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Afrikanissimo
Afrikas starke Stimmen – live und als Buch
Afrika wird oft unterschätzt und wer kennt schon afrikanische Autoren? Die Afrikanischen Literaturtage wollen am 25 und 26. Januar das Interesse Frankfurter Leseratten wecken. Warum nicht mal ein Krimi aus Nigeria?
Bücher versetzen uns in andere Welten und ersetzen so manche Reise. Eine literarische Exkursion nach Afrika, den für viele Europäer recht fremden Kontinent, ermöglicht den Frankfurtern Litprom. Das ist eine Gesellschaft, die sich der Förderung der Literatur aus Afrika, Asien und Lateinamerika verschrieben hat und nun mit Afrikanissimo vom 25. bis 26. Januar im Literaturhaus die Afrikanischen Literaturtage ausrichtet.
„Im vergangenen Jahr haben wir mit den Arabischen Literaturtagen ein neues Format ausprobiert, was einen enormen Zuspruch fand. Wahrscheinlich auch aufgrund der politischen Lage. Das war ein guter Auftakt“, sagt Anita Djafari und rührt für die Afrikanischen Literaturtage, die vom 25. bis 26. Januar stattfinden, die Werbetrommel . „Wir wollen in einem intimeren Rahmen neben Lesungen auch Diskussionen ermöglichen, so dass man die Autoren besser kennenlernen kann. Der Fernsehsender Arte wird die Veranstaltungen mit Filmen begleiten.“ Schon jetzt gebe es eine rege Nachfrage nach Tickets. 75 Kombikarten (25 Euro/ ermäßigt 18 Euro) seien jetzt schon verkauft. Es sind beim Veranstaltungsort, dem Literaturhaus – Schöne Aussicht 2 – auch Tickets für Einzelveranstaltungen erhältlich ( 6 Euro, ermäßigt 4 Euro), die Filmvorführungen sind kostenlos.
„Unsere Aufgabe bei Litprom sehen wir darin, Lobbyarbeit zu machen und Autoren aus verschiedenen Ländern bekannter zu machen und wir möchten aktuell gerne deutsche und afrikanische Autoren zusammenbringen.“ Konkret sind das während der Literaturtage unter anderem der Krimi-Autor Detlef Bernd Blettenberg sowie Ilija Trojanow.
Anita Djafari beklagt das gängige Klischee, das Afrika der dunkle und vergessene Kontinent sei. „Von Vergessen kann keine Rede sein!“ Auch sei das Bild, der armen aber glücklich lachenden und trommelnden Afrikaner, die sich gegenseitig Geschichten überliefern, eines dass viele afrikanische Autoren erzürnen würde. Denn es tut sich viel in Afrika, wenngleich auch vieles anders läuft als beispielsweise in Europa. So habe ein Buch in Afrika nicht nur einen Besitzer, sondern würde selbstverständlich an mehrere Personen weitergereicht. Auch das Netz an Buchhandlungen sei freilich weniger ausgeprägt, in manchen Dörfern käme der Buchladen mit Eselkarren oder Kamel vorbei. Es wundert daher vielleicht auch nicht, dass viele afrikanische Autoren nicht in ihrer Sprache schreiben, sondern die Kolonialsprachen nutzen, um eine gewisse Verbreitung zu ermöglichen. Außerdem gebe es viele Autoren aus Afrika, die nicht mehr in ihrem Heimatland lebten oder auch pendelten und von daher einen interessanten Einblick in ihr Herkunftsland geben könnten, weil sie verschiedene Welten kennen. Ein Trend auf dem afrikanischen Kontinent sei derzeit Kriminalliteratur.
Während der Afrikanischen Literaturtage haben Frankfurter Bücherwürmer die Möglichkeit, Autoren aus Nigeria, Kamerun, Südafrika, Ghana, Senegal, Sao Tomé und Príncipe und Äthiopien kennenzulernen, entweder in Form von Werkstattgesprächen, als Arte-Film sowie bei Lesungen.
Am 22. Januar findet zudem um 18 Uhr auf dem Campus Westend im Raum 411 eine Vorlesung mit dem nigerianischen Autor Helon Habila statt. Der 1967 geboren Professor für kreatives Schreiben hat mit seinen Romanen „Waiting for an Angel“ und „Measuring Time“ für Furore gesorgt, wurde mit zahlreichen Preisen geehrt und befasst sich in seinem neuesten Roman „Oil on Water“ mit den politischen, ökologischen und kulturellen Auswirkungen der Ölförderungen im Nigerdelta auf die nigerianische Gesellschaft. Auf englischer Sprache wird die Veranstaltung abgehalten, im Erdgeschoss des Hauptgebäudes am Grüneburgplatz 1.
