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Foto: © Ullstein Bild
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Frankfurt liest ein Buch

48 entscheidende Stunden

Nach Anna Seghers Epochenroman „Das siebte Kreuz“ widmet sich das diesjährige Lesefest „Frankfurt liest ein Buch“ dem 1937 erschienen Exilroman „Nach Mitternacht“ von Irmgard Keun.
Irmgard Keuns Roman „Nach Mitternacht“ gehört zu den bedeutenden Werken der deutschsprachigen Exilliteratur. 1937 im Amsterdamer Querido-Verlag erschienen, spielt der Roman an zwei Tagen im nationalsozialistischen Frankfurt der Vorkriegszeit. Nach Anna Seghers Epochenroman „Das siebte Kreuz“ steht nun zum zweiten Mal ein Exilroman im Mittelpunkt des Lesefestes „Frankfurt liest ein Buch“, das am 2. Mai mit der traditionellen Staffellesung in der Deutschen Nationalbibliothek eröffnet wird und sich dann in 83 Veranstaltungen an 70 Veranstaltungsorten im Rhein-Main-Gebiet bis zum 15. Mai fortsetzen wird.

Stadtrundgänge, klassische Lesungen, Filmvorführungen, Musikdarbietungen, Aktionen an Schulen und Vorträge, die den historischen Hintergrund des Romans ausleuchten, sind ebenso geplant wie ein reiches Radio-Begleitprogramm auf hr2. Der Roman wird sowohl in einer neu eingesprochenen Hörbuchfassung als auch als Neuauflage erscheinen.

Irmgard Keun wurde 1905 in Berlin geboren und starb 1982. „Nach Mitternacht“ ist ein Buch, in dem sich binnen 48 Stunden die Ereignisse dramatisch zuspitzen. Im Jahr 1936 steht die 19-jährige Susanne, genannt Sanna Moder, auf dem Frankfurter Opernplatz. Dort jubelt das Volk Adolf Hitler zu, der dort eine Rede hält. Sie wartet auf ein Lebenszeichen ihres Verlobten Franz, mit dem sie sich eine gemeinsame Zukunft aufbauen will. Als Franz auftaucht, ändern sich die Dinge rasant: Er hat einen Mann umgebracht, der ihn denunziert hat, und muss fliehen. Und Sanna muss binnen kurzer Zeit eine Entscheidung treffen: Folgt sie ihrem Geliebten ins Exil oder nicht? Die gesellschaftliche Situation, der Alltag im nationalsozialistischen Deutschland, die zunehmende Diskriminierung der Juden und Sannas persönliche Situation – all das fließt in „Nach Mitternacht“ zusammen und wird so beklemmend wie anschaulich beschrieben. Sanna, so schreibt es die Literaturwissenschaftlerin Gesche Blume, werde zu einer „Reporterin der nationalsozialistischen Gegenwart.“ Das ist hochspannend und noch immer von hoher Relevanz.

Irmgard Keun: Nach Mitternacht. Claassen Verlag, 208 S., 22,-, Infos unter www.frankfurt-liest-ein-buch.de
Führungen können unter www.frankfurter-stadtevents.de gebucht werden.
 
30. März 2022, 12.54 Uhr
cs
 
 
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