Das Wetter selbst machen können die Mitarbeiter des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach mit dem neuen Rechner zwar nicht, dafür lassen sich jedoch deutlich komplexere Vorhersagemodelle für die Wetter- und Unwettervorhersage in Deutschland erarbeiten.

Um das 45fache will das Deutsche Meteorologische Rechenzentrum (DMRZ) des DWD mit dem neuen Vektorrechner SX-9 der Firma NEC die bisherige Leistung steigern. Der zusammen mit dem Amt für Geoinformationswesen der Bundeswehr betriebene Rechner soll in zwei Ausbaustufen bis 2010 in der Spitzenleistung auf bis zu 109 TeraFlops erweitert werden. Das entspricht 109 Billionen Rechenschritten pro Sekunde oder einer Kapazität von mehr als 30 000 handelsüblichen PCs.

Neben Wetter- und Klimasimulationen wird der neue Superrechner aber auch anderen Bereichen der Bundesverwaltung für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BVBS) zur Verfügung stehen. Diese neue HPC-Funktion (High Performance Computing) des DWD-Rechenzentrums soll wirtschaftlich sinnvolle Synergien schaffen und die Bündelung von Rechenleistungen innerhalb der Bundesverwaltung des Ministeriums weiter voran treiben.