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Archäologisches Museum

Reise ins Jenseits

Im Archäologischen Museum widmet sich eine Ausstellung dem ägyptischen Totenkult. Mit der Schau sollen die kulturellen ägyptischen Vorstellungen von Tod und Jenseits erläutert werden.
Ist der Tod das Ende jeden Lebens? Gibt es ein Jenseits nach dem irdischen Leben? Müssen wir etwas dafür tun, um in dieses Jenseits zu gelangen? Diese Fragen beschäftigen die Menschheit schon seit ihrer ersten Stunde. Doch kaum eine Kultur befasst sich so intensiv und ausführlich mit dem Tod, dem Jenseits und dem, was sich dazwischen befindet, wie die ägyptische. Im Archäologischen Museum werden bis zum 26. Februar Originalfunde aus Ägypten gezeigt, die alle Aspekte des altägyptischen Totenkults durchleuchten.

Bei den Ausstellungsstücken handelt es sich um Leihgaben aus dem Ägyptischen Museum Florenz, das nun erstmalig seine Objekte einem Museum außerhalb Italiens zur Verfügung stellt. Wie Maria Christina Guidotti, Direktorin des Ägyptischen Museums Florenz, sagt, „haben Mumien schon immer eine besondere Faszination auf die Menschen ausgeübt.“ Die Ausstellung besteht aus Objekten, die teils der umfangreichen Sammlung der berühmten italienischen Familie Medici entspringen und teils aus Erträgen der toskanisch- französischen Grabungskampagne 1828 stammen, an der die beiden Ägyptologen Rosellini und Champillion, dem erstmals die Entzifferung von Hieroglyphen gelang, beteiligt waren.

Die Ausstellung soll die Praktiken der Mumifizierung und Einbalsamierung zeigen, das religiöse Konzept des Jenseits und die Rolle des Sarkophags im Totenkult vorstellen, sowie auch die Bedeutung der Grabbeigaben erläutern. Sinn und Zweck der Mumifizierung war der Erhalt des Körpers, denn nach kulturellen Glauben trennte sich die Seele nach dem Tod vom Körper, musste aber wieder in den Körper zurückkehren, um von der „Übergangssituation Tod“ ins Jenseits zu gelangen. Um aber im Jenseits aufgenommen zu werden galt es, Prüfungen zu bestehen. Es gab ein sogenanntes Totengericht, bei dem das Herz des Toten gegen eine Feder der Göttin Maat gewogen wurde. Senkte sich das Herz ab und war damit schwerer als die Feder, wurde es gefressen und jegliche Existenz des Verstorbenen war verloren.

Um die Ausstellung in einer sinnvollen und leicht verständlichen Weise zu präsentieren, ist sie in mehrere Themenbereiche eingeteilt. Zu Beginn wird der Besucher mit einer großen Karte des alten Ägyptens auf die Ausstellung eingestimmt. Die eigentliche Ausstellung beginnt dann mit einer Erklärung der religiösen Vorstellungen des Alten Ägyptens und dem Osiris- Kult. König Osiris, der einst von seinem eifersüchtigen Bruder getötet und, in tausend Stücke geteilt, im ganzen Königreich verteilt wurde, gilt, seitdem seine Frau Isis seine Einzelteile zusammensammelte und sie wieder zusammensetzte, als Gott der Toten und Gott der Wiedergeburt. Auch er stellt einen Teil der Ausstellung dar.

Im zweiten Teil der Ausstellung wird der Prozess der Mumifizierung dargestellt. Neben den dazu nötigen Gerätschaften, sind auch eine Frauen- und eine Kindermumie ausgestellt. Der dritte Teil befasst sich mit den Sarkophagen, in denen die Mumien standesgemäß aufbewahrt wurden. Im Anschluss daran, werden die Bedeutungen der unterschiedlichen, aber üblichen Grabbeigaben erläutert. Zusätzlich zu der Ausstellungsbroschüre, entwickelte Kim Hofmann, Ausstellungsorganisatorin im Archäologischen Museum, eine Kinderbroschüre, die Kindern und Jugendlichen in einfacher Sprache den Totenkult des alten Ägyptens näherbringen soll. Es ist eine Lesereise, die einen ganz allgemeinen Überblick über das alte Ägypten schafft und kindgerecht auch mit kleinen Mal- und Bastelaufgaben ausgestattet ist.
 
4. November 2011, 16.17 Uhr
Corinna Hunger
 
 
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