Partner
Ein vermeintlich neuer Stern am Clubhimmel
Die Frankfurter Clublandschaft ist beständig. Jedenfalls in ihrem Wesen. Es gibt das King Kamehameha, das Cooky’s oder das U60311. Außer einer neuen Biersorte im Angebot verändert sich dort nichts. Im Sommer 2008 schaukelte die Partyszene auf einem Hausboot namens „Yachtclub“ durch die Nacht auf dem Main, ins Leben gerufen vom Partymacher Hans Romanov. Ob man dieses Jahr auch wieder lauschige Sommernächte gegenüber des Portikus’ verbringen kann? Bekannt ist noch nichts. Im Gegensatz dazu gibt es die ein oder andere Location, bei der man sich noch im Verlauf eines Besuchs fragt, ob zwischenzeitlich vielleicht der Name gewechselt wurde. So im ehemaligen Polizeipräsidium, wo man auch nie weiß, von wem denn jetzt welche Party organisiert wird. Und dann gibt es da noch das rote Häuschen auf der Hanauer Landstraße, bekannt als „der“ Afterhour Club in Frankfurt – wenn nichts mehr geht, geht es hier weiter –, der innerhalb der vergangenen sechs Monate ganze drei Mal Namen, Besitzer und Konzept geändert hat. Einzige Beständigkeit: Das zugedröhnte Publikum.
Am vergangen Samstag jedoch, auf dem Weg in die Spätvorstellung des Turmkinos, sind meine Begleitung und ich aus Angst, dass der Wagen abgeschleppt wird, vorsorglich ins Parkhaus am Oeder Weg gefahren. Noch bei der Einfahrt fällt uns rechterhands eine aus mindestens 60 Leuten bestehende Schlange auf, alle partytauglich gekleidet – zumindest was man in dem schummerigen Licht einer Frankfurter Seitenstraße bei Nacht erkennen kann. Während der Suche nach einem geeigneten Parkplatz schaffe ich es auch tatsächlich, meine Begleitung zu überreden, doch mal zu schauen „was da denn so los sei“ – und fange auch schon an, über die sich in letzter Zeit vermehrenden Szeneparties in Off-Locations vorzuschwärmen und einen Monolog über Frankfurter Clubkultur zu halten.
Bewaffnet mit Kamera und ein wenig in Party-Laune stellen wir uns an das Ende der Schlange an – um zu erfahren, dass von den drei Kassenautomaten des Parkhauses nur einer funktionieren würde... und die Musik? Die kam aus einem Auto neben dem Parkhaus, in dem zwei Halbstarke saßen. Die Frankfurter Clublandschaft ist eben beständig.
Am vergangen Samstag jedoch, auf dem Weg in die Spätvorstellung des Turmkinos, sind meine Begleitung und ich aus Angst, dass der Wagen abgeschleppt wird, vorsorglich ins Parkhaus am Oeder Weg gefahren. Noch bei der Einfahrt fällt uns rechterhands eine aus mindestens 60 Leuten bestehende Schlange auf, alle partytauglich gekleidet – zumindest was man in dem schummerigen Licht einer Frankfurter Seitenstraße bei Nacht erkennen kann. Während der Suche nach einem geeigneten Parkplatz schaffe ich es auch tatsächlich, meine Begleitung zu überreden, doch mal zu schauen „was da denn so los sei“ – und fange auch schon an, über die sich in letzter Zeit vermehrenden Szeneparties in Off-Locations vorzuschwärmen und einen Monolog über Frankfurter Clubkultur zu halten.
Bewaffnet mit Kamera und ein wenig in Party-Laune stellen wir uns an das Ende der Schlange an – um zu erfahren, dass von den drei Kassenautomaten des Parkhauses nur einer funktionieren würde... und die Musik? Die kam aus einem Auto neben dem Parkhaus, in dem zwei Halbstarke saßen. Die Frankfurter Clublandschaft ist eben beständig.
9. März 2009, 16.09 Uhr
Judith-Christina
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Kultur
Schreibzimmer 2024
Alle Schreibwerkzeuge parat
Im September und Oktober findet im Jungen Literaturhaus Frankfurt wieder die Schreibwerkstatt mit zwei Autorinnen statt. Noch bis zum 2. Juni können sich interessierte Jugendliche bewerben.
Text: Lisa Veitenhansl / Foto: © Esra Klein
KulturMeistgelesen
4. Mai 2024
Journal Tagestipps
Freie Stellen