Weltweit erstes Aktiv-Stadthaus

Ab 2015 wohnt es sich im Gutleut grüner

Favorisieren Teilen Teilen

Eine Wohnung nach modernstem Standard in bester Innenstadtlage und das auch noch ohne Heiz- und Stromkosten. Klingt verlockend, oder? 2015 soll es soweit sein: In der Speicherstraße entsteht das weltweit erste Aktiv-Stadthaus.

mim /

Energiesparen im ganz großen Stile ist das Motto der ABG Frankfurt Holding, die am Westhafen ein Mehrfamilienhaus mit 74 Wohnungen baut, das mehr Energie erzeugt, als seine Bewohner verbrauchen.

Photovoltaische Anlagen auf dem Dach und an den Fenstern, energieeffiziente Haushaltsgeräte und die Rückgewinnung von Wärme aus dem Abwasser machen’s möglich – orientiert an den Maßstäben, die die EU-Richtlinie 2020 vorgibt: mindestens 20 Prozent weniger Energieverbrauch, 20 Prozent weniger Treibhausgasausstoß sowie einen Anteil der erneuerbaren Energien von 20 Prozent am Gesamtverbrauch bis zum Jahr 2020.

Das Plus an Strom wird genutzt, um die im Erdgeschoss von der ABG bereitgestellten Elektrofahrzeuge des Car-Sharing-Anbieters Book’n’Drive aufzuladen, die zudem als Speicher für den überschüssigen Strom aus dem Gebäude. 2015 soll das Mehrfamilienhaus in der Speicherstraße, in dem dann weder Heiz- noch Stromkosten anfallen sollen, fertig sein.
„Dieses Projekt klingt nach Zukunft“, sagte ABG-Geschäftsführer Frank Junker: „Wir schaffen ein Mehrfamilienhaus, das mehr Energie erzeugt als für die Versorgung der Bewohner notwendig ist.“

Über ein Display werden für jede Mieteinheit des Aktiv-Stadthauses der jeweilige Verbrauch an Strom und Wärme festgestellt. Dieser Wert wird dann in Relation zu den Verbrauchswerten im gesamten Gebäude gesetzt. So lassen sich beispielsweise unterschiedliche Konsumgewohnheiten der Mieter miteinander synchronisieren.

Die Idee für dieses auch ästhetisch anspruchsvolle Projekt lieferte der Architekt Manfred Hegger. Er ist Professor an der Technischen Universität Darmstadt und gilt als Vordenker des energieeffizienten Bauens.
„Das Aktiv-Stadthaus ist für uns eine konsequente Fortschreibung unserer Passivhäuser, die wir seit mehr als zehn Jahren bauen“, sagte Geschäftsführer Junker. „Wir wollen mit diesem Projekt zeigen, dass das Aktiv-Stadthaus wirtschaftlich zu bauen ist.“ Damit sei dieses Gebäude auch „reif für einen größeren Markt“.


Anzeige
Anzeige

Mehr Stadtleben-News

Anzeige
Anzeige

Ausgeh-Tipps

Podcast
Anzeige
Anzeige

Kalender

📅
Anzeige