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„Check wer fährt!“ - Anti-Drogen-Kampagne wird 10



„Einer muss nüchtern bleiben!“, sagte Umweltdezernentin Manuela Rottmann ziemlich zu Beginn der Pressekonferenz in einem Informationszelt auf dem Römerberg und bringt die Sache damit auf den Punkt. Worum es geht? Die Kampagne „Check wer fährt“ feiert seinen 10. Geburtstag. Sie hat das Ziel, speziell Führerscheinanwärter über die Folgen von Alkohol- und Drogenkonsum am Steuer aufzuklären. Neben Informationsständen der Polizei und der Feuerwehr gab es auf dem Informationstag auch einige Mitmachangebote, die sich – im Gegensatz zu den Infoständen¬ – großer Beliebtheit erfreuten. Mit einer Rauschbrille auf den Augen und eine Sackkarre vor sich herschiebend, galt es, einen Parcours zu meisten. In einem Gurtschlitten konnte man nachempfinden, wie unangenehm bereits Zusammenstöße bei geringen Geschwindigkeiten sein können.



Seit dem Start der Kampagne im Jahr 2000 hat sich einiges getan. Es gibt mittlerweile ein gutes Nachtbusangebot: „Man kann jetzt die ganze Woche kostengünstig ohne das Auto heimkommen“, so Rottmann. Außerdem wird verstärkt auf Aufklärung gesetzt. Ausgebildete FH-Studenten informieren seit 2007 die angehenden Führerschein-Besitzer in Fahrschulen über die Gefahren und rechtlichen Konsequenzen. Man ist mit Informationsständen auf den eingängigen Frankfurter Festen präsent, die Broschüre befindet sich mittlerweile in der achten Auflage und wurde 90.000 Mal an den Mann gebracht.



Die Kampagne muss ständig aktualisiert und auf dem neuesten Stand gehalten werden, um die neuen Fahrschüler zu erreichen. Die Leiterin des Drogenreferats Regina Ernst sieht deutliche Veränderungen in den Konsumgewohnheiten der Jugendlichen: „Als wir 2000 angefangen haben, dominierte Ecstasy. Das ist heute überhaupt kein Thema mehr und wir haben es mehrheitlich mit Alkohol zu tun.“. Herr Scherer, Leiter des Verkehrsüberwachungsdienstes, der die Entwicklung aus Sicht der Polizei schilderte, zeigte sich optimistisch. „2008 gab es noch 160 alkoholbedingte Unfälle in Frankfurt, im Jahr 2009 sank die Zahl auf 126.“ Es sei eine spürbare positive Verhaltensänderung bei den 15 bis 18-Jährigen eingetreten. Problematisch hingegen findet Rottmann die geplanten Kürzungen der Landesregierung für die Drogenberatung in Frankfurt. Danach würden 60 Prozent der Berater, die in Schulen wirken, wegfallen und es könnte nicht mehr jede Schule betreut werden. „Dadurch bricht das komplette Netzwerk weg, weil dann keiner mehr da ist, der uns berichten kann“, so Rottmann. Im Allgemeinen ist man aber angesichts der sinkenden Unfallzahlen zufrieden mit der Kampagne und ist gewillt mit Präventionsmaßnahmen auch in den nächsten Jahren „das Dunkelfeld weiter zu erhellen“.



Wirklich eine sehr gute und wichtige Sache, diese Kampagne. Leider wurden die Mitmachangebote – so weit ich das sehen konnte – allein zur Belustigung von Mitschülern und nicht zur konzentrierten Auseinandersetzung mit dem Thema genutzt. „Ich mach dein Airbag, Alter“ zählt noch zu den intelligenteren Kommentaren, die man zum Besten gab. In der Pressemappe gab es neben zahllosen Informationsblättchen auch Pfefferminzkapseln mit „Check wer fährt“-Aufdruck (Haltbarkeitsdatum: Oktober 2007) – irgendwie ironisch, denn die könnte man ja benutzen, um bei einer Kontrolle eine eventuelle Alkoholfahne zu überdecken.

Text und Fotos: Jonas Jung
 
1. Mai 2010, 16.00 Uhr
Redaktion
 
 
Fotogalerie:
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