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Foto: Gabriele Braun
Foto: Gabriele Braun

Corona-Pandemie

Als Gesellschaft der Verstorbenen gedenken

Etwa 79 000 Menschen sind deutschlandweit bereits im Zusammenhang mit dem Coronavirus verstorben. Der kommende Sonntag soll im Zeichen des Gedenkens stehen und an die Verstorbenen erinnern. In Frankfurt sollen die Menschen hinter den Todeszahlen sichtbar werden.
Seit mehr als einem Jahr wütet die Corona-Pandemie auch in Deutschland. Kontaktbeschränkungen, geschlossene Betriebe und Abstandsregeln sind mittlerweile zum Alltag geworden. Doch trotz aller Maßnahmen mussten viele Menschen aufgrund des Virus ihr Leben lassen. Insgesamt 79 088 Menschen sind laut Robert-Koch-Institut (RKI) deutschlandweit bisher an oder mit dem Coronavirus gestorben. Viele von ihnen waren in ihren letzten Momenten allein; Angehörige konnten sich nicht von ihnen verabschieden. Am kommenden Sonntag soll den Verstorbenen gedacht und den Angehörigen Trost gespendet werden.

Menschen und Lebensgeschichten sichtbar machen

Auf einem Tisch vor dem Informations- und Begegnungszentrum „Punctum“ in der Frankfurter Innenstadt liegen Karten aus; darauf sind die Worte „Ich denke an“ gedruckt. Die Installation ist Teil der ökumenischen Aktion „Namentliches Gedenken an Corona-Verstorbene“. Sie soll „die Menschen, Lebensgeschichten und Namen hinter den anonymen Todeszahlen“ sichtbar machen. Wer möchte, kann auf den Karten den Namen eines im Zusammenhang mit dem Coronavirus verstorbenen Menschen eintragen.

Am Wochenende gedenken dann auch die Frankfurter Kirchen der Verstorbenen der Pandemie. In den Gedenkfeiern im Dom am Samstag (19 Uhr) und der Diakonissenkirche am Sonntag (18 Uhr) sollen die Namenskarten aufgestellt werden und damit in die Gedenkliturgie einfließen. Noch bis Freitag können die Karten vor dem „Punctum“ ausgefüllt werden. Zudem werden sie in den katholischen und evangelischen Kirchen, vielen Krankenhäusern und in Pflegeheimen verteilt. Bis Donnerstag können die Karten an die Fachstelle für Katholische Stadtkirchenarbeit (Domplatz 3) geschickt werden, damit sie einen Platz in den Gedenkfeiern finden.

Zentrale Gedenkveranstaltung des Bundespräsidenten

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD) richtet am Sonntagmittag die „Zentrale Gedenkveranstaltung für die Todesopfer in der Corona-Pandemie“ aus. Aufgrund der Pandemie nehmen an der Veranstaltung im Konzerthaus Berlin ausschließlich fünf Hinterbliebene sowie die Vertreter:innen der fünf Verfassungsorgane teil. Mit der Veranstaltung wolle Steinmeier ein Zeichen setzen, „dass wir als Gesellschaft der Menschen gedenken, die in dieser Zeit gestorben sind“, heißt es in einer Pressemitteilung. Das Gedenken sei auch den Hinterbliebenen gewidmet, die ihre Angehörigen nicht beim Sterben hätten begleiten dürfen und auf „trostspendende Rituale der Trauer“ verzichten mussten. Die Ansprache des Bundespräsidenten wird um 13 Uhr live im ZDF übertragen.

Trauerbeflaggung in Offenbach

Die Gedenkveranstaltung sei ein wichtiges Signal, um nicht zu vergessen, dass es sich um eine mitunter sehr schwer verlaufende Krankheit handele, sagt die Offenbacher Gesundheitsdezernentin Sabine Groß (Bündnis 90/Die Grünen). Die Stadt Offenbach hat am Sonntag für all ihre Dienstgebäude Trauerbeflaggung angeordnet. Laut RKI sind in der Stadt bisher 159 Menschen an oder mit Corona gestorben. „Wie die meisten Bürgerinnen und Bürger haben es auch meine Magistratskollegen und ich nicht für möglich gehalten, mal eine weltweite Pandemie zu erleben“, so Offenbachs Oberbürgermeister Felix Schwenke (SPD). „Es vereint uns alle der große Wunsch, diese Pandemie in den Griff zu bekommen. Denn viele haben auch schon einen geliebten Menschen durch den Tod verloren.“

>> Pandemiebedingt ist für die Gedenkfeier in der Frankfurter Diakonissenkirche am Sonntag, 18. April, 18 Uhr, die Teilnehmerzahl beschränkt. Daher ist eine Anmeldung per Mail an altenseelsorge@ek-ffm-of.de oder telefonisch (069/20 45 76 40 30) erforderlich.
 
14. April 2021, 12.27 Uhr
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