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Unterschlagung und unerlaubter Waffenbesitz

Die unglaublichen Ergebnisse einer Razzia im Club Moon13

In der vergangenen Woche kontrollierten Polizei und Ordnungsamt den Club Moon13. Die Vorwürfe der Ermittler wiegen schwer. Der Club zog personelle Konsequenzen – und hat mittlerweile wieder geöffnet.
Der Mitarbeiter des Ordnungsamtes seufzt als er den Namen Moon13 hört. Dann schlägt er die Akte auf und berichtet, was die Mitarbeiter der Stadt am Abend des 10. Februar 2017 dort vorfanden. Bei den Türstehern seien Scheckkartenmesser und Quarzhandschuhe gefunden worden – Verstoß gegen das Waffengesetz. Drei der fünf Sicherheitsleute hätten zudem nur wenige Angaben über ihren Arbeitgeber machen können. Gegen einen habe ein Haftbefehl vorgelegen. Im Inneren der Großraumdisco, der einst als Cocoon-Club weltweite Bekanntheit hatte, ging es weiter: Bei einer Putzkraft sei die Duldung abgelaufen gewesen – Verstoß gegen das Aufenthaltsgesetz. Von den 39 Mitarbeitern hätten nur sechs einen Nachweis über die Rentenversicherung vorweisen können – auch hier wird weiter wegen möglicher Schwarzarbeit ermittelt.

Das Büro des Betriebsleiters habe einem Fundbüro geglichen. Gut 75 persönliche Gegenstände von Gästen seien dort aufgelesen worden, 14 Personalausweise zum Beispiel, außerdem Führerscheine, Aufenthaltstitel, Geldbörsen, Handys und so weiter. Ordnungsamt und Polizei ermitteln wegen des Verdachts der Unterschlagung.

Bereits am 19. November 2016 hatte es eine gemeinsame Kontrolle des Moon13 gegeben. Auch damals fanden die Beamten im Büro der Betriebsleitung "nicht herausgegebene Fundsachen", wie ein Polizeisprecher sagt. Insgesamt waren es damals 138 Gegenstände, darunter Ausweise, EC-Karten und Schmuck. Die Polizei konnte rund 60 Geschädigte ermitteln, die erzählten, dass sie sich beim Club nach ihren persönlichen Gegenständen erkundigt hätten – und sie nicht bekamen. Damals hätten die Beamten auch eine kleine Menge Kokain entdeckt.

Am 10. Februar kamen die Beamten nun mit einem richterlichen Durchsuchungsbeschluss. Das Moon13 wurde letztlich an jenem Abend von den Behörden geschlossen – wegen Ungezieferbefall.

Am darauffolgenden Samstag waren die Mängel augenscheinlich beseitigt – der Club öffnete wieder. Die Stelle des Betriebsleiters wurde neu ausgeschrieben – nicht nur für das Moon13 in Frankfurt-Fechenheim, sondern auch für die anderen Läden der Clubbetreiber in Wiesbaden (Europalace), Bad Kreuznach (Viva), Stuttgart (Penthouse) und Konstanz (grey) werden Betriebsleiter gesucht. Die Anzeige wurde vom Club auf Facebook geteilt.

Eine Stellungnahme der moon13-Geschäftsführung zu den Vorwürfen der Behörden wurde vom Journal Frankfurt am Donnerstag angefragt, steht aber noch aus.

Das Moon13 war im März 2013 eröffnet worden. Zuvor waren hier der Cocoonclub und das Edel-Restaurant Silk untergebracht.
 
17. Februar 2017, 11.44 Uhr
Nils Bremer
 
 
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