeichnet werden. Der Magistrat muss dem noch zustimmen, was jedoch als Formsache gilt. Der zweite Preisträger ist ein absoluter Gegenentwurf zu Väth.
Man soll nicht unterschätzen, welchen Einfluss auf das Bild Frankfurts in der Welt der DJ Sven Väth hatte und immer noch hat. Seine Karriere begann Anfang der 80er-Jahre als DJ im Dorian Gray, jener legendären Diskothek am Frankfurter Flughafen, die rasch zu einem Mekka von Fans elektronischer Musik wurde. Väth wechselt ins Vogue in der Junghofstraße, ebenjener Location, die später zum Omen umfirmieren sollte. Zusammen mit den Snap-Produzenten Michael Münzing und Luca Anzilotti gründet er das Projekt Off, die Single Electrica Salsa wird ein Hit. Mit Münzing und Matthias Martinsohn kauft er auch später das Vogue, das Omen steht zehn Jahre lang, von 1988 bis 1998 für die Avantgarde von Techno und House, der Sound aus der Junghofstraße tritt seinen Siegeszug über den ganzen Planeten. Damit verbunden auch die Stadt Frankfurt - und jene ist es nun, die den im vergangenen Jahr 50 gewordenen Sven Väth mit der Goetheplakette der Stadt auszeichnen wird. So hat es eine Jury aus Stadträten, Politikern und dem Oberbürgermeister entschieden. Die Zustimmung des Magistrats gilt als Formsache, im Frühling schon könnte Sven Väth die hohe Auszeichnung erhalten.
Die zweite Plakette in diesem Jahr geht quasi an Väths Gegenentwurf, den Schriftsteller Martin Mosebach, der neben seinen feinen Büchern, in denen die Stadt Frankfurt nur selten eine Nebenrolle spielt, auch mit konservativen Äußerungen von sich reden macht, die katholische Messe solle wieder auf Latein gehalten werden. Wäre doch schön, wenn die Verleihung der beiden Plaketten auf den selben Tag und die selbe Stunde treffen könnte. Denn diese Vielfalt und Widersprüchlichkeit, die ist es ja, die Frankfurt ausmacht.
Die zweite Plakette in diesem Jahr geht quasi an Väths Gegenentwurf, den Schriftsteller Martin Mosebach, der neben seinen feinen Büchern, in denen die Stadt Frankfurt nur selten eine Nebenrolle spielt, auch mit konservativen Äußerungen von sich reden macht, die katholische Messe solle wieder auf Latein gehalten werden. Wäre doch schön, wenn die Verleihung der beiden Plaketten auf den selben Tag und die selbe Stunde treffen könnte. Denn diese Vielfalt und Widersprüchlichkeit, die ist es ja, die Frankfurt ausmacht.
21. Januar 2015, 12.00 Uhr
Nils Bremer
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