Newsletter
|
ePaper
|
Apps
|
Abo
|
Shop
|
Jobs
Foto: aded
Foto: aded

Dosch@Berlinale 201

Teil 1: Bärenfell dabei?

Die 67. Internationalen Filmfestspiele Berlin begrüßen auch unseren Kino-Redakteur Andreas Dosch wieder in ihrer Mitte. Hier seine ersten Eindrücke.
Kalt ist's. Minusgrade. Brrr. Ein eisiger Wind eilt durch Berlin. „Da kommt noch was, der Winter ist noch nicht durch“, informiert mich der neue Gärtner meines altbewährten beschaulichen Garni-Hotels in Schöneberg beim Rauchen im unlängst neu angelegten Innenhof. Wussten Sie, dass Berlin 2015 die sonnenreichste Stadt Deutschlands war? Nee, ich auch nicht. „Hätte man ja denken können Freiburg oder so, irgendwas unten im Süden“, sagt der nette Gärtner und geht wieder an seine Arbeit. Wir schreiben den 9. Februar 2017. Der Mann pflanzt heute keine Blumen. Er renoviert die 3. Etage. Neue Hotelzimmer. Handwerker. Tausendsassa.

Da wären wir wieder: Berlinale. Cinehomecoming. Ich mache meine Wege: Von Zuhause zum Flughafen. Von Berlin-Tegel (yippieh!) zum Hotel. Vom Hotel zum Festivalzentrum … Same procedure as every year: so schnell vergangen wie ein Pups im All. Aber: Etwas ist anders. Pups hin, Pups her – die Welt hat sich verändert in den letzten 12 Monaten. Berlin hat sich verändert. Die Baustellen sind es nicht. Die hat man hier wie eh und je. Aber „das Gespenst“, es ist zum Greifen nah. Berlinale-Daddy Dieter Kosslick verortet dieses in der (Zitat) „Ratlosigkeit als Folge des offensichtlichen Scheiterns der großen Utopien und der Entzauberung der globalisierten Welt.“ Er hofft, das diesjährige Filmprogramm möge Hoffnung bringen. Er nennt es „lebensbejahend“. Das klingt vielversprechend. Leben. Liebe. Ja!

Sein Kollege Wieland Speck, Festival-Mitorganisator, verantwortlich für die „Panorama“-Sektion und von jeher kein Mann der kargen Worte, drückt es folgendermaßen aus: „Der tätliche Eingriff ins Leben mit den Mitteln der Kunst, das ist Kino im besten Fall (…). Wirklichkeit, Realität: Stichworte für einen Zeitgeist, dessen Erfolgsrezept heißt: Behaupte egal was und komme durch damit! Statt Tatsachen und Lügen zu bewerten, wird das 'damit Durchkommen' belohnt.“

Yo. Mag sein. Jeder muss irgendwie durchkommen, wer tut das nicht? Keine Ahnung, ob kulturbeflissene Gedankenschwurbler besser Politik machen sollten als daumenpiepelnde Frackdamen, die einem ständig was von „Machen Sie sich keine Sorgen“ und „Alles kein Drama“ um die Ohren säuseln. Aber einmal im Jahr hat in der Hauptstadt nicht die von des Volkes Willen gewählte Regierung das Sagen. Nun nicht die Karnevals- sondern die Filmbranche ran (irgend welche Ähnlichkeiten …?): Heute war schon Richard Gere bei der Merkel. „Pretty Woman“ und so. Gegen Ende des Festivals klopft Wolverine höchstpersönlich an ihre Tür („Don't kill my species or I'll f*** you up!“). Dazwischen: ein Hauen und Stechen aus Eindrücken, Meinungen, Tönen und – vor allem – Bildern, dem ich mich einmal mehr gespannt ergeben werde/sollte/muss. Schwer, leicht, lustig, traurig, doof, dumm, dermaßenlangdasseseinfachnurzumkotzen ist … alles ist (noch) im bärig-hungrigen Bereich. Apropos: „KNNURRRRRR!!!“ Oh, nein, sorry, ich bin kein Wolf. I am a Human Being! Jedenfalls muss ich aufpassen, dass ich nicht vorzeitig erschossen werde.

>> Der Berlinale-Blog
 
10. Februar 2017, 07.14 Uhr
Andreas Dosch
 
 
Fotogalerie:
{#TEMPLATE_news_einzel_GALERIE_WHILE#}
 
 
 
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Kultur
Im Museum Angewandte Kunst wird aktuell die Ausstellung „CONTACT ZONES – Pamela Breda, Victoria Keddie, Sajan Mani“ gezeigt. Die drei Künstler schaffen mit ihren Arbeiten den Zugang zur Wissenschaft.
Text: Loreena Willner / Foto: CONTACT ZONES – Pamela Breda, Victoria Keddie, Sajan Mani, Foto: Günzel/Rademacher © Museum Angewandte Kunst
 
 
 
 
 
 
 
Ältere Beiträge
 
 
 
 
19. Mai 2024
Journal Tagestipps
Pop / Rock / Jazz
  • Samora Pinderhughes
    Kunstverein Familie Montez e.V. | 20.00 Uhr
  • Robert Forster
    Zoom | 19.00 Uhr
  • Ioulia Karapataki & Atar tou Tar
    Internationales Theater Frankfurt | 20.00 Uhr
Nightlife
  • Cocoon 25Y
    Blaues Wasser | 12.00 Uhr
  • Gibson loves FitSevenEleven
    Gibson | 23.00 Uhr
  • We Are One Festival
    Schlachthof | 22.00 Uhr
Klassik / Oper/ Ballett
  • Schwanensee
    myticket Jahrhunderthalle | 19.00 Uhr
  • Things have changed – Bob Dylan is not there
    Staatstheater Mainz | 18.00 Uhr
  • Budapest Festival Orchestra
    Alte Oper | 19.00 Uhr
Theater / Literatur
  • Ach Gottsche
    Comedy Hall / Kikeriki Theater | 18.00 Uhr
  • Orlando – Eine Biografie
    Schauspiel Frankfurt | 19.30 Uhr
  • Pärchenabend
    Stalburg Theater | 20.00 Uhr
Kunst
  • Adivasi – Das andere Indien
    Museum Wiesbaden | 11.00 Uhr
  • Wer hat Macht? Körper im Streik
    Frankfurter Kunstverein | 11.00 Uhr
  • Bernd Wolf. Retrospektive
    Stadtmuseum Hofheim am Taunus | 11.00 Uhr
Kinder
  • Lego Mindstorms Sumo-Wettkampf
    Experiminta Science Center | 12.00 Uhr
  • Volker Reiche
    Museum für Kommunikation | 13.30 Uhr
  • Museum in a Box – Wie sieht das Museum der Zukunft aus?
    Museum Wiesbaden | 14.30 Uhr
und sonst
  • Ritterturnier zu Pfingsten
    Ronneburg | 11.00 Uhr
  • Wäldchestag
    Stadtwald | 12.00 Uhr
  • Kloster Eberbach im Mittelalter – eine kleine Zeitreise
    Kloster Eberbach | 15.30 Uhr
Freie Stellen