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Gier frisst: Vertrauen
Künstler stellt die Gesellschaft auf die Probe
Das Wort „Vertrauen“, gelegt aus tausenden Ein-Cent Stücken, ist ab Donnerstag unkommentiert und ungeschützt auf dem Platz vor der Katharinenkirche in der Innenstadt zu sehen: Ein Test der Moral.
„Vertrauen“ steht ab Donnerstag, 17. Juli, für zwei Wochen aus tausenden Ein-Cent-Stücken geschrieben. Zu sehen ist das Wort vor der Katharinenkirche auf der Zeil. Gelegt wird das Kunstwerk von dem Künstler Ralf Kopp, der mit dem Experiment „Gier frisst“ einen Versuch zum Umgang mit Geld in der Gesellschaft startet. Jeder Buchstabe ist etwa ein Meter tief und rund einen halben Meter breit. Theoretisch könnte Jeder einfach zugreifen und wäre um ein paar Euro reicher. Denn das Kunstwerk wird zwei Wochen lang ungeschützt dort liegen. Wie das Ergebnis aussehen soll, hat Kopp schon mal anhand einer Montage getestet.
Der Künstler Ralf Kopp ist gespannt auf die Reaktionen der Passanten: „Ich frage mich, was passiert, wenn Menschen Geld im öffentlichen Raum erblicken. Werden sie es aufheben oder sogar weiteres Geld dazu legen? Ist das Vertrauen größer als die Kraft des Geldes oder ist die Gier stärker?“ Der Künstler wird das Schicksal des Geldes verfolgen. Was er mit dem Ergebnis macht, wisse er noch nicht.
Frankfurt ist Startpunkt des Experiments. Als Bankenstadt ringe und werbe sie immer wieder um das Vertrauen in die Finanzmärkte. Viele weitere Städte sollen folgen. „Ich könnte mir vorstellen, das Wort 'Demokratie' mit Geldstücken vor den Bundestag zu legen“, sagt Kopp. Dann hieße das Projekt in Berlin: „Gier frisst: Demokratie“.
Begleitet wird die Aktion von einer Ausstellung in der Katharinenkirche, die weitere Kunstwerke zum Thema „Geld“ zeigt.
>> Gier frisst: Vertrauen, auf dem Platz vor der Katharinenkirche, an der Hauptwache, Eröffnung der Ausstellung und Start des Experiments ab dem 17. Juli, 12 Uhr.
Der Künstler Ralf Kopp ist gespannt auf die Reaktionen der Passanten: „Ich frage mich, was passiert, wenn Menschen Geld im öffentlichen Raum erblicken. Werden sie es aufheben oder sogar weiteres Geld dazu legen? Ist das Vertrauen größer als die Kraft des Geldes oder ist die Gier stärker?“ Der Künstler wird das Schicksal des Geldes verfolgen. Was er mit dem Ergebnis macht, wisse er noch nicht.
Frankfurt ist Startpunkt des Experiments. Als Bankenstadt ringe und werbe sie immer wieder um das Vertrauen in die Finanzmärkte. Viele weitere Städte sollen folgen. „Ich könnte mir vorstellen, das Wort 'Demokratie' mit Geldstücken vor den Bundestag zu legen“, sagt Kopp. Dann hieße das Projekt in Berlin: „Gier frisst: Demokratie“.
Begleitet wird die Aktion von einer Ausstellung in der Katharinenkirche, die weitere Kunstwerke zum Thema „Geld“ zeigt.
>> Gier frisst: Vertrauen, auf dem Platz vor der Katharinenkirche, an der Hauptwache, Eröffnung der Ausstellung und Start des Experiments ab dem 17. Juli, 12 Uhr.
16. Juli 2014, 11.00 Uhr
viz
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