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Foto: © Bernd Kammerer
Foto: © Bernd Kammerer

Deutscher Buchpreis geht an Offenbacher

Der Titel seines Buches könnte kaum sperriger sein und die Jury sprach von einem „maßlosen Romankonstrukt“: Am Montagabend erhielt der Offenbacher Frank Witzel den Deutschen Buchpreis 2015.
So lange der Titel seines Romans, so überzeugend war wohl auch das Werk: Der Offenbacher Frank Witzel hat am Montag für seinen Roman „Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969“ (Matthes & Seitz Berlin) den mit 25 000 Euro dotierten Deutschen Buchpreis 2015 erhalten. Der Börsenverein zeichnete damit im Römer vor 300 Gästen den deutschsprachigen Roman des Jahres aus.

Frank Witzels Werk sei ein im besten Sinne maßloses Romankonstrukt. Erzählt werde die Geschichte eines Jungen aus der hessischen Provinz, der sich im Alter von dreizehneinhalb Jahren auf der Schwelle zum Erwachsenwerden befinde, heißt es in der Begründung der siebenköpfigen Jury. „In diese Geschichte eingewoben ist das politische Erwachen der alten Bundesrepublik, die beginnt, sich vom Muff der unmittelbaren Nachkriegszeit zu befreien. Diese Ära des Umbruchs wird heraufbeschworen in disparaten Episoden, die unterschiedlichste literarische Formen durchspielen, vom inneren Monolog über die Action-Szene oder das Gesprächsprotokoll bis zum philosophischen Traktat.“ Der Roman sei in seiner Mischung aus Wahn und Witz, formalem Wagemut und zeitgeschichtlicher Panoramatik einzigartig in der deutschsprachigen Literatur. Mit dem Deutschen Buchpreis werde ein genialisches Sprachkunstwerk ausgezeichnet, das ein großer Steinbruch sei, ein hybrides Kompendium aus Pop, Politik und Paranoia.
 
„Die Wahl des Romans des Jahres, rückt dabei ein Buch ins Rampenlicht, ohne die anderen vergessen zu machen“, sagt Heinrich Riethmüller, Vorsteher des  Börsenvereins des Deutschen Buchhandels. Witzels Werk hatte gegenüber Jenny Erpenbecks Roman „Gehen, ging, gegangen“, Rolf Lapperts „Über den Winter“, Inger-Maria Mahlkes „Wie Ihr wollt“Ulrich Peltzers „Das bessere Leben“ und Monique Schwitters „Eins im Andern“ doch die Nase vorn. Die Mitstreiter erhalten jeweils ein Preisgeld von 2.500 Euro.

Die Jury hatte den Preisträger in mehreren Auswahlstufen ermittelt und insgesamt 199 Titel gesichtet, die zwischen Oktober 2014 und dem 16. September 2015 erschienen sind. Daraus entstand die 20 Titel umfassende Longlist, woraus die Juroren sechs Titel für die Shortlist wählten.
 
13. Oktober 2015, 10.19 Uhr
nb
 
 
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