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Zu wenig Fälle, zu hohe Sterblichkeit
Keine Herztransplantationen mehr in der Uniklinik
Da es weniger Herzspender gibt, ist die Anzahl der Herztransplantationen, die die Uniklinik zuletzt durchführte, stark gesunken. Aber die Sterblichkeitsrate stieg an. Jetzt verzichtet die Uniklinik auf Herztransplantationen.
Jeder verstorbene Patient ist einer zu viel. Wenn man wie die Uniklinik aber keine fünf Herztransplantationen im Jahr durchführt, weil es ohnehin nicht genügend Herzspenden gab, und dabei beispielsweise ein Patient stirbt, dann steigt die Sterblichkeitsrate bei Herztransplantationen gleich verhältnismäßig drastisch an. Das ist menschlich dramatisch und auch statistisch ein Problem, weil der Referenzbereich überschritten wird. Und so erreicht die Uniklinik nicht die Zielvereinbarung, die man sich gesetzt hatte, um die Qualität zu verbessern. Der Gemeinsame Bundesausschuss hat der Uniklinik darum geraten, vorerst keine Herztransplantationen mehr vorzunehmen und die Uniklinik geht sogar einen Schritt weiter: Sie will künftig freiwillig ganz auf Herztransplantationen verzichten und dafür mit dem Standort Bad Nauheim kooperieren.
Die Überlebensraten bei den übrigen Transplantationsprogrammen, etwa bei Leber oder Niere, seien sehr gut und lägen deutlich über dem, was der Bundesausschuss fordere, teilt die Uniklinik mit. Auch in der Herzchirurgie gebe es bei den übrigen Eingriffsarten keinen Grund zu Beanstandungen. Im Sinne der Patienten und deren Sicherheit sei es nun aber sinnvoll, eher seltene Eingriffe an einem Behandlungszentrum konzentriert stattfinden zu lassen und dabei habe man sich Bad Nauheim entschieden.
Derzeit warten rund 30 Patienten an der Uniklinik auf ein Spenderherz und wurden bereits über das Aussetzen des Herztransplantationsprogrammes an der Uniklinik informiert. Sie sollen angeblich keine Nachteile bei der Wartezeit auf ein Organ haben, weil diese zentral durch Eurotransplant nach definierten Kriterien vergeben werden.
Die Überlebensraten bei den übrigen Transplantationsprogrammen, etwa bei Leber oder Niere, seien sehr gut und lägen deutlich über dem, was der Bundesausschuss fordere, teilt die Uniklinik mit. Auch in der Herzchirurgie gebe es bei den übrigen Eingriffsarten keinen Grund zu Beanstandungen. Im Sinne der Patienten und deren Sicherheit sei es nun aber sinnvoll, eher seltene Eingriffe an einem Behandlungszentrum konzentriert stattfinden zu lassen und dabei habe man sich Bad Nauheim entschieden.
Derzeit warten rund 30 Patienten an der Uniklinik auf ein Spenderherz und wurden bereits über das Aussetzen des Herztransplantationsprogrammes an der Uniklinik informiert. Sie sollen angeblich keine Nachteile bei der Wartezeit auf ein Organ haben, weil diese zentral durch Eurotransplant nach definierten Kriterien vergeben werden.
5. August 2016, 10.51 Uhr
Nicole Brevoord
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