Da fiel Reto Francioni, dem deutschen Börsen-Chef, ein Stein vom Herzen: Die amerikanischen Börsenaktionäre haben für eine Fusion der Deutschen Börse mit der New Yorker NYSE gestimmt.
jlo /
Der Börsenhochzeit zwischen dem Frankfurter und New Yorker Handelsplatz steht fast nichts mehr im Wege. Am Donnerstag haben die amerikanischen Aktionäre der „New York Stock Exchange“ (NYSE) schon mal ihr Ja-Wort gegeben. 96,09 Prozent der Anstimmenden stimmten bei der extra einberufenen Hauptversammlung für die Börsenfusion. Das sind 65,68 Prozent aller Anteilsinhaber. Notwendig waren mindestens 50 Prozent. Damit sei eine wesentliche Bedingung des geplanten Zusammenschlusses erfüllt, teilte die Deutsche Börse mit. Reto Francioni, Vorstandsvorsitzender der Deutsche Börse und ernannter Vorsitzender der künftigen gemeinsamen Holding-Gesellschaft, sagte: „Die Aktionäre der NYSE Euronext haben ein klares Votum für Wachstumsperspektive und Wertsteigerungspotenzial abgegeben.“ Nun sind die deutschen Aktionäre dran. Bis nächsten Mittwoch haben sie Zeit, ihre Anteilsscheine an der Deutschen Börse in Aktien der neuen Holdinggesellschaft umzutauschen.
Doch nicht jeder freut sich über den Zusammenschluss zum weltweit größte Handelsplatz für Aktien und Derivate. Der Betriebsrat der Deutschen Börse fürchtet einen massiven Stellenabbau. Doch Zahlen sind bisher nicht bekannt.