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Dynamische Diven
Buika und Diane Reeves glänzen beim WoW
Alte Jazz-Häsin versus Newcomer? Weit gefehlt. Mit Diane Reeves und Concha Buika trafen gestern beim Women of the World Festival in der Jahrhunderthalle zwei Weltstars aufeinander.
Barfuß und in roter Glitzerklamotte betritt sie die Bühne. Ihre buschige schwarze Mähne hängt in Strähnen herab. Sie lächelt kurz durch die sympathische Zahnlücke und dann legt Concha Buika ein atemberaubendes A-cappella-Solo hin. Voller Inbrunst schreit sie sich ihren Spirit aus dem Leib. Sie ist eine exzentrische Entertainerin, keine Frage, eine Showlady durch und durch. Ihre Stimme gleicht einem Reibeisen mit Samtbezug. Die spanische Ausnahmesängerin taucht in ihre Lieder ein, verschmilzt mit ihnen und wirkt dabei so wunderbar authentisch. „Ein Künstler ist kein Mensch, der singt oder Bilder malt, sondern jemand, der sein Leben zur Kunst macht”, sagt Buika. In ihren Songs kombiniert die Spanierin Elemente aus Soul, HipHop, Jazz, Copla und Flamenco. Trotz Sprachbarrieren geht die Musik einfach unter die Haut. „Corazón“ und viel Herzschmerz waren an diesem Abend Trumpf. Mit amüsanten Anekdoten über die Liebe und das Verlassenwerden zog sie das Publikum in ihren Bann. Ob im intimen Duo mit dem Pianisten oder in aufreibenden Salsa-Parts à la Tito Puente – Buika und ihre Truppe machten einen klasse Job.
Dann kam auch sie, sang und siegte. Diane Reeves (Foto), ihres Zeichens mehrfache Grammy-Gewinnerin und Grande Dame des Vocal Jazz, bestritt den zweiten Teil. Sie macht es genau umgekehrt, lässt erst die Band alleine spielen. Beim nächsten Stück tritt Reeves, stimmgewaltig in gewohnter Manier, on stage. Ihre Art ist dezenter als die Buikas. Sie beherrscht auch die leisen Töne exzellent. Die Afroamerikanerin singt stets mit geschlossenen Augen, lässt die Zuschauer aber an ihrer Welt teilhaben. Eine Blues-Strophe widmet sie ihrer Vorsängerin und preist darin deren Talent. Das ist nicht nur ein edler Zug, sondern schlichtweg die Wahrheit. Reeves und ihre Combo machen modernen und lebendigen Jazz. Obwohl sie schon lange im Geschäft sind, erfinden die Frontfrau, Gitarrist Romero Lubambo, Peter Martin am Klavier, Reginal Veal am Bass und Terreon Gully am Schlagzeug den Jazz in all seinen Facetten immer wieder neu.
Mit Concha Buika und Diane Reeves trafen beim Women of the World Festival zwei wahrhaftige Vokal-Wunder aufeinander. Bis zum 25. März besteht noch die Möglichkeit, weitere grandiose Sängerinnen in Aktion zu erleben. Künstlerinnen aus vielfältigen Kulturen und Genres stehen im Festival-Fokus und sollen ein ausgewogenes Verhältnis zwischen den Musikstilen schaffen. Oder um es mit Diane Reeves Worten zu sagen: „Women are the balance of the world“. Eines ist zumindest nach dem zweiten Konzertabend sicher: Diese beide Damen waren einfach nur WoW!
Dann kam auch sie, sang und siegte. Diane Reeves (Foto), ihres Zeichens mehrfache Grammy-Gewinnerin und Grande Dame des Vocal Jazz, bestritt den zweiten Teil. Sie macht es genau umgekehrt, lässt erst die Band alleine spielen. Beim nächsten Stück tritt Reeves, stimmgewaltig in gewohnter Manier, on stage. Ihre Art ist dezenter als die Buikas. Sie beherrscht auch die leisen Töne exzellent. Die Afroamerikanerin singt stets mit geschlossenen Augen, lässt die Zuschauer aber an ihrer Welt teilhaben. Eine Blues-Strophe widmet sie ihrer Vorsängerin und preist darin deren Talent. Das ist nicht nur ein edler Zug, sondern schlichtweg die Wahrheit. Reeves und ihre Combo machen modernen und lebendigen Jazz. Obwohl sie schon lange im Geschäft sind, erfinden die Frontfrau, Gitarrist Romero Lubambo, Peter Martin am Klavier, Reginal Veal am Bass und Terreon Gully am Schlagzeug den Jazz in all seinen Facetten immer wieder neu.
Mit Concha Buika und Diane Reeves trafen beim Women of the World Festival zwei wahrhaftige Vokal-Wunder aufeinander. Bis zum 25. März besteht noch die Möglichkeit, weitere grandiose Sängerinnen in Aktion zu erleben. Künstlerinnen aus vielfältigen Kulturen und Genres stehen im Festival-Fokus und sollen ein ausgewogenes Verhältnis zwischen den Musikstilen schaffen. Oder um es mit Diane Reeves Worten zu sagen: „Women are the balance of the world“. Eines ist zumindest nach dem zweiten Konzertabend sicher: Diese beide Damen waren einfach nur WoW!
20. März 2012, 11.14 Uhr
Rebecca Berg
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