Im Rahmen ihres 185-jährigen Jubiläums veranstaltet die Frankfurter Sternwarte ab Mai Vorträge und Beobachtungen. Auch mobile Teleskope werden an zahlreichen Orten im Stadtgebiet zu finden sein.
Florian Aupor /
Von Mai bis August feiert der Physikalische Verein Frankfurt das 185-jährige Jubiläum der Sternwarte. Mit einem vielfältigen Programm wird dazu an die lange Tradition astronomischer Forschung und öffentlicher Bildungsarbeit erinnert, die 1840 im Turm der Frankfurter Pauskirche ihren Ausgangspunkt hatte.
Das Jubiläumsprogramm umfasst Vorträge, aber auch astronomische Beobachtungen in der Sternwarte sowie mit mobilen Teleskopen im ganzen Stadtgebiet. Damit soll vor allem Neugier geweckt werden, wie der wissenschaftliche Direktor des Physikalischen Vereins, Markus Röllig, herausstellt: „185 Jahre Himmelsbeobachtung sind nicht nur eine Rückschau, sondern auch ein Auftrag: Die Faszination des Universums weiterhin mit der Öffentlichkeit zu teilen. Unsere Sternwarte ist kein Museum – sie lebt, sie lehrt und sie begeistert.“
Erste Frankfurter Sternwarte auf dem Turm der Paulskirche
Im Jahre 1840 nimmt die Sternwarte ihre Arbeit auf: Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Ina Hartwig (SPD) erläutert den historischen Hintergrund: „Typisch Frankfurt: Weil die Turmuhren oft nicht genau laufen, nimmt sich eine bürgerschaftliche Vereinigung im 19. Jahrhundert dem Thema Zeitbestimmung an. Die Stadt erteilt dem Physikalischen Verein sogar den Auftrag, vom Dach der Paulskirche aus die Zeit zu bestimmen. Die erste Frankfurter Sternwarte nimmt hier 1840 ihren regelmäßigen Betrieb auf.“
Vorträge: „Astronomie am Freitag“ im Rahmen des Jubiläumsprogramms
Die Vorträge richten sich an interessierte Laien, die sich für Astronomie und Astrophysik begeistern. Anders als die Beobachtungen, kosten die Vorträge Eintritt. Sie finden unter dem Motto „Astronomie am Freitag“ jeweils an einem Freitag statt und erläutern etwa Hintergründe zur Zeitbestimmung.
Info Astronomie am Freitag 30. Mai: Die Zeitgleichung: Warum die Sonne zu spät aufgeht (Sebastian Heß) 06. Juni: Mach es wie die Sonnenuhr, zähl die heit’ren Stunden nur (Friedrich W Volck) 20. Juni: Unsere Sonne – der Stern von dem wir leben (Georg Piehler) 27. Juni: Der Augenblick des mittleren Mittags in Frankfurt (Kristina Odenweller)
Astronomische Beobachtungen in der Sternwarte und anderswo in Frankfurt
Ein Besuch der Sternwarte wird ab einem Alter von acht Jahren empfohlen. An folgenden Freitagen im Jubiläumszeitraum öffnet die Sternwarte in Frankfurt Bockenheim jeweils um 19 Uhr kostenfrei ihre Türen: am 2., 9., 16., 23. und 30. Mai, am 6., 20. und 27. Juni sowie am 4. Juli.
Mit mobilen Teleskopen finden weitere astronomische Beobachtungen im Stadtgebiet, unter anderem an der Goethe-Universität und im Palmengarten, statt. Zusätzlich gibt es beispielsweise am Mainufer die Möglichkeit, an spontanen Sonnenbeobachtungen teilzunehmen.
Info Das komplette Jubiläumsprogramm und weitere Hintergründe zum Jubiläum finden Sie hier.