Partner
Simon Strauß liest in der AusstellungsHalle
Sieben Todsünden in sieben Nächten
Das Erstlingswerk "Sieben Nächte" von Simon Strauß ist ein Roman gegen die Lauheit, gegen das Erwachsenwerden: „Sieben Nächte“ ist ein Buch gegen die Abgeklärtheit, gegen den ewigen Panzer der Ironie.
Simon Strauß, geboren 1988 in Berlin, ist nicht nur Redakteur im Feuilleton der FAZ, er ist auch der Sohn des berühmten Schriftstellers Botho Strauß. Strauß, der ältere, ist ein durchaus umstrittener Mann, der spätestens seit seinem Essay „Anschwellender Bocksgesang“ in den frühen 90er Jahren dem neuen Konservatismus zugeordnet wird. Und ein wenig hat es den Eindruck, als würde Simon Strauß in seinem literarischen Debüt „Sieben Nächte“ stilistisch und gedanklich seinem Vater nacheifern wollen. Oder, anders gesagt: Vielleicht liegt der Strauß-Sound ganz einfach in der Familie. Worum geht es in dem schmalen Buch? Ein junger Mann hat Angst vor dem Erwachsenwerden und der damit verbundenen Lauheit und Lebensroutine. Ein flüchtiger Bekannter hat ihm ein Angebot gemacht: In sieben Nächten soll der junge Mann die sieben Todsünden begehen. Von diesen Nächten erzählt der Roman. Es ist ein Buch gegen die Abgeklärtheit, gegen den ewigen Panzer der Ironie, hinter dem sich alles verstecken lässt. Geschrieben ist „Sieben Nächte“ in einem hohen Ton, der Anschluss an die großen Denker sucht. Sprachlich geht das nicht immer ganz unfallfrei ab. Ein äußerst merkwürdiges und hoch interessantes Debüt. Raus aus dem Mainstream: Strauß sucht die schmalen, abenteuerlichen Pfade.
>> Simon Strauß, Lesung, 19. Juli 2017, 19.30 Uhr, AusstellungsHalle, Schulstraße 1a, Eintritt 5 Euro.
>> Simon Strauß, Lesung, 19. Juli 2017, 19.30 Uhr, AusstellungsHalle, Schulstraße 1a, Eintritt 5 Euro.
18. Juli 2017, 14.42 Uhr
Tobias Knoll
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Kultur
Museum Angewandte Kunst
Neue Ausstellung verbindet Kunst mit Wissenschaft
Im Museum Angewandte Kunst wird aktuell die Ausstellung „CONTACT ZONES – Pamela Breda, Victoria Keddie, Sajan Mani“ gezeigt. Die drei Künstler schaffen mit ihren Arbeiten den Zugang zur Wissenschaft.
Text: Loreena Willner / Foto: CONTACT ZONES – Pamela Breda, Victoria Keddie, Sajan Mani, Foto: Günzel/Rademacher © Museum Angewandte Kunst
KulturMeistgelesen
- documenta 16Kein Verhaltenskodex für Künstlerische Leitung
- Open-Air-Festivals in der RegionDiese Festivals stehen im Sommer an
- Klassik-TippDas Ensemble Modern im Museum Judengasse
- Fotografie in FrankfurtPeter Seidel: „Für jedes Quartier einen Kunstverein!“
- Der junge Mann/Das EreignisDoppelinszenierung im Theater Willy Praml
19. Mai 2024
Journal Tagestipps
Freie Stellen