Ypsilanti gegen Clement

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red /

Die hessische SPD-Chefin Andrea Ypsilanti soll im Hintergrund die Fäden für den Rauswurf von Wolfgang Clement (Foto) aus der Partei gezogen haben. Wie das Magazin Focus unter Berufung auf interne Parteiunterlagen berichtet, soll der Frankfurter SPD-Chef und Ypsilanti-Berater Gernot Grumbach im nordrhein-westfälischen Parteiausschlussverfahren als Kläger gegen Clement aufgetreten sein.


Unterdessen hat sich der SPD-Vorsitzende Kurt Beck für Besonnenheit im Parteiausschlussverfahren ausgesprochen. Clement habe sich um die SPD verdient gemacht. Er selbst wolle sich an der Bundesschiedskommission beteiligen.


Beim politischen Gegner werden die jüngsten Ereignisse auch als Richtungsentscheid innerhalb der SPD betrachtet. Durch den Parteiausschluss Clements wegen dessen kritischer Äußerungen gegenüber der den Linken zugewandten Ypsilanti, solle mit der Agenda 2010 der Regierung Schröder abgerechnet werden. Während Vertreter des linken Parteiflügels den Parteiausschluss Clements verteidigten, kritisierten andere SPD-Politiker diese Entscheidung. So sprach sich der frühere Arbeitsminister und Vizekanzler Franz Müntefering gegen einen Rauswurf Clements aus. Einige SPD-Bundestagsabgeordnete sollen sogar gedroht haben, bei einem Ausschluss Clements die Partei zu verlassen.


Clement selbst zeigte sich tief enttäuscht von dem Verfahren gegen ihn und bekräftigte zugleich seine Kritik an Ypsilanti, wegen der er während des Landtagswahlkampfs im Januar in Ungnade bei seinen Parteigenossen gefallen war.


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