Am Freitag eröffnete der ADticket-Shop in der Kaiserstraße 67. Jetzt sind also auch die Angebote des Ticketportals im angeschlossenen Laden zu haben. Ein Bonus zu diesem Service werden regelmäßige Mini-Gigs sein.
Detlef Kinsler /
Eine Minibühne direkt am Schaufenster, Platz für ein Mikrofonstativ und ein Keyboard – Carolin Niemczyk und Daniel Grunenberg von Glasperlenspiel genossen sichtlich die 20 Minuten, die sie ganz nah vor einer Handvoll ausgewählter Fans spielten. „Es ist toll, so nah am Publikum zu spielen weil man dann jede Regung sieht“, schwärmten die zwei Württemberger, die am Donnerstag in der Batschkapp spielen. Und als textsicher erwiesen sich die Gäste außerdem. Alle sechs bis acht Wochen soll es in der Kaiserstraße 67 solche Kurzauftritte geben. Ein besonderer Service für die treue Kundschaft. Seit neun Jahren residiert die Firma ADticket jetzt schon in der Kaiserstraße, längst sitzen hier 90 Mitarbeiter auf drei Etagen. „Oft standen Leute bei uns in 3. Stock vor der Tür weil die Veranstalter unsere Adresse kommuniziert haben“, erzählt Firmengründer Helge Hollander. Also entstand der Laden quasi bei Public Demand. Zu allererst einmal verstehen sich ADticket aber als Dienstleister für Veranstalter. „Wir arbeiten inzwischen mit 1.500 Veranstaltern zusammen, in Frankfurt zum Beispiel schon lange mit dem Mousonturm, der Brotfabrik und zuletzt haben wir auch den HR dazu gewonnen.“ Neben Konzerten gehören auch Theater und Sportveranstaltungen zum Angebot. „Wir sind nie nach außen getreten, haben im Hintergrund gearbeitet und versucht immer neue Kunden zu gewinnen. Unser Ziel ist dabei, dass der Veranstalter wenig Arbeit mit seinen Themen hat und möglichst viele Karten verkauft.“ Jetzt sehen sich Hollander und sein junges, engagiertes Team in einer ganz besonderen Situation. „Weil wir aus der Virtualität hinaustreten.“ Was Hollander dabei wichtig ist zu kommunizieren: „Wir werden jetzt kein Voverkaufsstellenetz starten. Wir sind hier im Bahnhofsviertel zu Hause und es sind keine anderen VVK-Stellen in der Nähe. Wenn wir auf der Zeil säßen, würden wir nicht in den Wettbewerb gehen.“ Detlef Kinsler