200. Geburtstag von Heinrich Hoffmann

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Jasmin_Takim /

Vor heute genau 200 Jahren erblickte Heinrich Hoffmann in Frankfurt das Licht der Welt. Seine Struwwelpeterfigur machte den Mediziner berühmt, der in seiner Heimatstadt mit seinen psychiatrischen Behandlungen für Furore sorgte. 1851 leitete Hoffmann die "Anstalt für Irre und Epileptische" und legte den Grundstock für eine moderne Klinik, die nun mehr als Zentrum für Psychiatrie fortbesteht.

Nach seinem Staatsexamen 1834 hatte Heinrich Hoffmann zunächst als fest angestellter Leichenbeschauer auf dem Sachsenhäuser Friedhof gearbeitet und sich nebenbei als Geburtshelfer verdingt oder sich ein Jahrzehnt lang in der Armenklinik unentgeltlich sozial für Schwache eingesetzt. So versorgte der Arzt bis 1844 gemeinsam mit fünf Kollegen 9.000 Kranke ambulant und 500 stationär. 1840 heiratete der Mediziner und wurde Vater von drei Kindern. Ökonomisch sah es jedoch nicht rosig aus. 1844 wurde Hoffmann zum Leiter der Senckenbergischen Anatomie ernannt, wo er das Mikroskopieren einführte und die Sammlung um Hunderte Präparate bereicherte. Mit der Leitung der Frankfurter "Anstalt für Irre und Epileptische", die Hoffmann 37 Jahre übernahm, nahm sein Leben 1851 eine Wende. In der Frankfurter Anstalt konnte sich der Mediziner entfalten und die vorgefunden Strukturen umkrempeln. Er konzipierte einen großzügigen Neubau der Klinik am nördlichen Stadtrand und versah jede der zwölf Krankenabteilungen mit einem eigenen Garten. Im Mai 1864 konnten 101 Patienten in die "Anstalt für Irre und Epileptische" einziehen. Zu Hoffmanns psychiatrischem Verständnis gehörte auch, dass er möglichst wenig Zwangsmittel vorsah und er grundsätzlich von körperlichen Ursachen für Geisteskrankheiten ausging.


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