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Filmtheater im Kurhaus des Taunus-Städtchens
Hollywood in Bad Homburg
Der Frankfurter Veranstaltungsprofi Stefan Burger bringt James Bond & Co. in die Kurstadt Bad Homburg. Sein Filmtheater soll aber nur der Zwischenschritt zu einem größeren Kino sein.
Um zu sehen, wie Tom Hanks im Nachkriegs-Berlin Spione austauscht, Agent 007 eine globale Terrororganisation jagt oder der TV-Entertainer Hape auf dem Jakobsweg latscht – dafür mussten die Einwohner Bad Homburgs und umliegender Gemeinden sich zuletzt noch auf die Reise ins benachbarte Frankfurt begeben. Machbar, aber unkomfortabel. Dies ist nun anders. Am 4. Februar hat sich der Vorhang des ehrwürdigen, mitten in der Innenstadt Bad Homburgs beheimateten Kurtheaters geöffnet – sonst ein Ort für Bühnenprogramme. Jetzt aber beherbergt das Haus auch eine 50 Quadratmeter große Kinoleinwand, sowie digitale Ton- und Bildtechnik. Der Beginn einer neuen Ära in der Kurstadt: Kino ist wieder da!
Mitschuld für diese positive kulturelle Entwicklung trägt einer, der uns Frankfurtern kein Unbekannter ist: Stefan Burger war 2002 bis 2009 engagierter Kinoleiter des Renommier-Multiplex „CineStar Metropolis“, bis der überregionale Betreiber „damit anfing, nur noch auf die Zahlen zu gucken“ und der Job keinen Spaß mehr machte. Seither hat der heute 47-jährige dem Bad Homburger Poesie & LiteraturFestival als Organisatorischer Leiter zu bundesweiter Bedeutung verholfen („Wir sind das erfolgreichste Literaturfestival Deutschlands!“), Stars wie Klaus Maria Brandauer, Sebastian Koch und viele mehr an den Rand des Taunus geholt („Alle finden es richtig geil hier!“) und nebenbei die Frankfurter (Ham-)Burger-Bar „Wiesenlust“ miteröffnet.
Doch das Herz des vielbeschäftigten Entrepreneurs schlug stets für die Großleinwand, der Traum vom eigenen Kino verließ ihn nie.
Umso erfreuter war er, als die Stadt Bad Homburg mit dem Vorschlag auf ihn zukam, das mit 760 Plätzen bestückte Kurtheater an veranstaltungsfreien Abenden mit einem ausgewählten Filmprogramm zu bespielen: „Anspruchsvolle Unterhaltung, möglichst aktuell nach offiziellem Filmstart, in stilvollem Ambiente“, so lautet Burgers Motto, der sich nun mit sichtlichem Stolz „Film-Theater-Betreiber“ nennen kann. Auch die Bad Homburger freut’s, der Vorverkauf läuft prima, beinahe wäre sogar Burgers (inzwischen) Duz-Freund Sebastian Koch zur „Bridge of Spies“-Premiere Anfang Februar angereist, gäbe es nicht diverse Hollywood-Verpflichtungen.
Doch der umtriebige Cineast denkt längst schon in größeren Dimensionen: 2018 will Burger am Homburger Hauptbahnhof ein „richtiges“ Kino eröffnen: sechs Säle, 1000 Plätze, Barbetrieb, „Theateratmosphäre“. Seiner Heimatstadt bleibt er aber trotzdem treu: „Ich bin Frankfurter, bleibe Frankfurter und wohne im schönen Gallus. Von dort aus brauche ich gerade mal 18 Minuten bis zu meinem Arbeitsplatz.“ Vorausgesetzt, die S-Bahn spielt mit.
>> Filmtheater Bad Homburg
Die nächsten Filme -
14.2., 14 Uhr: Alles steht Kopf von Pete Docter, 6 Euro
14.2., 17 und 20 Uhr: Ich bin dann mal weg von Julia von Heinz, 9 Euro
19.2., 20 Uhr: Fack Ju Göthe 2 von Bora Dagtekin, 8 Euro
20.2., 20 Uhr: The Revenant von Alejandro González Iñárritu, 9 Euro
Weitere Termine und Infos auf Facebook.
Mitschuld für diese positive kulturelle Entwicklung trägt einer, der uns Frankfurtern kein Unbekannter ist: Stefan Burger war 2002 bis 2009 engagierter Kinoleiter des Renommier-Multiplex „CineStar Metropolis“, bis der überregionale Betreiber „damit anfing, nur noch auf die Zahlen zu gucken“ und der Job keinen Spaß mehr machte. Seither hat der heute 47-jährige dem Bad Homburger Poesie & LiteraturFestival als Organisatorischer Leiter zu bundesweiter Bedeutung verholfen („Wir sind das erfolgreichste Literaturfestival Deutschlands!“), Stars wie Klaus Maria Brandauer, Sebastian Koch und viele mehr an den Rand des Taunus geholt („Alle finden es richtig geil hier!“) und nebenbei die Frankfurter (Ham-)Burger-Bar „Wiesenlust“ miteröffnet.
Doch das Herz des vielbeschäftigten Entrepreneurs schlug stets für die Großleinwand, der Traum vom eigenen Kino verließ ihn nie.
Umso erfreuter war er, als die Stadt Bad Homburg mit dem Vorschlag auf ihn zukam, das mit 760 Plätzen bestückte Kurtheater an veranstaltungsfreien Abenden mit einem ausgewählten Filmprogramm zu bespielen: „Anspruchsvolle Unterhaltung, möglichst aktuell nach offiziellem Filmstart, in stilvollem Ambiente“, so lautet Burgers Motto, der sich nun mit sichtlichem Stolz „Film-Theater-Betreiber“ nennen kann. Auch die Bad Homburger freut’s, der Vorverkauf läuft prima, beinahe wäre sogar Burgers (inzwischen) Duz-Freund Sebastian Koch zur „Bridge of Spies“-Premiere Anfang Februar angereist, gäbe es nicht diverse Hollywood-Verpflichtungen.
Doch der umtriebige Cineast denkt längst schon in größeren Dimensionen: 2018 will Burger am Homburger Hauptbahnhof ein „richtiges“ Kino eröffnen: sechs Säle, 1000 Plätze, Barbetrieb, „Theateratmosphäre“. Seiner Heimatstadt bleibt er aber trotzdem treu: „Ich bin Frankfurter, bleibe Frankfurter und wohne im schönen Gallus. Von dort aus brauche ich gerade mal 18 Minuten bis zu meinem Arbeitsplatz.“ Vorausgesetzt, die S-Bahn spielt mit.
>> Filmtheater Bad Homburg
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14.2., 14 Uhr: Alles steht Kopf von Pete Docter, 6 Euro
14.2., 17 und 20 Uhr: Ich bin dann mal weg von Julia von Heinz, 9 Euro
19.2., 20 Uhr: Fack Ju Göthe 2 von Bora Dagtekin, 8 Euro
20.2., 20 Uhr: The Revenant von Alejandro González Iñárritu, 9 Euro
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8. Februar 2016, 11.44 Uhr
Andreas Dosch
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