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Dosch@Berlinale 2009 - Part 1

Von Scannern und Tykwern

berlinale_dosch_tag-11 Wer in Dreiteufelsnamen hat eigentlich e-tix erfunden? Ist ja schön und gut, wenn man sich direkt am heimischen Computer seine Bordkarte für den Lufthansa-Airbus nach Berlin ausdrucken kann; aber wenn dann der Scanner am Check-in-Gate trotzdem nicht reagiert, und das nicht im ersten, nicht im zweiten, nein, im dritten Jahr hintereinander, seit ich zur Berlinale fliege; da frage ich mich doch, ob nicht ein kleines Teufelchen im System steckt; "Kommen Sie hier durch, unsere neuen Scanner funktionieren noch nicht so gut." Ach, wirklich?! So sieht also die Zukunft aus ...



Na ja, trotzdem mit Verspätung (lag nicht am Scanner, sondern an den Massen von Handgepäck) in Berlin angekommen ("Dieser aufregenden Stadt" - Originalton Stewardess) und gleich mal zum Potsdamer Platz gefahren, um zu gucken, ob noch alles steht. Und raten Sie mal, wer da saß? Der Tom Tykwer, zusammen mit dem Clive Owen und dem Armin Mueller-Stahl. Der dänische Schauspieler Ulrich Thomsen war auch noch mit dabei, er spielt den Bösewicht in Tykwers Finanzthriller "The International", der die diesjährigen Filmfestspiele eröffnet hat und allgemein gut angekommen ist (nicht immer gesagt bei Berlinale-Eröffnungsfilmen). Selbst die Pressekonferenz hielt sich im Rahmen, vielleicht sitzen die Leute mit den sonst üblichen blöden Fragen ja noch im Flughafen am Scanner fest. Hier ein paar kleine Auszüge: Clive Owen: "Tom gehört zu den Größten seines Fachs. Ich bin ein großer Fan von all seinen Filmen." Tom Tykwer: "Clive gehört zu den Größten seines Fachs. Ich bin ein großer Fan von all seinen Filmen." Alle im Chor: "Armin gehört zu den Größten seines Fachs. Wir sind große Fans ..." - Nein, zumindest die letzten beiden Äußerungen sind so nicht gefallen, obwohl man es sich durchaus vorstellen konnte, jedenfalls sahen alle ganz happy aus. Tykwer (das stimmt jetzt): "Mein Film handelt nicht von der Bankenkrise. Er handelt nur von einer Situation, die ganz real ist und uns mittlerweile alle bedroht." Owen (der einen Interpol-Agenten spielt): "Meine Figur ist kein James Bond. Er ist ein Mensch wie Du und ich. Deswegen wollte ich diese Rolle spielen." (Anmerkung: Clive Owen wurde einst als 007-Nachfolger von Pierce Brosnan gehandelt.) Ulrich Thomsen: "Wir Dänen können auch böse sein. Da gab es zum Beispiel diese Mohammed-Karikaturen." Armin Mueller-Stahl: "Meine Kollegen aus Hollywood haben mir vorgeschwärmt, dass ihre vielen Film-Leben viel großartiger seien als ihr reales Leben. Und dann sagte ich: Mir geht das nicht so. Ich wurde zu oft erschossen." Zweifellos eine Anekdote, die Mueller-Stahl schon mehrfach zum Besten gegeben hat. Aber man sollte ja niemals einen Gag auslassen. Ach ja, Naomi Watts, die auch im Film mitspielt, war übrigens nicht da. Die ist neulich Mutter geworden. Schön für sie, schade für uns. In diesem Sinne: Man sieht sich!

 
6. Februar 2009, 16.17 Uhr
Andreas Dosch
 
 
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