Ebenfalls Gast an der Goethe Uni, der Alma Mater des kamerunischen Autors, ist Patrice Nganang, der einst in Frankfurt Germanistik studierte und am 29. Januar um 16 Uhr auf dem Campus Westend (Nebengebäude NG 2.701) bei einem literarischen Workshop darüber berichten wird, was ein im Ausland lebender afrikanischer Schriftsteller erreichen kann. Er selbst ist Professor für Literatur und Kulturstudien an der Uni in New York.
„Im vergangenen Jahr haben wir mit den Arabischen Literaturtagen ein neues Format ausprobiert, was einen enormen Zuspruch fand. Wahrscheinlich auch aufgrund der politischen Lage. Das war ein guter Auftakt“, sagt Anita Djafari und rührt für die Afrikanischen Literaturtage, die vom 25. bis 26. Januar stattfinden, die Werbetrommel . „Wir wollen in einem intimeren Rahmen neben Lesungen auch Diskussionen ermöglichen, so dass man die Autoren besser kennenlernen kann. Der Fernsehsender Arte wird die Veranstaltungen mit Filmen begleiten.“ Schon jetzt gebe es eine rege Nachfrage nach Tickets. 75 Kombikarten (25 Euro/ ermäßigt 18 Euro) seien jetzt schon verkauft. Es sind beim Veranstaltungsort, dem Literaturhaus – Schöne Aussicht 2 – auch Tickets für Einzelveranstaltungen erhältlich ( 6 Euro, ermäßigt 4 Euro), die Filmvorführungen sind kostenlos.
„Unsere Aufgabe bei Litprom sehen wir darin, Lobbyarbeit zu machen und Autoren aus verschiedenen Ländern bekannter zu machen und wir möchten aktuell gerne deutsche und afrikanische Autoren zusammenbringen.“ Konkret sind das während der Literaturtage unter anderem der Krimi-Autor Detlef Bernd Blettenberg sowie Ilija Trojanow.
Anita Djafari beklagt das gängige Klischee, das Afrika der dunkle und vergessene Kontinent sei. „Von Vergessen kann keine Rede sein!“ Auch sei das Bild, der armen aber glücklich lachenden und trommelnden Afrikaner, die sich gegenseitig Geschichten überliefern, eines dass viele afrikanische Autoren erzürnen würde. Denn es tut sich viel in Afrika, wenngleich auch vieles anders läuft als beispielsweise in Europa. So habe ein Buch in Afrika nicht nur einen Besitzer, sondern würde selbstverständlich an mehrere Personen weitergereicht. Auch das Netz an Buchhandlungen sei freilich weniger ausgeprägt, in manchen Dörfern käme der Buchladen mit Eselkarren oder Kamel vorbei. Es wundert daher vielleicht auch nicht, dass viele afrikanische Autoren nicht in ihrer Sprache schreiben, sondern die Kolonialsprachen nutzen, um eine gewisse Verbreitung zu ermöglichen. Außerdem gebe es viele Autoren aus Afrika, die nicht mehr in ihrem Heimatland lebten oder auch pendelten und von daher einen interessanten Einblick in ihr Herkunftsland geben könnten, weil sie verschiedene Welten kennen. Ein Trend auf dem afrikanischen Kontinent sei derzeit Kriminalliteratur.
Während der Afrikanischen Literaturtage haben Frankfurter Bücherwürmer die Möglichkeit, Autoren aus Nigeria, Kamerun, Südafrika, Ghana, Senegal, Sao Tomé und Príncipe und Äthiopien kennenzulernen, entweder in Form von Werkstattgesprächen, als Arte-Film sowie bei Lesungen.
Am 22. Januar findet zudem um 18 Uhr auf dem Campus Westend im Raum 411 eine Vorlesung mit dem nigerianischen Autor Helon Habila statt. Der 1967 geboren Professor für kreatives Schreiben hat mit seinen Romanen „Waiting for an Angel“ und „Measuring Time“ für Furore gesorgt, wurde mit zahlreichen Preisen geehrt und befasst sich in seinem neuesten Roman „Oil on Water“ mit den politischen, ökologischen und kulturellen Auswirkungen der Ölförderungen im Nigerdelta auf die nigerianische Gesellschaft. Auf englischer Sprache wird die Veranstaltung abgehalten, im Erdgeschoss des Hauptgebäudes am Grüneburgplatz 1.
Ebenfalls Gast an der Goethe Uni, der Alma Mater des kamerunischen Autors, ist Patrice Nganang, der einst in Frankfurt Germanistik studierte und am 29. Januar um 16 Uhr auf dem Campus Westend (Nebengebäude NG 2.701) bei einem literarischen Workshop darüber berichten wird, was ein im Ausland lebender afrikanischer Schriftsteller erreichen kann. Er selbst ist Professor für Literatur und Kulturstudien an der Uni in New York.
17. Januar 2013, 17.27 Uhr
Nicole Brevoord
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