Foto: Soll barrierefrei erreichbar sein: die S-Bahn an der Galluswarte ©Adobestock/ Tobias Arhelger
Demo an der Galluswarte

Die Linke fordert Aufzug für S-Bahn

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Am Montag, den 5. Mai findet eine Kundgebung für barrierefreie Mobilität in Frankfurt statt. Die Linke fordert von der DB einen Aufzug für die S-Bahn-Station Galluswarte. Seit dem Bau der Station habe sich nicht viel getan.

Lukas Mezler /

Die Linke im Römer ruft gemeinsam mit zivilgesellschaftlichen Akteuren wie der Arbeiterwohlfahrt (AWO) dazu auf, im Gallusviertel ein Zeichen für den barrierefreien Ausbau der S-Bahn-Station Galluswarte zu setzen. Start ist um 17 Uhr, die Demo findet an der S-Bahnstation Galluswarte (Ausgang Mainzer Landstraße) statt.

Die S-Bahn-Station der Galluswarte wurde 1978 fertiggestellt und befindet sich über der Straße. Ein Zugang ist nur über Treppen und Rolltreppen möglich. Dies bedeutet eine unüberwindbare Barriere für Rollstuhlfahrer und in ihrer Mobilität eingeschränkte Personen. Bereits in den 1990er-Jahren gab es erste Versuche, von der DB einen barrierefreien Aufzug zu fordern.

Der Umbau hätte 2022 abgeschlossen sein müssen

Obwohl die Station täglich von rund 30.000 Menschen genutzt wird, ist laut der linken Fraktion im Römer bis heute kaum etwas passiert. Laut gesetzlichen Vorgaben hätte der Umbau bereits 2022 abgeschlossen sein müssen. Doch bislang wurde weder eine Machbarkeitsstudie beauftragt noch ein konkreter Zeitplan vorgelegt: „Die Verantwortlichen spielen weiterhin auf Zeit, während mobilitätseingeschränkte Menschen, Eltern mit Kinderwagen und ältere Personen von der Nutzung ausgeschlossen werden“, kündigt die Frankfurter Linke Fraktion an. Bei der Kundgebung werde es Redebeiträge unter anderem von Daniela Mehler-Würzbach (mobilitätspolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Römer), Kai-Oliver Tiffany (Die Linke im Ortsbeirat 1), Hannes Heiler (Frankfurter Behinderten-Arbeitsgemeinschaft) und Thomas Sock (AWO Ortsverein Gallus) geben.

Galluswarte schlichtweg vergessen?

Daniela Mehler-Würzbach betont: „Die Deutsche Bahn scheint die Galluswarte schlichtweg vergessen zu haben. Dabei ist Barrierefreiheit kein Bonus, sondern ein Recht. Wir fordern: Schluss mit der Hinhaltetaktik – Mobilität für alle, jetzt.“ Kai-Oliver Tiffany ergänzt: „Der gesetzliche Anspruch auf Barrierefreiheit ist seit Jahren in Kraft und wird trotzdem ignoriert. Rollstuhlnutzer*innen, Eltern mit Kinderwagen, ältere Menschen: Sie alle werden systematisch ausgeschlossen. Wir sagen: Das lassen wir uns nicht mehr gefallen.“

Die Veranstalter laden alle Interessierten ein, sich an der Kundgebung zu beteiligen und gemeinsam für eine inklusive und barrierefreie Mobilität einzutreten. Im Gallusviertel hat die Linke bereits mit Flyern und Plakaten auf die Demonstration aufmerksam gemacht.

Das Mobilitätsdezernat um Stadtrat Wolfgang Siefert teilt auf Anfrage der Linken mit: „Der Magistrat setzt sich mit Nachdruck für die barrierefreie Erschließung der Station ein. Die S-Bahnstation Galluswarte ist Eigentum der DB“. Es sei „höchste Priorität“ eine Machbarkeitsstudie zeitnah zu beauftragen.

Lukas Mezler
Lukas Mezler
Jahrgang 1997, Studium der Sozial- und Kulturanthropologie an der Goethe-Universität Frankfurt, EHESS in Paris. Seit Oktober 2024 beim JOURNAL FRANKFURT.
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