Unter dem Motto "Musik- und Clubkultur darf nicht sterben" schließen sich Frankfurter Club-Betreiber einem bundesweiten Aktionstag gegen die Tarifreform der GEMA an.

„Man kann in der Tat sagen, dass diese GEMA-Problematik die Frankfurter Clubs wieder näher zusammengebracht hat“, sagt der Clubs-am-Main-Vorsitzende Matthias Morgenstern, der den Club Tanzhaus West betreibt. Die GEMA-Problematik, das ist die geplante Tariferhöhung der Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte, die von April 2013 an greifen soll. Die Gesellschaft sammelt Geld für ihre Mitglieder, Musiker, die von der Wiedergabe ihrer Werke profitieren wollen. Die Tarifreform stellt nun so manchen Club vor Probleme, die Gebühren steigen teils um das sieben- bis achtfache. "Die GEMA behauptet, zehn Prozent der Eintrittseinnahmen abschöpfen zu wollen, geht dabei jedoch immer von vollen Clubs und maximalen Eintrittspreisen aus", heißt es in einer Erklärung der Clubmacher. Am 6. September wollen sie an einem bundesweiten Aktionstag teilnehmen. Von 18 Uhr an soll eine „Kulturtanz-Demo“ durch die City ziehen. Laut Berechnungen der Clubbetreiber müsste ein kleiner Club wie das Silbergold statt 4300 Euro künftig 17.000 Euro abführen. Bei größeren Clubs wie dem Cocoon sind die Steigerungen ordentlicher: statt 19.300 Euro im Jahr sollen es nach der Reform stattliche 420.000 Euro sein.

Lesen Sie dazu auch die aktuelle Titelstory im Journal Frankfurt, Ausgabe 19/2012.