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10cc - Alte Männer haben Spaß

10cc

Ein Raunen geht durchs schon leicht ergraute Publikum im Frankfurter Hof zu Mainz, als Graham Gouldman erst "Bus Stop" von den Hollies anstimmt und danach "No Milk Today", seinerzeit - Mitte der Sechzigerjahre - durch die Herman's Hermits zum Evergreen avanciert. Doch Gouldman, der diese Lieder in seiner Jugend schrieb, ist eigentlich heute hier, um die Millenniums-Version seiner Erfolgsband 10cc dem fast ausverkauften Konzertsaal darzubringen.



Im Grunde sind es ja nur knapp 4cc, die sich in Mainz versammelt haben, denn der 62-jährige Brite ist das einzige verbliebene Gründungsmitglied in der momentanen Besetzung. Immerhin: Gitarrist Rick Fenn und Drummer Paul Burgess, die ebenfalls dabei sind, stießen in den Siebzigerjahren zur Band, nachdem das Kreativ-Duo Godley & Creme auf Solopfade verschwunden war und sich Gouldman gemeinsam mit dem anderen Ur-10ccler Eric Stewart zum Weitermachen entschloss.

Wer nun eine gepflegte Oldie-Veranstaltung erwartete, wurde einerseits bestätigt (kein Stück jünger als 30 Jahre), aber auch aufs Angenehmste positiv überrascht. Denn die druckvolle, gut gelaunte Darbietung alter Meisterleistungen setzte bereits beim ersten Song ("The Wall Street Shuffle") ein, so dass es nicht lange dauerte, bis der Funke auch aufs Publikum übersprang - welches nun zwar nicht wild auf den Sitzen tobte, aber der perfekt eingespielten Formation doch immer wieder mit lautstarker Begeisterung Tribut zollte. Zu hören gab es eine Auswahl an Pop-Klassikern, die sich neben den großen Hits auch Zeit ließ für familiäre Abstecher in den reichhaltigen Back-Katalog, bis zurück zur ersten Single "Donna" von 1972. 10cc-Werke jüngeren Datums glänzten durch Abwesenheit, mit "Dreadlock Holiday" (1978) war nach knapp zwei Stunden, vielen Verbeugungen und ein paar Rock'n'Roll-Zugaben Schluss. Was blieb, war das schöne Gefühl, zeitloser Musikalität beigewohnt zu haben, vorgetragen von echten Könnern ihres Fachs. Und welchen, die mit sichtbarem Spaß an der Freude zur Sache gehen. So muss das sein.
 
2. Februar 2009, 15.35 Uhr
Andreas Dosch
 
 
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