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Bye-bye, Bären!



Helga und Nici fliegen nach Singapur. Allerdings nicht, um Urlaub zu machen. Die beiden zotteligen, braunen Schwestern verlassen den Frankfurter Zoo für immer. Bären wird es in Frankfurt trotzdem weiterhin geben. Ende dieses Jahres nämlich beginnt der Neubau des Eingangbereiches und der rund 16 Millionen Euro teuren Bärenanlage, die Brillenbären und schwarze Brüllaffen beherbergen wird.



Doch zuerst zu den scheidenden Bären: Den rund 12 Stunden langen Flug in den renommierten Tierpark in Singapur werden die Lippenbären-Schwestern in extra angefertigten High-Tech-Transportkisten verbringen. Diese sind 2 Meter lang, 1,15 Meter breit und 1,60 Meter hoch – komfortabel klingt anders, wenn man sich die Größe eines ausgewachsenen Bären vorstellt. Klingt nach Platzangst.



Über die Verpflegung der beiden macht sich Zoodirektor Manfred Niekisch keinerlei Sorgen: „Wir machen das wie bei Ryan Air – bei uns gibt’s kein Essen und Trinken während des Fluges!“ Die Revierleiterin Anni Fuchs, die ihre Schützlinge bei der Überführung begleitet, – und übrigens nicht im Frachtraum der Maschine mitfliegen muss, so viel gönnt sich der Frankfurter Zoo – hat Helga und Nici lange für das bevorstehende Ereignis trainiert, eine Betäubung beziehungsweise Beruhigung der Bären ist also nicht mehr nötig. Heute gab’s dann für die beiden noch ein letztes Mal einen richtigen Festschmaus, na ja, zumindest, wenn man ein Bär ist. Kisten in Geschenkpapier gewickelt und mit allerlei bunten Papierfetzen gefüllt, wurden in die Gehege geworfen. Gemütlich und völlig ohne Eile machten sich die Lippen- und Malaienbären auf dem Weg zum „Geschenk“. Nach kurzem Beschnuppern wurden die Kartons alles andere als vorsichtig aufgerissen und –gebissen und der Inhalt verzehrt. Nicht, dass ihnen die Freude ins Gesicht geschrieben gewesen wäre, aufgegessen wurde aber trotzdem. Am Montag startet dann der Flieger nach Singapur und den Bauarbeiten steht kein Bär mehr im Wege.



Schade eigentlich, und irgendwie unfair, dass Helga und Nici die neue Bärenanlage nicht mehr erleben – die hat es nämlich in sich! Nach zwei bis drei Jahren Bauphase ist die über 4000 Quadratmeter umfassende Anlage fertig und bietet ihren Bewohnern so einige Beschäftigungsmöglichkeiten: Kletter-, Schlaf-, Wipp-, und Schüttelbäume, mehrere Wasserflächen, einen Wasserfall und Versteckmöglichkeiten, um nicht immer auf dem Präsentierteller zu sitzen. Da könnte man sogar als Mensch glatt neidisch werden. Direktor Niekisch freut sich über die neue Anlage und kann es kaum erwarten: „Der Neubau der Bärenanlage ist wirklich seit langem überfällig!“ Im Herbst 2008 fand ein Architektenwettbewerb statt, ein knappes halbes Jahr später wurden dann das Architekturbüro Henchion Reuter und das Landschaftsarchitekturbüro Röntz mit der Planung der Neubauten beauftragt. Jetzt heißt es abwarten und in spätestens drei Jahren können Zoobesucher dann den fertigen Luxustempel bewundern.

P.S.: Die Gerüchteküche im Frankfurter Zoo ist derzeit heftig am brodeln: Mitte nächster Woche will man dort im Rahmen einer Pressekonferenz ein großes Geheimnis lüften, zu dem man sich bisher bedeckt hält. „Etwa ein Tierbaby?“ „Ich weiß es nicht…“ – süffisantes Grinsen – „…vielleicht ja sogar mehrere!“ Man darf also gespannt sein!

Und hier noch ein Video von den Bären:



Text, Fotos, Video: Jonas Jung
 
10. Juni 2010, 16.00 Uhr
Redaktion
 
 
Fotogalerie:
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