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Ferien im Industriepark

Willkommen
Sommerzeit. Die Menschen fahren in Urlaub oder machen es sich auf Balkonien, im Schwimmbad oder am Baggersee gemütlich. Auch Hessens Politiker gehen bald in die parlamentarische Sommerpause. Doch wer denkt, dass sich unsere Volksvertreter auf die faule Haut legen, der irrt. Zumal diesen Herbst Bundestagswahlen ins Haus stehen. Gesetzesentwürfe sind vorzubereiten, um auch in Hessen Stimmen zu sammeln. Der regionale Wahlkampf wird organisiert. Und so mancher Politiker begibt sich sogar auf Sommerreise, um bei den Menschen und Unternehmen vor Ort zu sehen, wo der Schuh drückt. Und so begab sich auch Hessens SPD-Fraktionsvorsitzender Thorsten Schäfer-Gümbel auf den ersten Teil seiner diesjährigen Tour unter dem Motto: „Innovation und Arbeit“.


Fermentierer
In einem solchen Fermentierer werden im Labor Bakterien für die Insulinherstellung gezüchtet

Erste Station: Der Pharma-Konzern Sanofi-Aventis. Der Vorzeigebetrieb war zuletzt jedoch negativ in die Schlagzeilen geraten. Sein Diabetesmedikament Lantus soll krebserregend sein, so das vermeintliche Ergebnis jüngster Studien. Die EU-Gesundheitsbehörde will der Sache nachgehen. Auf der Pressetour waren diese Vorwürfe kein Thema. Während sich Schäfer-Gümbel zu Gesprächen mit der Konzernleitung zurückzog, trat die Öffentlichkeitsabteilung mit den geladenen Journalisten die Flucht nach vorne an. Eine Busfahrt über das Werksgelände stand auf dem Programm, bei der wir die „Wertschöpfungskette des Insulins“ nachvollzogen. Der Stolz des Unternehmens: die 2004 in Betrieb gegangene Lantus-Anlage.

SnoopyDie führerlosen Transporter suchen ihren Weg per Laserscan. Damit sie niemanden umfahren, spielen sie Musik zur Warnung. Dieses Modell hier wird liebevoll "Snoopy" genannt.

Für den Tross aus rund 30 mitgereisten Journalisten stellte sich jedoch eher die Frage: Wo ist Thorsten Schäfer-Gümbel. Allein drei Kamerateams wurden langsam nervös, da ihr „Aufhänger“ nicht da war. „Ich gehe mit ihnen jetzt in die Halle, durch die auch Herr Schäfer-Gümbel laufen wird“, so Produktionsleiter Dr. Alfred Bischer. Die Frankfurter SPD-Politikerin Petra Tursky-Hartmann vertrieb sich derweil die Zeit mit einer Anekdote.
PTH und SteibliZwei wie von einem anderen Stern: Petra Tursky-Hartmann und Frank Steibli
Angeregt durch den Anblick der führerlosen Transportwagen erzählte sie, wie sie damals 1984 in Dallas während ihres Hotelaufenthaltes als Flugbegleiterin vier Mal hintereinander Krieg der Sterne im Bestellfernsehen gesehen habe. Woraufhin SPD-Pressereferent Frank Steibli einen Zeichentrickfilm lobte, den er mit seinen Kindern...

Wie groß war da die Freude, als TSG endlich in der Fabrik auftauchte. Nun war kein Halten mehr: Im Eilschritt hinterher oder besser voraus, um die besten Bilder zu bekommen. Zwischendurch eine schnelle Frage, dann tatsächlich eine Pause für ein Interview zwischen den engen Produktionsstraßen.
TSG interviewDie Eule in Athen

In der Mittagspause dann Gelegenheit für die Kamerateams, TSG in entspannter Atmosphäre im Lokal „Zum Bären“ am Höchster Schossplatz zu befragen. Petra Tursky-Hartmann hingegen verriet bei dieser Gelegenheit, dass sie auf Anfrage das Lokal empfohlen habe, schließlich sei es ja auch in der neuen Ausgabe „Frankfurt geht aus“ so gut besprochen. Und auch die Stadtverordnete Marion Weil-Döpel beeilte sich zu versichern, dass ihre Familie bei größeren Feiern auf das Produkt aus dem Journal-Verlag zurückgreife. Hört man gern.

BehrensBauIndustriedenkmal: Der Behrens-Bau

Gern hörte Thorsten Schäfer-Gümbel nach der Mittagspause, dass der Versuch, der SPD den Industriepark Höchst näher zu bringen, so sei, als wolle man Eulen nach Athen tragen. Der originelle Vergleich stammte von Infraserv-Geschäftsführer Jürgen Vormann, dem „Bürgermeister des Industrieparks“. Etwas frostiger wurde das Verhältnis im repräsentativen Peter-Behrens-Bau hingegen beim Thema Klimaschutz und Atomkraft. Während Vormann auf die Nöte mittelständischer Betriebe im Park bei der Einhaltung der Emissionswerte für den CO2-Ausstoß hinwies, erteilte TSG der Verlängerung von AKW-Laufzeiten eine strikte Absage. „Vertrag ist Vertrag“, so etwa sein kurzes Statement mit Blick auf die Abmachungen der Schröder-Fischer-Regierung mit den Energiekonzernen.

Vormann und Tsg
Dennoch gab man sich am Ende die Hand in dem Wissen, dass Politik und Industrie nicht ohneeinander können. Dazu der Ausspruch einer „stehenden Einladung“ an den Sozi TSG von Vormann. So eine Sommerreise ist eben doch fast wie Urlaub.
 
16. Juli 2009, 14.52 Uhr
Jan-Otto Weber
 
 
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