Programm der Maifestspiele veröffentlicht

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Jasmin_Takim /

Unter der künstlerischen Leitung von Intendant Dr. Manfred Beilharz zeigen die 113. Internationalen Maifestspiele der Landeshauptstadt Wiesbaden des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden vom 1. Mai bis 1. Juni 2009 wieder preisgekrönte und außergewöhnliche Inszenierungen der internationalen Theaterlandschaft aus Oper, Tanz und Schauspiel. „Auch in diesem Jahr zeigt die Zusammenstellung des Maifestspielprogramms eine große Vielfalt der aktuellen Theaterszene, wie beispielsweise Andreas Kriegenburgs Inszenierung Der Prozess, deren Einladung zum Berliner Theatertreffen vor wenigen Tagen in den Medien für Furore sorgte“, so Manfred Beilharz zu Beginn der Pressekonferenz.

Eröffnet werden die diesjährigen Festspiele am 1. Mai mit einem großen Opernwerk des 20. Jahrhunderts: Alban Bergs „Lulu“. Die Musikalische Leitung übernimmt Generalmusikdirektor Marc Piollet. Es inszeniert Konstanze Lauterbach, die sich außer in Wiesbaden („Werther“) schon an der Semperoper Dresden und am Bremer Theater als Opernregisseurin vorgestellt hat. Die gefeierte „Nabucco“-Inszenierung des Teatro Regio di Parma (Dirigent ist das musikalische Ausnahmetalent Michele Mariotti, Regie: Daniele Abbado) als Operngesamtgastspiel mit glänzender Sängerbesetzung am 19. und 20. Mai sowie die ungewöhnliche „Zauberflöte“ aus dem australischen Outback (Co-opera – Opera on the Move) am 9. und 10. Mai im Kulturzentrum Schlachthof ergänzen das Musiktheaterprogramm. Die diesjährige Operngala „Don Giovanni“ am 28. Mai bietet internationale Stars wie Erwin Schrott als Leporello, Thomas J. Mayer als Don Giovanni und Bernard Richter als Don Ottavio auf. Den Abschluss der Maifestspiele am 1. Juni bildet ein Musiktheaterwerk der besonderen Art: „Die Manganiyar-Verführung“ von Roysten Abel aus Indien mit 45 Musikern und Tänzern, die beim Festival „Theater der Welt 2008“ in Halle das bejubelte Eröffnungshighlight war.

Das Tanzprogramm startet am 2. Mai mit der Compañía María Pagés und ihrer fulminanten Tanzshow „Flamenco Republic“. Es folgt am 4. Mai die neueste Produktion des belgischen Ausnahme-Choreografen Alain Platel: „pitié! Erbarme dich!“ nach Bachs Matthäuspassion. Jean-Christophe Maillots „Faust“-Choreografie aus Monte Carlo (10. und 11. Mai), zu der sich Maillot bei seiner ersten Operninszenierung in Wiesbaden anregen ließ, ist ebenso eingeladen wie das Gastspiel des Nederlands Dans Theater II am 30. und 31. Mai mit neuen Choreografien von Jiří Kylián Lightfoot/Leon und Ohad Naharin.

Im Schauspiel stehen hochrangige Produktionen aus Berlin, Köln und München auf dem Programm. Vom Berliner Ensemble die jüngste Claus-Peymann-Inszenierung „Frühlings Erwachen“ von Frank Wedekind (6. und 7. Mai), Karin Beiers überraschende Aufführung von Grillparzers „Das Goldene Vlies“ des Schauspiel Köln (15. und 16. Mai) und am 25. und 26. Mai „Der Prozess“, eine bilderreiche und eigenwillige Kafka-Adaption von Andreas Kriegenburg der Münchner Kammerspiele, das jüngst zum Berliner Theatertreffen eingeladen wurde. Ein ganz besonderes Vergnügen ist das „Teatro Delusio“ der Familie Flöz aus Berlin. Nach dem fulminanten Erfolg von ‚Rain’ bei den Maifestspielen 2007 will der Kanadische Cirque Éloize noch einmal wieder Jung und Alt verzaubern, diesmal mit „Nebbia – Im Nebel der Träume“ – poetisches Theater mit Akrobaten.

Abgerundet wird das Programm mit Solo-, Konzert- und Kabarettabenden berühmter Künstler und Ensembles. Der in Wiesbaden geborene Schauspieler des Jahres 2008 Jens Harzer liest mit Marina Galic den Briefwechsel zwischen Ingeborg Bachmann und Paul Celan mit dem Titel „Herzzeit“ und Claus Peymann aus seinem Buch „Peymann A bis Z“. Konzerte mit The Dizzy Gillespie Allstars aus den USA, Global Kryner mit „Welthits im Sound der Oberkrainer“, und das russisch-englische Duo Igudesman & Joo bringen mit „A Little Nightmare Music“ eine virtuose Parodie auf die Absurditäten des Konzertbetriebes.

Das Programm der Jungen Woche, die aus dem IMF-Programm nicht mehr wegzudenken ist, gibt gleich zu Beginn der Festspiele nicht nur den jüngeren Zuschauern Gelegenheit, Theater aus ganz Europa zu sehen und zu erleben. Die musik-theater-werkstatt bringt ein Wandelkonzert mit elektronischer Musik, und das Programmkino Caligari zeigt ausgewählte Filme, die sich thematisch oder ästhetisch auf die eingeladenen Produktionen beziehen.

Die Maifestspiele 2008 waren mit rund 21.000 Besuchern sensationell erfolgreich und erreichten eine Auslastung von 92,9 % aller zur Verfügung stehender Plätze. Das Budget 2009 besteht aus 1.481.300 Mio €, wobei die Eigeneinnahmen 652.400 €, Sponsorengelder und Spenden des Fördervereins rund 140.000 € betragen. Die Stadt Wiesbaden zahlt einen Zuschuss in Höhe von 571.200 €, das Land Hessen 76.000 €. Aus dem Jahre 2008 konnten 41.700 € übertragen werden.

Der Kartenvorverkauf beginnt am Samstag, den 21. Februar 2009 um 9.00 Uhr.


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