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Frankfurt familiär

Einmalig in ganz Deutschland – der Stoffel lockt wieder einen Monat lang in den Günthersburgpark. Mit dabei: Rainer Weisbecker mit der Festivalhymne.
Er ist von Anfang an dabei, machte nur im vergangenen Jahr mal Pause. Rainer Weisbecker und der Stoffel gehören zusammen wie Handkäs und Musik. Zumal auch sein legendärer Evergreen „Merr habbe dehaam en alte Griesbrei“ längst zur offiziellen Hymne des Güntherburgpark-Get togethers geworden ist. Als große Bereicherung des Frankfurter Kulturlebens hat der hessische Mundartdichter und Bluesbarde das Stalburg Theater Offen Luft-Festival wahrgenommen. „Nicht nur als Künstler“, betont Weisbecker, „sondern vor allem auch als Gast, weil ich fast jeden Abend wenn ich selbst keinen Auftritt habe, da bin und es genieße, in diesem Ambiente Musik oder Lesungen zu genießen.“ Das ist für ihn grandios, und selbst auf der Bühne zu stehen „der Hammer“, zumal wenn man spätabends spielt. „Dann ist es dunkel, du siehst die Leute vor dir und im Hintergrund die Skyline – das ist immer ein Granaten-Gig.“ Was die Atmosphäre im Park betrifft, so hat Weisbecker unterschiedliche Eindrücke wahrgenommen. „Wenn wenig los ist weil es schifft, dann kommen die Leute und sitzen da unter den Schirmen, dann ist es Frankfurt familiär, man kennt sich. Wenn das Wetter schön ist, dann ist es Klein-Woodstock, du guckst die Wiese runter, siehst die Leute da liegen, essen und trinken, Picknick machen und die Kinder rennen rum – das ist mit nichts vergleichbar.“ Zumal wenn beim Finale der ganze Park sein Lied mitsingt.

In diesem Jahr sind natürlich wieder viele bekannte Nasen dabei, Hands On The Wheel, Keller & Verstärkung, Osssti, Kaye Ree und die Devilish Double Dylans, aber auch immer neue Gesichter aus einem Riesenpool aus Angeboten. Tatsächlich spielt der Ire Dave Meaney das erste Mal im Park, obwohl er um die Ecke am Prüfling wohnt oder auch Singer/Songwriterin Madeleine Persson. Längst gehören auch Indie-Acts wie Kenneth Minor oder Morning Boy zum Line up. Rainer Weisbecker stellt am 19.7. sein neues Album „Mainhattan Blueswalzer“ vor und trägt sein Stoltze-trifft-den-Blues-Konzept in neue Sphären. „Mein allererstes Konzert 1968 war tatsächlich BB King – damals noch in der Kongresshalle“, bestätigt Weisbecker den ersten Eindruck. Auch die Nähe zum Heimatdichter gibt er unumwunden zu. „Schon 1975 haben wir – lange vor den Rodgaus – mit den Frankfurter Bluesbube Mundarttexte gesungen, später als Solist habe ich das mehr und mehr kultiviert“, erzählt Weisbecker. Anders als viele Kollegen versucht er nicht Blues-Klassiker einfach einzudeutschen und die Texte dann in 12-Takt-Schemen zu pressen. „Mundart passt da besser als steifes Hochdeutsch“, bezieht der Liedermacher Position. „Aber ich singe nicht plumpes Straßenplatt, sondern kultiviertes Bethmann-Frankfurterisch. Da sind mehr Feinheiten in der Sprache drin.“ Selbst wenn er ernsthafte Texte singt, empfindet das Publikum den hessischen Dialekt oft als lustig, Badesalz-Nebenwirkungen. „Aber das ist deren Problem“, sagt er selbstbewusst.

>> Stoffel: Frankfurt, Günthersburgpark, 13.7.-12.8., 18 Uhr www.stalburg.de
 
13. Juli 2012, 11.56 Uhr
Detlef Kinsler
 
 
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